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In den letzten Jahren tauchte auf dem Gebiet der internationalen Rüstungskontrolle
und Abrüstung eine Reihe von negativen Faktoren auf. Der Trend zur Abrüstung,
der nach dem Ende des Kalten Krieges eine Zeitlang wirksam war, wurde
geschädigt, und das Bestreben der internationalen Gemeinschaft, die Weitergabe
von Kernwaffen zu verhindern und die Abrüstung voranzutreiben, wurden
gestört. Die internationale Gemeinschaft sieht sich mit der Gefahr einer
neuen Runde des Wettrüstens konfrontiert. Die Zukunft gibt Anlaß zur Besorgnis.
Die chinesische Regierung schenkt der Frage der Rüstungskontrolle und
Abrüstung große Beachtung und setzt sich dafür ein, die gesunde Entwicklung
der internationalen Rüstungskontrolle und Abrüstung voranzutreiben. Sie
ist der Ansicht, daß die Bemühungen um eine gerechte und vernünftige Rüstungskontrolle
und Abrüstung zur Entspannung der internationalen Lage beitragen und einen
wichtigen Weg zur Erhaltung des Weltfriedens und zur Stärkung der Sicherheit
aller Länder darstellen. Zugleich tritt sie entschieden dagegen auf, daß
einige wenige Länder mit der Rüstungskontrolle und Abrüstung als Mittel
versuchen, andere Länder zu schwächen, ihre eigene militärische Überlegenheit
zu stärken und nach regionaler und internationaler Hegemonie zu streben.
Die Kernwaffen und die Raketenabwehr
China befürwortet konsequent das generelle Verbot und die völlige
Vernichtung der Kernwaffen und hat dafür unermüdliche Anstrengungen unternommen.
Vom ersten Tag an, an dem es über Kernwaffen verfügte, hat China feierlich
erklärt, daß es zu keiner Zeit und unter keinen Umständen als erstes Land
Kernwaffen einsetzen wird. Später hat sich China klar dazu verpflichtet,
bedingungslos keine Kernwaffen gegen kernwaffenfreie Länder und Zonen
einzusetzen und auch nicht mit nuklearen Drohungen gegen sie vorzugehen.
Im Mai 2000 gab China zusammen mit vier anderen kernwaffenbesitzenden
Ländern eine gemeinsame Erklärung ab, in der die Unterzeichner verkündeten,
daß die in ihrem Besitz befindlichen Kernwaffen nicht gegen irgendein
Land gerichtet werden.
China unterstützt aktiv alle Länder in den Bestreben, auf der Grundlage
der Freiwilligkeit kernwaffenfreie Zonen zu errichten, und versichert,
den kernwaffenfreien Ländern und Zonen aktive und passive Sicherheitsgarantien
zu gewähren. Im Juli 1999 erzielte China mit der ASEAN Einstimmigkeit
über den Entwurf des Protokolls des "Vertrags über die kernwaffenfreie
Zone in Südostasien" und versprach als erster der fünf Kernwaffenstaaten,
das abgeänderte Protokoll zu unterzeichnen.
Als ein internationaler Rüstungskontrollvertrag mit der höchsten Allgemeingültigkeit
hat der "Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen" für die Verhinderung
der Weitergabe von Kernwaffen, die Realisierung der nuklearen Abrüstung
und die Förderung der internationalen Anstrengungen zur friedlichen Anwendung
der Kernenergie eine solide gesetzliche Grundlage geschaffen. China wird
seinen Standpunkt zur Unterstützung der Konsolidierung und Verstärkung
des internationalen Systems für die Nichtverbreitung von Kernwaffen und
zur getreuen Erfüllung der aus dem "Vertrag über die Nichtverbreitung
von Kernwaffen" sich ergebenden Pflichten nicht ändern. Im Dezember 1998
unterschrieb China mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) das
zusätzliche Protokoll, das auf die Verstärkung der Wirksamkeit des Garantie-
und Kontrollsystems abzielt, und versprach, daß es der IAEA über die jeweilige
Situation der nuklearen Zusammenarbeit mit kernwaffenlosen Ländern berichten
wird.
