Während der Tagungen des 9. NVK und der 9. PKKCV im März sagte Redi, stellvertretender Sekretär des Ständigen Ausschusses des Parteikomitees des Autonomen Gebiets Tibet und Vorsitzender des Ständigen Ausschusses des Volkskongresses des Autonomen Gebiets Tibet, daß die Erschließung Westchinas für die Entwicklung Tibets eine noch nie da gewesene historische Chance bedeute. Der Ausgangspunkt und das endgültige Ziel Tibets für eine Beteiligung an der Erschließung Westchinas seien die kontinuierliche Verbesserung und Erhöhung des materiellen und kulturellen Lebensstandards der tibetischen Bevölkerung. Als Schwerpunkte der Entwicklung Tibets nannte Redi den beschleunigten Aufbau infrastruktureller Einrichtungen, die Verbesserung der Umweltbedingungen, die Entwicklung einer Landwirtschaft mit hohen Erträgen, hoher Qualität und hoher Effizienz, die Verbesserung der industriellen Struktur, die vorrangige Entwicklung der für Tibet besonders geeigneten Industriezweige, die Förderung von Wissenschaft, Technik und Bildungswesen und die Ausbildung von Fachkräften in verschiedenen Bereichen.
Legqoi, Vorsitzender des Autonomen Gebiets Tibet und Abgeordneter des NVK, sieht in Tibet das künftige Wasserreservoir Nordwestchinas. Er führte dazu folgendes aus: „Tibet ist reich an Wasserressourcen, sowohl an Seen und Flüssen wie auch an Gletschern. Die wichtigen Flüsse sind der Yarlungzangbo, der Nujiang, der Jinsha, der Ni’ang, der Lhasa, der Shiquan und der Xiangquan. Die theoretischen Reserven der natürlichen Wasserenergie betragen mehr als 200 Mio. kW. Die wichtigen Seen sind der Namco, der Yangzhuoyong und der Bangongco, in denen viele Fischarten leben. Tibet hat zudem große Wasserreserven, die einen hohen Mineralgehalt haben und frei von Verschmutzung sind. Neben seiner Rolle als Wasserreservoir kann Tibet auch eine ebenso wichtige Rolle als Energieversorgungsbasis für Westchina spielen. Das Autonome Gebiet verfügt zudem über Lagerstätten von Chrom, Eisen, Mangan, Gold, Silber, Kupfer und Lithium sowie Kohle, Salz und Erdöl. Die Vorräte von 36 der entdeckten mehr als 100 Bodenschätze sind bereits ermittelt, und die Vorräte von 17 Bodenschätzen stehen landesweit zwischen erster und neunter Stelle.
Auch die einzigartigen biologischen Ressourcen auf dem Tibet-Plateau sind ein wertvoller Reichtum des Landes. Tibetische Arzneien mit Heilkräutern haben auf dem inländischen und ausländischen Markt einen guten Ruf gewonnen.“
Laut Legqoi werde sich Tibet nach allen Richtungen öffnen, die Kooperation mit 15 Provinzen und Städten, die ihm Unterstützung gewährt haben, in vielerlei Form fortsetzen, seine Erschließung nach wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten vorantreiben und mit Vorzugsmaßnahmen und ausgezeichneten Dienstleistungen Investoren entgegenkommen, damit die gegenseitige Ergänzung von Talenten, Technologie, Verwaltung, Markt und Ressourcen und die gemeinsame Entwicklung realisiert werden.