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19. 08. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Immer mehr junge Chinesen sind scharf auf westliche Prestigemarken

Schlagwörter: Luxusgüter , Online-Shopping , Verbraucher

Die Verbraucher, die Luxusgüter kaufen, werden in China immer jünger. Nach einer Umfrage der World Luxury Association fiel das Durchschnittsalter der jüngste Gruppe von Luxusverbrauchern im Zeitraum 2007-2010 von 35 auf nur 25 Jahre.

Der 21-jährige Zheng Xiaocheng, der in Deutschland studiert, hat Geschmack an bekannten internationalen Marken, darunter BMW-Automobile, gefunden. "Manchmal kaufe ich Luxusgüter wie Louis Vuitton- und Gucci-Taschen", sagte Zheng und betonte, er bezahle höchstens 10.000 Yuan (etwa 1200 Euro) für solche Produkte, da er ja noch von elterlichen Zuwendungen lebt.

Nach Jahrzehnten der wirtschaftlichen Entwicklung und der Ein-Kind-Politik sind die jüngeren Generationen in China heute exponenziell verwöhnter als ältere Menschen, was neue soziale Problemen mit sich bringt, sagte Zhou Ting, Geschäftsführer des Marktforschungszentrums für Luxusgüter unter der in Beijing ansässigen University of International Business and Economics. "Luxusartikel haben einen High-End-Markt für China geschaffen, der in den bezüglichen Branchen für Arbeitsplätze und Steuereinnahmen sorgt", sagte Zhou. "Aber die jungen Chinesen denken beim Einkaufen dieser teuren Marken nicht besonders viel nach."

Shi Yuzhou, eine Senior-College-Studentin in den USA, sagte, die anderen Studenten stellen ihre Begeisterung für Luxusgüter offen zur Schau. "Ich kaufe gerne Parfüm und Taschen von namhaften Marken und gebe sogar noch mehr Geld aus, wenn ich Geschenke für meine Freunde auswähle", brüstete sich Shi. "Ich denke, Luxusartikel spiegeln zu einem gewissen Grad meinen erlesenen Geschmack wider", sagte Shi und erklärte, "der Wert von Luxusgütern liegt nicht in ihrer Langlebigkeit, sondern in ihrem Stil. Und es sind Geschenke, für die man sich nicht schämen muss."

Zhou sagte, solch ein demonstrativer Konsum von teuren Markenartikeln sei die größte Motivation für junge Leute und ein Faktor, der von den Marken selbst auch gefördert wird.

Allerdings, so Zhou, liegen die sozialen Probleme, die durch demonstrativen Konsum entstehen, nicht in der Ware selbst, sondern in dem Verhaltensmuster der Verbraucher, sagte Zhou.

"Obwohl sich Verbrauchergruppen niedrigeren Alters abzeichnen, gibt es in China auch noch eine Mainstream-Verbrauchergruppe aus Personen mittleren Alters, die eine solidere wirtschaftliche Grundlage und ihren eigenen Geschmack haben", sagte Zhou.

Obwohl viele junge Chinesen eine Vorliebe für High-End-Waren haben, während sie im Ausland leben, sagen viele zurückgekehrte Studenten nach ihrer Rückkehr, sie seien nun nicht mehr begierig, solche Produkte zu kaufen. Das liegt vor allem daran, dass die Luxusgüter in China oft doppelt so teurer verkauft werden als in Europa.

Qu Peiran, eine Öffentlichkeitsarbeitin in Beijing, sagte, sie kaufte mehrere teure Handtaschen während ihres Studiums in Großbritannien, fügte aber hinzu, dass sie in China nur noch selten solche Gegenstände kaufe. Und obwohl Online-Shopping es leichter gemacht, Produkte westlicher Luxusmarken zu kaufen, sagte Qu, sie sei jedesmal beunruhigt, wenn sie so große Mengen an Geld online bezahlt.

Quelle: german.china.org.cn

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