Der "Vertrag über das allseitige Verbot von Kernwaffentests" stellt einen
wichtigen Meilenstein für den Fortschritt der internationalen nuklearen
Abrüstung dar. In der ersten Gruppe der Unterzeichnerstaaten dieses Vertrags
nimmt China nun aktiv an der Arbeit des Vorbereitungskomitees der Vertragsorganisation
teil und setzt im Inland alle Vorbereitungen für die Erfüllung des Vertrags
gewissenhaft in die Tat um. Als ein kernwaffenbesitzendes Land ist sich
China seiner Pflicht, die es mit diesem Vertrag auf sich nimmt, vollauf
bewußt. In den letzten zwei Jahren gab es einige negative Ereignisse.
So unternahmen Indien und Pakistan Kernwaffenversuche, und der amerikanische
Senat lehnte die Ratifizierung des Vertrags über das Verbot von Kernwaffentests
ab. Trotzdem setzt sich die chinesische Regierung mit ganzer Kraft dafür
ein, so früh wie möglich diesen Vertrag zu ratifizieren. Gegenwärtig hat
sie bereits alle notwendigen Vorbereitungen abgeschlossen und dem Nationalen
Volkskongreß den Vertrag zur Überprüfung und Ratifizierung vorgelegt.
China nimmt seit jeher eine aktive Haltung zum Abschluß eines "Vertrags
über das Verbot der Produktion von Spaltmaterialien für Kernwaffen" (kurz:
"Vertrag über das Verbot der Produktion") ein. Die chinesische Regierung
vertritt die Meinung, daß der Fortschritt der Verhandlungen über diesen
Vertrag in engem Zusammenhang mit der Lage des Weltfriedens und der internationalen
Sicherheit steht. Angesichts der Tatsache, daß die USA mit aller Kraft
Raketenabwehr- und Weltraumwaffen entwickeln und sie in Stellung bringen
wollen und daß die USA und Rußland nach wie vor riesige Kernwaffendepots
besitzen, die die Welt mehrmals zerstören könnten, sollten die weitere
nukleare Abrüstung und die Verhinderung eines Wettrüstens im Weltraum
ein dringlicheres Thema für die multilaterale Rüstungskontrolle sein als
die Verhandlungen über den "Vertrag über das Verbot der Produktion". Die
Genfer Abrüstungskonferenz sollte deshalb über den "Vertrag über das Verbot
der Produktion" nicht die Verhütung eines Wettrüstens im Weltraum und
die nukleare Abrüstung vernachlässigen. Man sollte diese drei Themen gleich
ernst nehmen und die sachlichen Arbeiten parallel leisten.
Der "Vertrag über die Beschränkung der Abwehrraketen gegen ballistische
Raketen" (kurz: "Vertrag über die Abwehrraketen") ist für die Aufrechterhaltung
der globalen strategischen Ausgewogenheit und Stabilität, das Vorantreiben
der nuklearen Abrüstung und die Förderung der internationalen Sicherheit
von großer Bedeutung. Doch ungeachtet der betreffenden Bestimmungen des
"Vertrags über die Abwehrraketen" und der Opposition der internationalen
Gemeinschaft beschleunigten die USA in den letzten Jahren die Entwicklung
ihres Raketenabwehrsystems. Damit durchbrachen die USA die globale strategische
Ausgewogenheit und hemmten schwerwiegend die Fortschritte bei der nuklearen
Abrüstung und die internationalen Bemühungen um die Verhinderung der Weitergabe
von Kernwaffen, was den Weltfrieden und die regionale Stabilität bedroht,
ja sogar eine neue Runde des Wettrüstens auslösen könnte. China tritt
entschieden dagegen auf.
Auf der 54. UNO-Vollversammlung wurde die Resolution über die Wahrung
und Einhaltung des "Vertrags über die Abwehrraketen", die von China, Rußland
und Weißrußland gemeinsam vorgeschlagen wurde, mit überwältigender Mehrheit
angenommen. In dieser Resolution wird appelliert, daß alle vertragschließenden
Staaten kein Raketenabwehrsystem zur Verteidigung ihres Territoriums etablieren.
