Wang Guangying
 

Wang Guangying, Vizevorsitzender des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses (NVK), sagte auf einem internationalen Symposium über die Erschließung Westchinas, das am 8. Juni dieses Jahres in Chongqing abgehalten wurde: „Wir müssen die großangelegte Erschließung Westchinas in neuer Weise sehen und einen Weg einschlagen, der nicht nur den Gesetzmäßigkeiten der sozialistischen Marktwirtschaft entspricht, sondern auch den einheimischen Gegebenheiten. Nur wenn wir unsere Stärken voll zur Geltung bringen und unsere eigenen Charakteristiken hervorheben, wird eine wirkliche anhaltende Entwicklung möglich sein.“
Nach Wangs Meinung ist die Strategie für die großangelegte Erschließung Westchinas eine bedeutende Entscheidung, die das Zentralkomitee der KP Chinas mit Jiang Zemin an der Spitze gemäß der Gesamtstrategie Deng Xiaopings über drei Phasen für die Modernisierung des Landes und seinem strategischen Denken über zwei Gesamtsituationen an der Jahrhundertwende getroffen hat. Diese Entscheidung, so Wang, entspreche den Gesetzmäßigkeiten der sozialistischen Marktwirtschaft, den objektiven Forderungen der neuen Etappe der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung des Landes und dem gemeinsamen Anliegen und den grundlegenden Interessen des ganzen Volkes.
Wang stellte weiter fest, daß, von den Erfahrungen anderer Länder aus gesehen, die regionale Erschließung zweifelsohne die direkteste und effektivste strategische Maßnahme zur Förderung der lokalen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung sei. Dies sei eine große Gelegenheit für die Beschleunigung der Entwicklung der ausgedehnten westchinesischen Gebiete. Die Regierung habe viele Vorzugsmaßnahmen für die westchinesischen Gebiete in den Bereichen Aufbau der Infrastruktur, Schutz der Umwelt, Regulierung der Wirtschaftsstruktur und Entwicklung von Wissenschaft, Technik und Bildung ausgearbeitet. Dies werde dem Aufbau und der Entwicklung Westchinas große Impulse geben.
Die Erschließung Westchinas bietet nach Wang nicht zuletzt Chongqing große Chancen. Neben reichen Ressourcen und einem großen Markt wie die anderen westlichen Gebiete weist Chongqing noch weitere einzigartige Vorzüge auf: Es liegt an der Grenze zwischen Zentral- und Westchina, wo sich die entwickelte Wirtschaftszone des Jangtse mit der Wirtschaftszone Westchinas verbindet. Mit dem Verlauf des Jangtse durch das Stadtgebiet erfreut sich Chongqing einer besonders günstigen Lage. Als eine wichtige Industrie- und Handelsstadt am Oberlauf des Jangtse hat Chongqing eine solide industrielle Grundlage. Darüber hinaus hat das Drei-Schluchten-Wasserbauprojekt der Stadt neue Chancen für ihre Entwicklung gebracht. Chongqing hat mehr als 20 Universitäten und Hochschulen, mehr als 400 wissenschaftliche Forschungsinstitute und rund 500 000 professionelle technische Kräfte. „Als regierungsunmittelbare Stadt wird Chongqing kontinuierlich eine außergewöhnliche Rolle spielen“, betonte Wang.