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german.china.org.cn | 22. 06. 2014

UNESCO: Seidenstraße als Weltkulturerbe anerkannt

Schlagwörter: UNESCO, Seidenstraße , Weltkulturerbe

Die UNESCO hat am Sonntag bei der 38. Sitzung des Weltkulturerbe-Komitees in Doha (Katar) entschieden, dass die Seidenstraße – die legendäre eurasische Handelsroute, auf der schon vor vielen Jahrhunderten ein kultureller Austausch zwischen Ost und West stattfand – zum Weltkulturerbe ernannt wird.

Foto: Eine der insgesamt 33 archäologischen Stätten entlang der Seidenstraße, die von der UNESCO den Weltkulturerbe-Status erhalten hat: die Matisi-Grotten. Die berühmten Grotten bedecken eine Fläche von insgesamt 100 Quadratkilometern in Sunan, einem autonomen Kreis der Yugu-Minorität, der etwa 600 Kilometer von Lanzhou, der Provinzhauptstadt Gansus, entfernt liegt. "Mati" bedeutet Pferdehuf, "si" Tempel. Die Matisi-Höhlen wurden vor etwa 1600 Jahren angelegt. Die meisten von ihnen sind Tempel, die aus dem Stein herausgeschlagen wurden – so wie die nördliche Matisi-Grotte, die in eine 100 Meter hohe Felsenklippe geschlagen wurde. Die insgesamt 21 Höhlen verteilen sich über sieben Stockwerke. Auf jedem der Stockwerke finden sich schöne Statuen aus Stein. Um jedoch den Schrein mit dem berühmten Lyudumu-Bodhisattva zu sehen, müssen Besucher eine enge und steile Steintreppe emporklettern.

China gewinnt durch die Entscheidung der UNESCO sein insgesamt 46. Weltkulturdenkmal. Die erfolgreiche internationale Bewerbung des Projekts mit dem Titel "Die Seidenstraßen: Anfangssektion und Routennetzwerk des Tian-Shan-Korridors" – von China, Kasachstan und Kirgisistan gemeinsam eingereicht – ist somit, hinsichtlich seiner geografischen Ausdehnung, zu einem der größten Objekte auf der UNESCO-Liste geworden.

Die Hauptroute der Seidenstraße wurde seit dem 2. Jahrhundert vor Christus und bis ins 16. Jahrhundert genutzt. An ihrem Höhepunkt war diese Route mehr als 7000 Kilometer lang.

"Damit haben wir in Sachen Weltkulturdenkmäler ein neues Kapitel aufgeschlagen", sagte Tong Mingkang, Vizedirektor der staatlichen Verwaltung für Kulturdenkmäler und Leiter der chinesischen Delegation in Doha. "Bisher waren es eher einzelne Orte, die auf die UNESCO-Liste gekommen sind, und nicht eine ganze Reihe von miteinander verbundenen Orten."

Zu dem Weltkulturerbe Seidenstraße gehören insgesamt 33 archäologische Stätten und Gebäude. 22 davon liegen in China, in den Provinzen Shaanxi, Henan, Gansu und der autonomen uighurischen Region Xinjiang. In Kasachstan gibt es weitere acht Relikte und in Kirgisistan noch einmal drei, die nun den begehrten UNESCO-Status erhalten haben.

"Für jeden dieser historischen Orte wurde ein detaillierter Plan zum Schutz und zur Verbesserung der sie umgebenden Gebiete gemacht, weswegen diese Bewerbung um den Weltkulturerbe-Status deutlich komplexer war, als vorangegangene", sagte Tong. "Aber der Erfolg hat uns auch wichtige Erfahrungen in der grenzüberschreitenden Kooperation auf diesem Gebiet beschert."

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