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Das System der Streitkr�fte
Die Streitkr�fte der Volksrepublik China setzen sich aus den aktiven Truppen
und den Reservetruppen der Chinesischen Volksbefreiungsarmee, der Chinesischen
Bewaffneten Volkspolizei und der Miliz zusammen. Die Zentrale Milit�rkommission
der Volksrepublik China leitet und kommandiert einheitlich die Streitkr�fte
des ganzen Landes. Die Volksrepublik China hat ein Ministerium f�r Landesverteidigung.
Es untersteht dem Staatsrat und leitet als Organ des Staatsrats Aufbau
und Verwaltung der Landesverteidigung.
Die aktiven Truppen der Chinesischen Volksbefreiungsarmee sind ein stehendes
Heer des Staates. Sie haben vor allem die Pflicht, im Kriegsfall ihren
Verteidigungsauftrag zu erf�llen; n�tigenfalls haben sie gem�� den gesetzlichen
Bestimmungen Hilfe zur Wahrung der �ffentlichen Ordnung zu leisten. Nach
ihrer grundlegenden Organisationsstruktur l��t sich die Volksbefreiungsarmee
in das System der Hauptabteilungen, das System der Teilstreitkr�fte und
Waffengattungen und das System der Milit�rbezirke einteilen.
- - Das System der Hauptabteilungen. Das System der Hauptabteilungen der
Chinesischen Volksbefreiungsarmee besteht aus dem Generalstab, der Hauptabteilung
f�r Politik, der Hauptabteilung f�r Logistik und der Hauptabteilung f�r
Ausr�stung, die alle unter der F�hrung der Zentralen Milit�rkommission
stehen. Die Zentrale Milit�rkommission leitet und kommandiert durch diese
vier Hauptabteilungen die Milit�rbezirke sowie die Teilstreitkr�fte und
Waffengattungen. Die konkrete Arbeit des Ministeriums f�r Landesverteidigung
wird von den vier Hauptabteilungen geleistet. Der Generalstab ist das
F�hrungsorgan f�r die milit�rische Arbeit der Streitkr�fte des ganzen
Landes, ist f�r die Organisation und Leitung des milit�rischen Aufbaus
der Streitkr�fte des ganzen Landes zust�ndig und organisiert und kommandiert
deren milit�rische Aktionen. Er verf�gt u.a. �ber Ressorts f�r Kriegsf�hrung,
Information, Training, Milit�rangelegenheiten und Mobilmachung. Die Hauptabteilung
f�r Politik ist das F�hrungsorgan f�r die politische Arbeit der ganzen
Armee. Sie ist zust�ndig f�r die Verwaltung der Parteiarbeit innerhalb
der Armee, organisiert die Durchf�hrung der politischen Arbeit und verf�gt
u.a. �ber Ressorts f�r Organisation, Kader, �ffentlichkeitsarbeit und
Sicherheit. Die Aufgabe der Hauptabteilung f�r Logistik ist die Organisation
und Leitung der Versorgung der ganzen Armee und die Gew�hrleistung der
logistischen Arbeit. Sie verf�gt u.a. �ber Ressorts f�r Finanzangelegenheiten,
Armeebedarf, medizinische Betreuung, milit�rischen Verkehr und Transport,
Materialien und �l, Investbau und Kasernen sowie Rechnungspr�fung. Die
Hauptabteilung f�r Ausr�stung ist f�r die Organisation und Leitung der
Entwicklung der Waffen und Ausr�stungen der ganzen Armee verantwortlich.
Sie verf�gt u.a. �ber Ressorts f�r umfassende Planung, Ausr�stungen der
Teilstreitkr�fte und Waffengattungen, wissenschaftliche Forschung und
Ankauf von Ausr�stungen des Heers, Sicherung der allgemeinen Ausr�stungen,
Grundlage der elektronischen Informationen und Zusammenarbeit hinsichtlich
der Ausr�stungen und Technologien.
- - Das System der Teilstreitkr�fte und Waffengattungen. Die Volksbefreiungsarmee
setzt sich aus dem Heer, der Marine und der Luftwaffe sowie der Zweiten
Artillerie als einer selbst�ndigen Waffengattung zusammen. Das Heer besteht
u.a. aus der Infanterie, der Artillerie, der Panzertruppe, der Pioniertruppe,
der Nachrichtentruppe, der Abwehrtruppe gegen chemische Kampfmittel und
der Heeresfliegertruppe sowie Spezialtruppen. Die Marine besteht u.a.
aus der Kriegsschifftruppe, der U-Boottruppe, der Marineluftwaffe, der
K�stenverteidigungstruppe und der Marineinfanterie sowie Spezialtruppen.
