Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Kultur Schriftgröße: klein mittel groß
06. 05. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Angst vor Unfruchtbarkeit steigt in China

Schlagwörter: Unfruchtbarkeit Familienplanungspolitik Abtreibung

Während einige Paare in China überlegen, ob sie, inmitten der jüngsten Lockerung der chinesischen Familienplanungspolitik, ein zweites Kind bekommen sollen, scheint für andere auch nur ein einziges Kind in weite Ferne gerückt zu sein.

Die Schlagzeilen in Medien drehten sich traditionell eher um die zunehmenden Kosten der Kindeserziehung. Seit einigen Jahren gewinnt jedoch ein zweiter, eher verdeckter Grund für fehlende Kinder an Bedeutung – die Unfruchtbarkeit.

Experten sind sich einig, dass Unfruchtbarkeit, in Bezug auf die Komplexität der Ursachen, Ausbreitung und Auswirkung bereits Chinas drittgrößte gesundheitliche Beeinträchtigung ist – nach Krebs und Herzkreislauferkrankungen.

Einige medizinische Fachkräfte schätzen die Zahl der unfruchtbaren Personen in China auf mehr als 50 Millionen. Ärzten zufolge ist die Zahl der Patienten in den vergangenen Jahren sprunghaft angestiegen.

Eine Umfrage der chinesischen Bevölkerungsgesellschaft im Jahr 2012 ergab, dass 12,5 Prozent der Bevölkerung im gebärfähigen Alter, oder mehr als 40 Millionen Chinesen, unfruchtbar waren. Zwei Jahrzehnte zuvor lag die Unfruchtbarkeitsrate bei nur drei Prozent.

Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge liegt die Zahl der unfruchtbaren Personen weltweit bei zwischen 50 und 80 Millionen. Außerdem seien die gemeldeten Unfruchtbarkeitsraten in der Regel geringer als die tatsächliche Zahl.

Einige argumentieren, dass die Fruchtbarkeit – nicht die Unfruchtbarkeit – Schwerpunkt der Familienplanungspolitik in einem überbevölkerten Land sein sollte. Allerdings wiesen Gesundheitsexperten diese Idee zurück.

"Die Ursachen der Unfruchtbarkeit reichen von ungesunder Lebensweise über unsichere Abtreibungen bis hin zu Umweltverschmutzung, was landesweite Anliegen sein sollten", sagte Wang Hong, Chefarzt des Tianlun Sterilitätskrankenhauses in Beijing, der Zeitung Global Times.

Im Rahmen der Weiterentwicklung von Technologien können viele unfruchtbare Paare mithilfe der assistierten Reproduktion ein Baby bekommen. Darunter fallen die Methoden der In-vitro-Fertilisation (IVF), des Embryo-Transfers und der Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI).

"Allerdings ist es wahrscheinlich, dass Föten, welche durch unnatürliche Mittel gezeugt wurden, später mehr gesundheitliche Risiken haben. Das wird die Gesundheitsqualität der nächsten Generation beeinflussen", sagte Wang.

 

Folgen Sie German.china.org.cn auf Twitter und Facebook und diskutieren Sie mit!

Quelle: german.china.org.cn

   Google+

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr