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09. 06. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas erste Muttermilchbank kann kaum Spender finden

Schlagwörter: Muttermilchbank Spender Baby

Die erste Muttermilchbank auf dem chinesischen Festland kämpft darum, regelmäßige Spender zu finden, und um Mittelbeschaffung, um die steigenden Kosten zu decken.

Die Milchbank, die im Guangzhouer Zentrum für Frauen- und Kindermedizin in der Provinz Guangdong basiert ist, öffnete nach einem zweimonatigen Probebetrieb offiziell in diesem Monat ihre Tore.

Bisher haben sich erst 109 junge Mütter registriert, um ihre Brustmilch zu spenden, mit der Babys in dem medizinischen Zentrum versorgt werden sollen, die krank, verfrüht geboren oder unterernährt sind, sagte Bankmitbegründerin Liu Xihong. "Muttermilch ist ja nicht nur Nahrung, sondern auch eine Form von Erster Hilfe oder ärztlicher Behandlung in einigen Fällen", erläutert Liu.

Ein männliches Baby mit Nachnamen Jiang, das an einer Darmfistel leidet, ist eines von acht Babys, die von dem Vorrat der Bank profitiert haben.

Der zehn Monate alte Säugling war stark unterernährt und wog nur 5,5 Kilogramm, als er ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Aber mit Hilfe der gespendeten Muttermilch nahm er 1,65 Kilogramm in zwei Wochen zu. Ärzte sagen, die Milch habe sein Leben gerettet.

Trotz der Wirksamkeit und der Notwendigkeit für eine solche Einrichtung in China, war die Gründung der Milchbank nicht einfach.

Liu, die auch Direktorin des medizinischen Zentrums der Abteilung für klinische Ernährung ist, führte eine Umfrage durch, wonach nur ganz wenige junge Mütter bereit sind, Muttermilch zu spenden. Die Befragung unter 300 Personen ergab, dass nur 25 Prozent davon bereit waren, überschüssige Muttermilch zu teilen. Und nur 18 Prozent gaben an, sie würden gespendete Muttermilch für ihr Kind akzeptieren.

Liu beschloss deshalb, neue Mütter im Krankenhaus persönlich um Spenden zu bitten. Aber alle wiesen sie ab.

Es war Xu Liang, eine beliebte lokale Radio-Moderatorin, die Liu aus ihrer misslichen Lage half. Xu spendete die erste Flasche Muttermilch am 20. März und fördert seitdem das Thema in ihrer Radio-Show und ihrem Microblog.

He Jieying (29) ist die 100. registrierte Spenderin der Milchbank. Sie erzählte: "Mein Mann ermutigte mich, meine Muttermilch spenden. Denn er ist auch regelmäßiger Blutspender..." Der Frau zufolge kann ihr zwei Monate altes Baby in der Regel nicht die ganze Milch verdauen, die ihre Brüste produzieren, und deshalb empfindet sie es als eine Verschwendung, die Milch einfach wegzuwerfen.

Nach Angaben der Milchbank müssen sich alle Spenderinnen einer körperlichen Untersuchung unterziehen, bevor sie Milch spenden dürfen. Und die freiwilligen Spenderinnen sind verpflichtet, ihre Milch in der Bank abzupumpen, um die Unbedenklichkeit zu gewährleisten.

Die Milch wird erst desinfiziert, nachdem sie gespendet wurde, und dann eingefroren. Krankenschwestern beschriften dann jede Flasche mit dem Namen des Spenders, dem Zeitpunkt und der Menge der Spende.

Die Mütter spenden ihre Milch kostenlos der Bank, und diese gibt die Milch ebenso kostenlos an die Babys weiter. Dazu sind offenbar nur wenige junge Frauen bereit.

Quelle: german.china.org.cn

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