Die Luftwaffe besteht u.a. aus der Fliegertruppe, der Boden-Luft-Raketen-
und Flaktruppe, der Radartruppe und der Luftlandetruppe sowie Spezialtruppen.
Die Zweite Artillerie besteht aus der strategischen Raketentruppe und
der konventionellen Raketentruppe sowie Spezialtruppen.
- - Das System der Milit�rbezirke. Die Milit�rbezirke (Kriegszonen) der
Volksbefreiungsarmee sind milit�rische Organisationen, die nach der administrativen
Gliederung des Staates, der geographischen Lage, der strategischen und
taktischen Richtung, den Aufgaben der Kriegsf�hrung usw. eingerichtet
worden sind. Ihnen unterstehen einige Armeen des Heeres, die verschiedenen
Waffengattungen, die Verb�nde des logistischen Dienstes und die Provinzialwehrbereiche
(Garnisonen und Kommandanturbereiche). Ihre Hauptaufgabe besteht u.a.
darin, die gemeinsame Kriegsf�hrung und die Man�ver des Heers, der Marine
und der Luftwaffe des jeweiligen Milit�rbezirks zu organisieren und zu
koordinieren, den organisatorischen Aufbau, das milit�rische Training,
die administrative Verwaltung, die politische Arbeit, den logistischen
Dienst und die Versorgung mit Ausr�stungen des Heeres des jeweiligen Milit�rbezirks
direkt zu leiten und die Miliz, die Wehrpflicht, die Mobilmachung, den
Zivilluftschutz sowie den Aufbau von Schlachtfeldern innerhalb des jeweiligen
Milit�rbezirks zu leiten. Die Volksbefreiungsarmee hat z.Z. sieben Milit�rbezirke.
Es sind dies die Milit�rbezirke Shenyang, Beijing, Lanzhou, Jinan, Nanjing,
Guangzhou und Chengdu.
Die Chinesische Volksbefreiungsarmee verf�gt �ber eine Akademie f�r Milit�rwissenschaft,
eine Universit�t f�r Landesverteidigung und eine Universit�t f�r Verteidigungswissenschaft
und -technik. Die Milit�rwissenschaftliche Akademie ist das oberste Forschungsorgan
f�r die Milit�rwissenschaft und das milit�rische Forschungszentrum der
ganzen Armee. Die Universit�t f�r Landesverteidigung und die Universit�t
f�r Verteidigungswissenschaft und -technik unterstehen unmittelbar der
Zentralen Milit�rkommission. Die erstere ist haupts�chlich f�r die Ausbildung
von hohen Kommandeuren, Stabsoffizieren und Milit�rtheoretikern und die
letztere haupts�chlich f�r die Ausbildung von hochqualifizierten Wissenschaftern
und Technikern und fachbezogenen Kommandeuren verantwortlich.
Die Reservetruppen der Volksbefreiungsarmee sind nach einer festgelegten
Struktur zusammengestellte Truppen mit Reservisten als Grundlage und aktiven
Soldaten und Offizieren als R�ckgrat. Sie sind in die Volksbefreiungsarmee
eingereiht worden und f�hren in Friedenszeiten gem�� den entsprechenden
Bestimmungen �bungen durch. N�tigenfalls haben sie gem�� den gesetzlichen
Bestimmungen Hilfe bei der Wahrung der �ffentlichen Ordnung zu leisten,
und im Kriegsfall werden sie gem�� dem vom Staat verk�ndeten Mobilmachungserla�
in das stehende Heer eingegliedert.
Die Chinesische Bewaffnete Volkspolizei ist eine Truppe, die die vom Staat
gestellte Aufgabe des Schutzes der Sicherheit erf�llen soll. Sie wird
gemeinsam vom Staatsrat und von der Zentralen Milit�rkommission geleitet
und besteht u.a. aus den Truppen f�r innere Verteidigung, Goldgewinnung
und -lagerung, W�lder, Wasser und Elektritzit�t und Verkehr.
Die Volksmiliz ist ein Bestandteil der Streitkr�fte des Staates. Unter
dem Kommando der milit�rischen Organe stehend, ist sie verantwortlich
f�r die Erf�llung der Aufgabe der Kriegsvorbereitungen und der Kriegsf�hrung
zum Zweck der Verteidigung und leistet Hilfe bei der Wahrung der �ffentlichen
Ordnung. Der Generalstab ist f�r die Milizarbeit des ganzen Landes zust�ndig,
und die Milit�rbezirke sind f�r die Milizarbeit in ihrem Gebiet verantwortlich.
