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22. 08. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Straßenkünstler sollen in Shanghai legal werden

Schlagwörter: Straßenkünstler Straßenshow Volksmusik Ukulele Legalisierung Straßenkunst

Ein junger Musiker führte mit einer Gitarre  in der Nähe von Super Brand Mall in Shanghai im Mai auf. [ Photo / China Daily ]

Straßenkünstler sollen in Shanghai bald ihre Geigen, Trommeln und Gitarren spielen sowie Kunst und Handwerk herstellen können, ohne von der Polizei oder den Offiziellen der Stadtverwaltung gestört zu werden.

Die Stadt plant, ein administratives System einzuführen, das den Straßenkünstlern ermöglichen soll, ihre Talente rechtmäßig zu zeigen. "Shanghai wird die erste Stadt in China, die ihre Tür für Straßenkünstler öffnet", sagte Luo Huaizhen, ein Dramatiker, der in den letzten acht Jahren den Shanghaier Volkskongress regelmäßig aufgefordert hat, Straßenkünstler zu legalisieren.

Am Montag hat das Kulturamt der Stadt beschlossen, einen Probelauf zum Management der Straßenkünstler durchzuführen. Das Shanghaier Amt für Kultur, Radio, Film und Fernsehen plant, einige öffentliche Bereiche auszuwählen, in denen Straßenkünstler auftreten können.

Straßenkünstler in China werden routinemäßig von der Polizei oder den Offiziellen der Stadtverwaltung vertrieben. Luo sagte, dass er Mitleid mit ihnen hätte, wenn er ins Ausland reist und sieht, wie Straßenkünstler in anderen Ländern die Atmosphäre auf der Straße beleben.

"Die Menschen in China haben eher eine schlechte Meinung von Straßenkünstlern und sehen sie als Bettler oder Obdachlose. Aber in Europa, Japan sowie Indien - in Mumbai und Neu-Delhi – kann man überall sehen, dass die Künstler und Darsteller kreative Shows in öffentlichen Räumen aufführen", sagte Luo. "Historisch gesehen haben sogar viele Künste ihren Ursprung auf der Straße."

"Menschen, die die World Expo 2010 in Shanghai besucht haben, würden sich an die lebhaften Vorstellungen während der Wartezeiten erinnern", sagte Chi Xiaoling, eine Mitarbeiterin des Shanghaier Amtes für Kultur, Radio, Film und Fernsehen. "Das war ein guter Beweis für die Legitimität von Straßenkunst", sagte sie.

"Das Management der Straßenshow verlangt Anstrengungen von vielen Sektoren der Stadtregierung. Chinas nationale Gesetze haben keine Klauseln darüber und keine andere Stadt in China kann in dieser Hinsicht ein Beispiel geben. Deshalb hat es auch lange Zeit gebraucht, um die Entscheidung über den Probebetrieb zu treffen", sagte Luo, ein leidenschaftlicher Förderer der Straßenkunst.

Chen Jing spielt als Künstler normalerweise in der Nähe der Super Brand Mall im neuen Distrikt Pudong. "Am Tag komme ich nicht", sagte Chen. "Nach der Dämmerung kommen keine Polizisten oder Mitarbeiter der städtischen Verwaltung, um mich zu stören. Außerdem sind vielen Menschen die Vorstellungen nach Feierabend ohnehin lieber."

Am 11. August spielte Chen und einige andere Volksmusik-Liebhaber die Ukulele für Passanten auf der Nanjing Road in der Innenstadt. "Wir mussten bald aufhören, weil sich Menschenmengen versammelten, und das war verboten", sagte Chen. "Sie waren zwar keineswegs freundlich, zeigten aber eine einvernehmliche Haltung", sagte Guo Wei, der bei der Organisation half. Guo sagte, dass er und seine Kollegen mehrmals öffentliche Aufführungen organisierten, oft wurden sie jedoch von den Mitarbeitern der städtischen Verwaltung vertrieben.

"Wir wollen eigentlich nur, dass mehr Menschen die Ukulele kennenlernen und die Musik hören, und bei einer Club-Versammlung hören einfach zu wenige Leute zu", sagte Chen. Sowohl Chen als auch Guo äußerten volle Unterstützung für den Vorschlag bezüglich einer Legalisierung der Straßenkunst. "Wir würden es gerne wieder machen", sagte Guo.

Quelle: german.china.org.cn

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