Lu Guanqiu
 

Lu Guanqiu, Abgeordneter des NVK und Vorstandsvorsitzender der Unternehmensgruppe Wanxiang, sagte während des letzten NVK und der letzten PKKCV im März, die Erschließung Westchinas werde ein Doppelgewinn-Spiel zwischen Ost- und Westchina werden.
Die Zeit sei reif für die Erschließung Westchinas, betonte Lu. Erstens seien die Unterschiede zwischen Ost- und Westchina seit der Reform und Öffnung in den letzten 20 Jahren größer geworden. Um diese Unterschiede abzubauen, sei es unmöglich, die Entwicklung Ostchinas zu verlangsamen, und so bleibe als einziger Weg, den Aufbau Westchinas zu beschleunigen. Hierfür habe der Staat viele Vorzugsmaßnahmen ausgearbeitet, darunter Regelungen für die Kreditvergabe, Steuervergünstigungen und Anreize für ausländische Investoren, sich in Westchina zu engagieren. Zweitens markierten Einnahmen in Höhe von über 1000 Mrd. Yuan im letzten Jahr, daß der Staat eine ausreichende Finanzstärke habe. Ohne ausreichende finanzielle Unterstützung sei die Erschließung Westchinas unmöglich.
„Die östlichen Gebiete haben überschüssige Produktionskapazitäten und Materialien und brauchen neue Impulse für ihre Weiterentwicklung“, fuhr Lu fort, „und die Entwicklung Westchinas kann diese Impulse geben, nämlich die Produktion und die Konsumtion in Ostchina fördern. Die frühere Mobilisierung östlicher Unternehmen, zur Entwicklung in Westchina beizutragen, zielte hauptsächlich auf die Unterstützung der armen Gebiete ab. Jedoch haben solche Unternehmen selten in Westchina Erfolge erzielt. Einige davon sind sogar in Schwierigkeiten geraten. Die jetzige Erschließung Westchinas ist im Vergleich zu den früheren Versuchen völlig verschieden hinsichtlich der Bedingungen, der neuen Denkweise und der staatlichen politischen Maßnahmen.“
Die Strategie für die Erschließung Westchinas werde zweifellos eine große Anzahl von Unternehmen Ostchinas anziehen, da inzwischen das Investitionsumfeld in Westchina spürbar verbessert worden sei, fuhr Lu fort. Auf keinen Fall werde die Erschließung Westchinas einen negativen Einfluß auf die Wirtschaft Ostchinas ausüben. Im Gegenteil würden beide Seiten davon gewinnen. Grundlage für die Erschließung Westchinas sei die ausreichende Finanzkraft des Landes, so daß es wegen dieser staatlichen Mehrausgaben zu keinen Steuererhöhungen in Ostchina kommen werde. Insofern könnten die Unternehmen Ostchinas von der ganzen Sache nur profitieren. Der Input in Westchina werde den Markt der westlichen Gebiete in Gang setzen und die Konsumtion fördern, und das wiederum werde den Osten veranlassen, seine Chance im Westen zu nutzten. Lu warnte jedoch davor, der Versuchung zu erliegen, in Westchina rückständige Dinge absetzen zu wollen.