Die Provinzialwehrbereiche sind die F�hrungs- und Kommandoorgane f�r die
Miliz in ihrem Gebiet.
Die Mobilmachung zur Landesverteidigung und die Erziehung im Sinne
der Landesverteidigung
Der St�ndige Ausschu� des Nationalen Volkskongresses entscheidet �ber
die Generalmobilmachung oder Teilmobilmachung, und der Staatsrat und die
Zentrale Milit�rkommission leiten gemeinsam die Vorbereitungen f�r eine
eventuelle Mobilmachung und deren Durchf�hrung. Im November 1994 wurde
die Staatliche Kommission f�r Mobilmachung zur Landesverteidigung gebildet.
Sie ist ein Beratungs- und Koordinationsorgan, das unter der F�hrung des
Staatsrates und der Zentralen Milit�rkommission f�r die Mobilmachung des
ganzen Landes zur Landesverteidigung zust�ndig ist. Ihre Hauptaufgabe
besteht darin, die milit�rische strategische Richtlinie f�r die aktive
Defensive durchzusetzen, die Mobilmachung des Staates zur Landesverteidigung
zu organisieren und durchzuf�hren, dabei die Beziehungen zwischen Wirtschaft
und Milit�rwesen, Armee und Regierung sowie menschlichen und materiellen
Ressourcen zu koordinieren und dadurch die St�rke der Landesverteidigung
und die F�higkeit zur Umstellung der Produktion in Friedenszeiten und
im Kriegsfall zu erh�hen.
Der Staat trifft in Friedenszeiten Vorbereitungen f�r eine Mobilmachung
und bezieht die Vorbereitungen f�r Mobilmachung der Volksstreitkr�fte,
der Volkswirtschaft, des Zivilluftschutzes, des verteidigungsbezogenen
Verkehrs usw. in das gesamte Entwicklungsprogramm und die Entwicklungspl�ne
des Staates ein. Die Mobilmachung der Volksstreitkr�fte ist eine Ma�nahme
und Aktivit�t des Staates zur Umwandlung der Streitkr�fte von einem Organisationssystem
in Friedenszeiten in ein Organisationssystem im Kriegsfall. Die Mobilmachung
der Volkswirtschaft ist eine Ma�nahme und Aktivit�t des Staates zur organisatorischen
und planm��igen Umwandlung der Wirtschaftsabteilungen und der entsprechenden
Organe von einem Organisationssystem in Friedenszeiten in ein Organisationssystem
im Kriegsfall. Die Hauptaufgabe der Mobilmachung des Zivilluftschutzes
ist es, den Aufbau und die Verwaltung von Zivilluftschutz-, Kommando-,
Kommunikations- und Alarmanlagen sowie Evakuierungsgebieten zu organisieren
und den Schutz wichtiger wirtschaftlicher Ziele, die Aufkl�rung und Erziehung
im Sinne des Zivilluftschutzes und die Verwaltung der Fonds und Verm�gen
zu organisieren. Das "Gesetz der Volksrepublik China �ber den Luftschutz"
trat am 1. Januar 1997 in Kraft. Hauptaufgabe der Mobilmachung des verteidigungsbezogenen
Verkehrs ist es u.a., in Friedenszeiten Vorbereitungen f�r die Sicherung
des Verkehrs und der Kommunikation organisatorisch, materiell und technisch
zu treffen und im Kriegsfall die Sicherung des Verkehrs und der Kommunikation
zu garantieren.
Alle Staatsorgane und Streitkr�fte, alle politischen Parteien und gesellschaftlichen
Organisationen, alle Unternehmen und Institutionen und alle B�rger m�ssen
in Friedenszeiten gem�� den gesetzlichen Bestimmungen die Vorbereitungen
f�r eine Mobilmachung treffen. Nach Bekanntgabe des Mobilmachungserlasses
des Staates m�ssen sie die festgelegten Aufgaben der Mobilmachung erf�llen.
Jetzt ist China dabei, in �bereinstimmung mit dem Prinzip der Verbindung
der Produktion in Friedenszeiten und im Kriegsfall, der Verbindung von
Armee und Bev�lkerung und der R�ckf�hrung von Soldaten in den Zivilbereich
das System der Mobilmachung zur Landesverteidigung weiter zu verbessern,
das Potential der Mobilmachung zu st�rken, die F�higkeit zur Mobilmachung
zu erh�hen und die Entwicklung der Mobilmachung zur Landesverteidigung
in Richtung Modernisierung st�ndig zu f�rdern.
