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30. 10. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Wei Zhenli hat gerade eine Unterrichtsstunde für Kinder im Bronzetrommeln beendet. Er macht sich große Sorgen darüber, ob das Tausende von Jahre alte Instrument in Zukunft weitergespielt wird oder verstummt.
"Fernsehen, Handys und das Internet haben das Leben der Dorfbewohner verändert, und die traditionelle Kultur interessiert die Leute nicht mehr, vor allem die jungen Leute", so Wei, Dorfbewohner von Lanyang in der Stadt Hechi im südchinesischen autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang. "Es gibt nur wenige, die das Bronzetrommeln beherrschen, und viele von ihnen sind in den 40er oder 50er Jahren", erzählt Wei, ein Meister der Bronzetrommeln, die ein Kulturrelikt der ethnischen Gruppen in Südchina sind. Wei erklärt, die jungen Leute in seinem Dorf gingen zum Arbeiten in die Städte, so dass es Leute in den 40er oder 50er Jahren sind, die den Kindern das Trommeln beibringen.
Die Bronzetrommeln, die auf die Zeit von 200 vor Christus zurückgehen, waren früher ein wichtiges Instrument für Familien, und es war Tradition für die lokalen Bewohner, Trommeln zu spielen, um für Regen und eine gute Ernte zu beten. Nur schätzungsweise 2400 der Bronzetrommeln sind noch vorhanden, und von diesen sind über 1.400 in Hechi. Wei trauert der Zeit nach, in der jede Familie in seinem Dorf die Trommeln auf einen nahe gelegenen Berg mitbrachte und Tag und Nacht spielte. "Heute ist alles anders, und nur wenige Leute können das Instrument spielen", so Wei.
Weis Vater, Wei Wanyi, der über 40 der Instrumente gesammelt hat, wird als der "König der Bronzetrommeln" angesehen. Da sein Vater immer älter wird, übernimmt Wei Zhenli die Weitergabe der Bronzetrommelkultur und unterrichtet die Leute im Spielen des Instruments. Unter seiner Leitung hat außerdem die Trommelgruppe des Kreises Donglan in Beijing, Shanghai und Nanning Konzerte aufgeführt, um die Trommelkultur zu verbreiten.
"Während der Kampagne Der Große Sprung Nach Vorn von 1958 bis 1960 wurden fast alle Metallgegenstände einschließlich der Bronzetrommeln eingeschmolzen, um Stahl zu produzieren. Hunderte von Jahre alte Bronzetrommeln wurden damals zerstört", erzählt Liang Fulin, der ehemalige Direktor der Verwaltungsstation für Kulturgüter in Hechi. Liang erklärt, Unternehmer seien in sein Dorf gestürmt, um aus Profit alte Trommeln von den lokalen Bewohnern zu kaufen, was ebenfalls zum Verlust der originalen Trommeln geführt habe.
"Jede einzelne Bronzetrommel hat eine Geschichte, und sie ist ein unersetzbares Kultursymbol für diese Gegend", meint Li Gang, der Direktor der Abteilung für Volksoper beim Public Art Museum in Hechi. Vergangenes Jahr, so er, hätten sie Bronzetrommelaufführungen gegeben und das Publikum und die Lokalregierung dazu aufgerufen, den Brauch zu schützen und weiterzuführen.
Quelle: german.china.org.cn
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