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29. 08. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Kinogänger standen am vergangenen Montag vor den Kinos in China Schlange, um die Premieren des neuen Spidermans und Batmans zu sehen. Viele Besucher sagten, die beiden fiktiven Helden hätten sie zum Nachdenken über Helden und Heldentaten im realen Leben bewegt.
Eine Szene aus dem Film "The Dark Knight Rises" (Der dunkle Ritter erhebt sich)
Die Kinofilme "The Amazing Spider-Man" (Der erstaunliche Spinnenmann) und "The Dark Knight Rises"(Der dunkle Ritter erhebt sich) verbuchten unmittelbar nach ihren Erstaufführungen um Mitternacht in großen chinesischen Städten große Erfolge. Berichten zufolge hatten sie in den meisten Kinos im ganzen Land die höchste Besucherzahl.
Eingefleischte Fans verschoben ihre Termine oder nahmen sogar Urlaub, um die beiden Kassenschlager aus Hollywood zu sehen.
Obwohl die Kassenerlöse der beiden Filme in den ersten Tagen nicht sofort verfügbar waren, werden sie Erwartungen zufolge je 500 Millionen Yuan (63 Millionen Euro) einspielen, zitierten Medien am Montag Branchenkenner.
Viele Kinogänger sagten, sie wollten die Filme nicht nur wegen ihrer beeindruckenden visuellen Effekte und der starken Besetzung sehen, sondern auch wegen ihrer Helden und den dargestellten Heldentaten.
"Ein Held wie Spiderman würde seine Stimme erheben, wenn etwas Böses oder Ungerechtes passiert", sagte eine Besucherin namens Lu.
"Heute gibt es allerdings nur wenige Helden in unserer Gesellschaft. Viele Leute bleiben lieber still und verhalten sich gleichgültig", sagte sie. "Wir brauchen jetzt mehr Helden in China."
Experten teilten Lus Überlegungen. Ihnen zufolge ist einer der Gründe für die Beliebtheit der beiden Filme, dass sie, in einer Zeit, in der zu viele Menschen lieber keine Helden sein wollen und die Augen vor Menschen in Not verschließen, zum Nachdenken über Heldentum und Helden anregen.
"Eine Reihe von Vorfällen, wie der Tod der kleinen Yueyue im vergangenen Jahr, erinnert die Menschen daran, dass es in unserer Gesellschaft immer weniger Helden gibt", sagte Professorin Wang Mingmei, Leiterin des Soziologieverbandes in der Provinz Jiangxi. "Das ist sicher ein Grund, warum die beiden Filme, die beide Helden und Heldentum darstellen, immer beliebter werden."
"Sie werden gewissermaßen dem dringenden Bedürfnis unserer Gesellschaft nach Helden gerecht", sagte Wang.
Seit Oktober vergangenen Jahres gibt es in China eine öffentliche Diskussion über das Wertesystem und die Moral, nachdem ein zweijähriges Mädchen, die kleine Yueyue, in der südchinesischen Provinz Guangdong von zwei Fahrzeugen überfahren wurde. Fast 20 Passanten halfen ihr nicht, als sie blutend auf der Straße lag.
Die darauffolgende moralische Debatte in China wurde lauter, nachdem sich Vorfälle im ganzen Land häuften, in denen Menschen gestürzten Senioren nicht aufhalfen, aus Angst später erpresst zu werden.
Seitdem rufen Medien die Menschen dazu auf, "Helden im Alltag" sein.
"Wie der Film gezeigt hat, gibt es keine perfekten Helden", sagte sie. "Solange du deinem Herzen treu bist und bei Unrecht das Mögliche unternimmst, bist du ein Held."
Quelle: german.china.org.cn
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