F�r Chinas Erziehung im Sinne der Landesverteidigung gilt das Prinzip
der Verbindung der st�ndigen mit der konzentrierten, der allgemeinen mit
der schwerpunktm��igen und der theoretischen mit der verhaltensbezogenen
Erziehung. Alle B�rger werden u.a. �ber die Theorien, Prinzipien, Kenntnisse
und Fertigkeiten in bezug auf die Landesverteidiung aufgekl�rt, damit
sie ihr Bewu�tsein f�r die Landesverteidigung erh�hen, Kenntnisse �ber
die Landesverteidigung beherrschen, den patriotischen Geist entfalten
und selbstbewu�t den Pflichten zur Landesverteidigung nachkommen k�nnen.
Nach dem "Gesetz der Volksrepublik China �ber die Landesverteidiung" organisieren
die Staatsorgane und Streitkr�fte, die politischen Parteien und gesellschaftlichen
Organisationen sowie die Unternehmen und Institutionen die Erziehung im
Sinne der Landesverteidigung im eigenen Gebiet, der eigenen Abteilung
oder der eigenen Arbeitseinheit. Der Staat und die Gesellschaft machen
von verschiedenen Massenmedien und Propagandamitteln Gebrauch, um die
Erziehung und Aufkl�rung im Sinne der Landesverteidigung in verschiedener
Form zu entfalten. Die Armee macht der �ffentlichkeit die Milit�rmuseen,
Ausstellungshallen �ber die Geschichte der Armee, Ehrenr�ume f�r heroische
Truppen und Gedenkhallen f�r Helden und Vorbilder als lokale Basen f�r
die Erziehung im Sinne des Patriotismus und der Landesverteidigung zug�nglich;
die Schulen richten mit Hilfe von Milit�rorganen nach den verschiedenen
Stufen und Kategorien angemessene Kurse �ber die Landesverteidigung ein
oder f�gen diesbez�glichen Kursen Inhalte der Erziehung im Sinne der Landesverteidigung
hinzu. Der Staat bringt die Erziehung im Sinne der Landesverteidigung
auf den Weg der allgemeinen Volkserziehung, so da� die Erziehung im Sinne
der Landesverteidigung schrittweise vergesellschaftlicht, vielf�ltig gestaltet,
regelm��ig durchgef�hrt und institutionalisiert wird.
Die Verteidigungsausgaben
Die chinesische Regierung h�lt stets am Prinzip der strengen Kontrolle,
der strengen Verwaltung und der strengen �berwachung der Verteidigungsausgaben
fest und hat ein vollst�ndiges Verwaltungssystem etabliert und diesbez�gliche
Gesetze und Vorschriften ausgearbeitet. Der Verteidigungshaushalt und
die Verteidigungsbilanz werden vom Nationalen Volkskongre� gepr�ft und
genehmigt. Die staatlichen Rechnungspr�fungsbeh�rden und die Rechnungspr�fungsorgane
der Armee f�hren eine strenge Pr�fung und Kontrolle des gesamten Verteidigungshaushalts
und des Verteidigungshaushalts in verschiedenen Posten und Abteilungen
sowie der Durchf�hrung des Haushaltspl�ne durch.
Chinas Verteidigungsausgaben umfassen die Lebenshaltungskosten des Milit�rpersonals
wie L�hne, Verpflegung und Bekleidung der Offiziere und Soldaten sowie
der zivilen Beamten, Arbeiter und Angestellten in der Armee, die Kosten
f�r die Aktivit�ten wie milit�risches Training der Truppen, Bau und Wartung
der milit�rischen Einrichtungen und andere laufende Ausgaben sowie die
Kosten f�r die Ausr�stung wie f�r Forschung, Experimente, Einkauf, Wartung,
Transport und Lagerung von Waffen und Ausr�stungen. Neben den Ausgaben
f�r das stehende Heer umfassen die Verteidigungsausgaben Chinas u.a. auch
die notwendigen Aufwendungen f�r die Miliz und die Reservetruppen sowie
die Ausgaben f�r den Lebensunterhalt eines Teils der pensionierten Offiziere
und die Ausbildung der Kinder von Armeeangeh�rigen.
Die Verteidigungsausgaben Chinas betrugen in den Jahren 1998 und 1999
93,47 bzw. 107,67 Mrd. Yuan und liegen im Jahr 2000 bei 121,29 Mrd. Yuan
(s. Tabelle). Die Steigerung der j�hrlichen Verteidigungsausgaben dient
haupts�chlich der Deckung der Kosten f�r die Durchf�hrung der Aktivit�ten,
die nach Einstellung der gewerbsm��igen T�tigkeiten zur Gew�hrleistung
des normalen Funktionierens aller Unternehmungen zugenommen haben, der
gesteigerten Kosten f�r die Unterbringung pensionierter Offiziere und
deren Lebensunterhalt, der zugenommenen Kosten f�r die Erh�hung der L�hne
und Zusch�sse der Armeeangeh�rigen, die darauf abzielt, angesichts der
Entwicklung der Gesellschaft und Wirtschaft und der Steigerung der Einkommen
der Stadt- und Landbewohner auch eine Verbesserung des Lebensstandards
der Armeeangeh�rigen zu gew�hrleisten, sowie der zus�tzlichen Kosten f�r
die in Macao stationierten Truppen.
Tabelle: Zusammensetzung der Verteidigungsausgaben Chinas 1998-2000
(in Mrd. Yuan Renminbi)
Jahr
|
Lebenskosten des Personals
|
Kosten f�r Aktivit�ten
|
Kosten f�r Ausr�stung |
Total
|
1998
|
32,27
|
29,80
|
31,40
|
93,47
|
1999
|
34,86
|
38,03
|
34,78
|
107,67
|
2000
|
40,55
|
41,81
|
38,93
|
121,29
|
Insgesamt gesehen, sind die Verteidigungsausgaben Chinas relativ gering.
1998, 1999 und 2000 betrug der Anteil der Verteidigungsausgaben an den Finanzausgaben
des Staates 8,66%, 8,20% bzw. 8,29%, eine Abnahme gegen�ber den vorangegangenen
Jahren (s. Grafik 1). 2000 entsprechen Chinas Verteidigungsausgaben in H�he
von umgerechnet 14,6 Mrd. US-Dollar nur 5% der Verteidigungsausgaben der
USA, 30% der Japans, 40% der Gro�britanniens, 48% der Frankreichs und 64%
der Deutschlands (s. Grafik 2). Auch der Anteil der Verteidigungsausgaben
Chinas am inl�ndischen Bruttosozialprodukt ist niedriger als der der USA,
der Republik Korea, Indiens, Gro�britanniens, Frankreichs und anderer L�nder
(s. Grafik 3).
Grafik 2: Vergleich der Verteidigungsausgaben einiger L�nder im Jahr 2000
(in Mrd. US-Dollar) Anmerkung: Nach dem 2000 vom Staatlichen Devisenkontrollamt
Chinas ver�ffentlichten Wechselkurs entspricht 1 US-Dollar etwa 8,28 Yuan
Renminbi (RMB).
Grafik 3: Anteil der Verteidigungsausgaben einiger L�nder am inl�ndischen
Bruttosozialprodukt im Jahr 1999 Anmerkung: Quellen der Statistiken: Von
den Regierungen dieser L�nder ver�ffentlichte Verteidigungsberichte, Finanzberichte
und andere Dokumente.
Die Industrie f�r die Verteidigungswissenschaft und -technik
China entwickelt die Industrie f�r die Verteidigungswissenschaft und -technik,
um die grundlegenden Bed�rfnisse der Landesverteidigung zu befriedigen,
die Produktion und Lieferung milit�rischer Ausr�stungen zu sichern und das
Modernisierungsniveau der Landesverteidigung zu erh�hen.
Seit der Gr�ndung der Volksrepublik hat China selbst�ndig und aus eigener
Kraft sowie mit relativ wenigen Investitionen und in verh�ltnism��ig kurzer
Zeit ein relativ vollst�ndiges Industriesystem f�r die Verteidigungswissenschaft
und -technik aufgebaut, womit die Bed�rfnisse der Entwicklung der Volksbefreiungsarmee
aus einem einzigen Heer zu einer kombinierten Armee, die aus dem Heer, der
Marine, der Luftwaffe und der Zweiten Artillerie besteht, im gro�en und
ganzen befriedigt werden konnten. Was die Spitzentechnik betrifft, ist China
dank der erfolgreichen Entwicklung und Herstellung von Atombomben, Lenkraketen
und k�nstlichen Erdsatelliten eines der wenigen L�nder geworden, die unabh�ngig
die Nuklearwaffen und die Weltraumtechnik beherrschen. Was die konventionellen
Waffen und Ausr�stungen anbelangt, hat China den grundlegenden �bergang
von der Imitation zur selbst�ndigen Entwicklung und Herstellung verwirklicht,
wodurch das Modernisierungsniveau der Waffen und Ausr�stungen der Armee
betr�chtlich gehoben wurde.
Um den Bed�rfnissen der Entwicklung der sozialistischen Marktwirtschaft
gerecht zu werden und ein leistungsf�higes und hocheffizientes neues Industriesystem
f�r die Verteidigungswissenschaft und -technik aufzubauen, hat China das
bestehende Industriesystem f�r die Verteidigungswissenschaft und -technik
im gro�en Stil reformiert. Im M�rz 1998 wurde eine neue Industriekommission
f�r die Verteidigungswissenschaft und -technik gebildet. Als zust�ndige
Abteilung des Staatsrates �bernimmt sie die branchenm��ige Verwaltung der
Industrie f�r Verteidigungswissenschaft und -technik hinsichtlich der Durchf�hrung
von Politik, Verordnungen, Planungen, Normen, Kontrolle u.a. Im Juli 1999
wurden die f�nf Dachgesellschaften f�r Nuklear-, Raumfahrt-, Luftfahrt-,
Schiffbau- und R�stungsindustrie zu zehn Unternehmensgruppen umgruppiert.
Sie sind die Chinesische Gruppe f�r Nuklearindustrie, die Chinesische Gruppe
f�r den Aufbau der Nuklearindustrie, die Chinesische Gruppe f�r Raumfahrtwissenschaft
und -technik, die Chinesische Elektromechanische Gruppe f�r Raumfahrt, die
Erste Chinesische Gruppe f�r Luftfahrtindustrie, die Zweite Chinesische
Gruppe f�r Luftfahrtindustrie, die Chinesische Gruppe f�r Schiffbauindustrie,
die Chinesische Schwerindustrie-Gruppe f�r Schiffbau, die Chinesische Gruppe
f�r R�stungsindustrie und die Chinesische Gruppe f�r Waffen und Ausr�stungen.
Durch diese Reform hat die chinesische Industrie f�r die Verteidigungswissenschaft
und -technik den Marktkonkurrenzmechanismus eingef�hrt, ihre Struktur und
Standortverteilung schrittweise verbessert, ihren Apparat leistungsf�higer
gemacht und ihre F�higkeit zur Umstellung der Produktion in Friedenszeiten
und im Kriegsfall erh�ht. Nun bem�ht sie sich, ein neues und offenes R�stungsindustriesystem
aufzubauen.
Chinas Industrie f�r die Verteidigungswissenschaft und -technik besteht
darauf, die Unternehmung durch die Entwicklung von Wissenschaft und Bildung
zum Aufschwung zu bringen. Sie nutzt die wissenschaftlich-technische Kraft
des Landes voll aus, um die milit�rische Forschung und die R�stungsindustrie
zu entwickeln; sie verst�rkt die Zusammenarbeit und den Austausch mit den
Industrien f�r Verteidigungswissenschaft und -technik verschiedener L�nder,
um die Entwicklung und Herstellung von High-Tech-Waffen und -Ausr�stungen
zu f�rdern; sie beschleunigt die Anwendung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse
in der Produktion und bem�ht sich, der Armee Waffen und Ausr�stungen mit
modernen Eigenschaften, zuverl�ssiger Qualit�t und kompletten Zusatzeinrichtungen
zur Verf�gung zu stellen. Zugleich f�rdert sie tatkr�ftig die friedliche
Nutzung der Technik der R�stungsindustrie und bringt die �berlegenheit der
R�stungsindustrie voll zur Geltung, um f�r den zivilen Bedarf produzierende
Industrien wie die f�r Atomkraft, Raumfahrt, Luftfahrt und Schiffbau vorrangig
zu entwickeln und einen gesunden Zyklus der gegenseitigen F�rderung der
Produktion von milit�rischen und zivilen Produkten zu verwirklichen. Jetzt
ist die Industrie f�r die Verteidigungswissenschaft und -technik zu einer
wichtigen Kraft in der Entwicklung der Volkswirtschaft geworden.
Die Grenzverteidigung
China hat eine �ber 22 000 km lange Landgrenze und eine �ber 18 000
km lange K�stenlinie. Es grenzt an mehr als 20 L�nder oder liegt ihnen
durch eine Meeresstra�e getrennt gegen�ber. Die chinesische Regierung
verfolgt eine Politik der guten Nachbarschaft und Freundschaft und verteidigt
und verwaltet streng nach den Vertr�gen und Abkommen, die es mit den Nachbarl�ndern
abgeschlossen hat, sowie nach der Seekonvention der UNO Chinas Landgrenzen
und Territorialgew�sser. Dadurch sch�tzt sie die territoriale Souver�nit�t
und die maritimen Rechte und Interessen des Staates und die Sicherheit
in den Grenz- und K�stengebieten. China tritt daf�r ein, durch Verhandlungen
die offenen Grenzfragen und die Fragen der Abgrenzung der Territorialgew�sser
zu l�sen. Es legt Wert darauf, in den Grenzgebieten einen Mechanismus
des gegenseitigen Vertrauens zu etablieren, und ist dagegen, Gewalt anzuwenden
oder Aktionen zur Versch�rfung der Situation zu unternehmen. China hat
bereits mit den meisten Nachbarl�ndern die von der Geschichte hinterlassenen
Grenzfragen vollst�ndig oder im wesentlichen gel�st. In den 60er Jahren
hat es mit der Demokratischen Volksrepublik Korea, der Mongolei, Afghanistan,
Pakistan, Nepal und Myanmar die Grenzfragen durch Verhandlungen gel�st;
in den 90er Jahren hat es mit Laos, Ru�land, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan
und Vietnam neue Grenzvertr�ge oder -abkommen unterzeichnet und die Grenzen
aufs neue oder im wesentlichen festgesetzt. China hat mit Laos und Ru�land
die Grenzen neu vermessen und festgesetzt, die Demarkation zwischen China
und Kasachstan ist geregelt, die Vermessung zur Demarkation zwischen China
und Kirgistan wurde in Angriff genommen, und die zwischen China und Vietnam
wird bald beginnen. China hat jeweils mit der Demokratischen Volksrepublik
Korea, der Mongolei, Ru�land, Myanmar, Vietnam und Laos eine Reihe von
Vertr�gen, Abkommen und Vereinbarungen �ber das Grenzverwaltungssystem,
Ma�nahmen zur Schaffung des gegenseitigen Vertrauens, Verh�tung gef�hrlicher
milit�rischer Aktionen und Durchf�hrung der Kooperation hinsichtlich der
Grenzverteidigung unterzeichnet. Im Rahmen der bilateralen oder multilateralen
Gesetze wahren sie gemeinsam die Grenzordnung und erhalten den Frieden
und die Stabilit�t in den Grenzgebieten. China entwickelt energisch die
verschiedenartigen Kooperationsbeziehungen zu den Nachbarl�ndern. In den
Grenz- und K�stengebieten des ganzen Landes gibt es �ber 200 Grenz�berg�nge,
die nach au�en ge�ffnet sind.
China praktiziert ein Verwaltungssystem f�r die Grenz- und K�stenverteidigung,
das auf der Hauptverantwortung der Armee, der Arbeitsteilung mit Einzelverantwortung
der Armee und der lokalen Beh�rden und der gemeinsamen Verteidigung durch
die Armee und die Bev�lkerung basiert. Der Staatsrat und die Zentrale
Milit�rkommission leiten einheitlich die Arbeit der Grenz- und K�stenverteidigung
des ganzen Landes. Die chinesische Regierung legt gro�en Wert auf die
Entwicklung der Rechtsordnung in bezug auf die Grenzverteidigung und hat
eine Reihe von Gesetzen und Verordnungen �ber die Grenzverteidigung ausgearbeitet.
Auch die betreffenden Provinzen, autonomen Gebiete und regierungsunmittelbaren
St�dte haben entsprechende �rtliche Gesetze und Verordnungen formuliert.
Die betreffenden Beh�rden des Staates haben spezielle Vorschriften und
Regeln �ber die Kontrolle der Ein- und Ausreise und die Verwaltung der
Grenz�berg�nge erlassen. Die Grenzverwaltungsabteilungen sch�rfen das
Bewu�tsein der Grenzbewohner hinsichtlich der Staatsgrenzen und der Grenzverteidigung,
kl�ren sie �ber die politischen Richtlinien und gesetzlichen Bestimmungen
�ber die Grenzverteidigung auf, f�hren einen speziellen Kampf gegen Schmuggel
und Drogenhandel und bek�mpfen nach dem Gesetz verschiedene transnationale
und grenz�berschreitende Straftaten.
Die Stationierung der Truppen in Macao
Nach der Wiedererlangung der Souver�nit�t Chinas �ber Hongkong 1997
fiel am 20. Dezember 1999 die Souver�nit�t �ber Macao wieder an die chinesische
Regierung zur�ck. Eine Garnisonstruppe der Chinesischen Volksbefreiungsarmee
begann, f�r Verteidigungsangelegenheiten in Macao zust�ndig zu sein. Der
Einmarsch und die Stationierung dieser Garnisonstruppe in Macao ist ein
wichtiges Zeichnen der Wiedererlangung der Souver�nit�t �ber Macao durch
die chinesische Regierung und stellt eine wichtige Garantie f�r die Erhaltung
der Souver�nit�t und Sicherheit des Staates und f�r die Aufrechterhaltung
einer dauerhaften Prosperit�t und Stabilit�t Macaos dar.
Die Stationierung der Garnisonstruppe der Chinesischen Volksbefreiungsarmee
in Macao erfolgte streng gem�� den gesetzlichen Bestimmungen. In dem im
M�rz 1993 auf der 1. Tagung des VIII. Nationalen Volkskongresses angenommenen
"Grundgesetz der Sonderverwaltungszone Macao der Volksrepublik China"
ist eindeutig festgelegt, da� die Zentrale Volksregierung die Verantwortung
f�r die Verteidigung der Sonderverwaltungszone Macao tr�gt. Im Juni 1999
wurde auf der 10. Tagung des St�ndigen Ausschusses des IX. Nationalen
Volkskongresses das "Gesetz der Volksrepublik China �ber die Garnisonstruppe
in der Sonderverwaltungszone Macao" �berpr�ft und angenommen, und am 20.
Dezember 1999 trat es in Kraft. Nach diesem Gesetz greift die Garnisonstruppe
nicht in die lokalen Angelegenheiten der Sonderverwaltungszone Macao ein.
Wenn die Regierung der Sonderverwaltungszone Macao n�tigenfalls die Zentrale
Volksregierung um die Unterst�tzung der Garnisonstruppe zur Wahrung der
�ffentlichen Ordnung und zur Rettung im Katastrophenfall bittet, wird
die Garnisonstruppe in Macao nach dem Befehl der Zentralen Milit�rkommission
notwendige Hilfe leisten. Die Aufgaben der Garnisonstruppe in Macao sind
es, Verteidigungsangelegenheiten zu regeln, milit�rische Anlagen zu verwalten,
betreffende milit�rische Angelegenheiten mit dem Ausland zu erledigen
und die Sicherheit und Stabilit�t in Macao zu gew�hrleisten. Die Ausgaben
f�r die Garnisonstruppe werden von der Zentralen Volksregierung getragen.
Die Angeh�rigen der Garnisonstruppe wechseln sich ab. Im Gesetz �ber die
Garnisonstruppe in Macao sind auch die Pflichten der Angeh�rigen der Garnisonstruppe,
Vorschriften zur Disziplin und Fragen der Gerichtsbarkeit festgesetzt.
Die Garnisonstruppe der Volksbefreiungsarmee in Macao untersteht der F�hrung
der Zentralen Milit�rkommission. Sie besteht haupts�chlich aus Landstreitkr�ften,
au�erdem gibt es eine kleine Anzahl von Angeh�rigen der Marine und Luftwaffe
als B�robeamte. Bei der Erf�llung der Verteidigungsaufgabe mu� die Garnisonstruppe
die landesweit geltenden Gesetze und die Gesetze der Sonderverwaltungszone
Macao einhalten und die bestehenden Dienstvorschriften, Verordnungen und
Regeln der Volksbefreiungsarmee befolgen. Seitdem die Garnisonstruppe
in Macao einmarschiert ist, h�lt sie daran fest, nach dem Gesetz zu handeln,
streng zu verwalten, hart zu trainieren, eiserne Disziplin zu halten und
den Aufbau einer regul�ren Truppe zu verst�rken. Sie stellte nach den
Bestimmungen des Gesetzes �ber die Garnisonstruppe in Macao normale Arbeitsverbindungen
mit der Regierung der Sonderverwaltungszone Macao her und er�ffnete rechtzeitig
Kan�le f�r den Kontakt mit der Gesellschaft Macaos, um das Verst�ndnis
und Vertrauen der Macaoer Einwohner f�r die Garnisonstruppe zu vertiefen.
Die Garnisonstruppe der Volksbefreiungsarmee wird stets die Richtlinie
"Ein Land, zwei Systeme" befolgen, ihrer Verteidigungspflicht wirksam
nachkommen und die im Gesetz �ber die Garnisonstruppe in Macao festgesetzten
Aufgaben erf�llen, um f�r die Sicherheit des Staates und die Stabilit�t
und Entwicklung Macaos ihren Beitrag zu leisten.
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