Die Resolution unterstützt die internationale Gemeinschaft, weitere Anstrengungen
zu unternehmen, um die Unverletzbarkeit und Vollständigkeit des Vertrags
zu verteidigen. Die Resolution verkörpert den Willen der internationalen
Gemeinschaft, gegen die Entwicklung und Aufstellung des Raketenabwehrsystems
durch die USA zu kämpfen und den "Vertrag über die Abwehrraketen" einzuhalten.
Am 18. Juli 2000 unterzeichneten der chinesische und der russische Präsident
in Beijing eine gemeinsame Erklärung zur Frage der Abwehrraketen. Darin
wird betont, daß der "Vertrag über die Abwehrraketen" nach wie vor der
Grundstein der globalen strategischen Stabilität und der internationalen
Sicherheit ist und die Grundlage für den Rahmen der entscheidenden internationalen
Vereinbarungen über die Reduzierung und Beschränkung der offensiven strategischen
Waffen und die Verhütung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen
bleibt und daß der Vorwand einer sogenannten Bedrohung durch diese Raketen,
mit dem einige Länder forderten, den "Vertrag über die Abwehrraketen"
abzuändern, total unbegründet ist. Die Abänderung des Textes dieses Vertrags,
so betonen die beiden Präsidenten, ist gleichbedeutend mit einer Unterminierung
des Vertrags und würde notwendigerweise zu einer Reihe von negativen Konsequenzen
führen. Die Präsidenten der beiden Länder sind sich darin einig, daß die
Länder, die für die Abänderung dieses Vertrags eintraten, die vollständige
Verantwortung für diese Konsequenzen tragen müßten. Die beiden Staatsoberhäupter
bekräftigen, daß die Wahrung der Integrität und der Wirksamkeit des "Vertrags
über die Abwehrraketen" unter den gegenwärtigen strategischen Verhältnissen
von großer praktischer Bedeutung ist. Die Regierung der USA sollte auf
die Stimme der internationalen Gemeinschaft aufmerksam hören und die Entwicklung
und Aufstellung des Raketenabwehrsystems, die zur Zerstörung der globalen
strategischen Stabilität führen wird, einstellen.
Die USA und Japan haben gemeinsam ein Raketenabwehrsystem für Kriegsgebiete
(TMD) entwickelt und geplant, das System in der ostasiatischen Region
zu etablieren, was das ganze Angriffs- und Verteidigungsniveau der amerikanisch-japanischen
militärischen Allianz in einem nie dagewesenen Maß steigern und bei weitem
die Bedürfnisse Japans nach Verteidigung übersteigen wird. Dies wird unvermeidlich
zu einem regionalen Wettrüsten führen und die Sicherheit und Stabilität
im asiatisch-pazifischen Raum beeinträchtigen. China ist darum sehr besorgt.
China ist entschieden dagegen, daß irgendein Land das TMD, Werkteile,
Technologien oder Hilfe an Taiwan liefert und in irgendeiner Form Taiwan
ins TMD aufnimmt.
Chemische und biologische Waffen
China besitzt keine chemischen Waffen und tritt konsequent für das
generelle Verbot und die völlige Vernichtung chemischer Waffen ein. Als
ein Unterzeichnerstaat der "Konvention über das Verbot chemischer Waffen"
hat China alle in der Konvention festgelegten Pflichten getreu erfüllt,
termingerecht seinen ersten Bericht und die Jahresberichte vollständig
vorgelegt, sich mehrmaligen Überprüfungen der Konventionsorganisation
unterstellt und an jeder Sitzung des Exekutivrates der Organisation und
Versammlung der Unterzeichnerstaaten teilgenommen. China unterstützt aktiv
die Konventionsorganisation in ihrer Arbeit, wobei es in Zusammenarbeit
mit der Organisation mehrmals Ausbildungskurse für Inspektoren und Symposien
abgehalten hat. Im Juni 1998 fügte das Chinesische Staatliche Amt für
Erdöl- und Chemieindustrie der Liste von Chemikalien der dritten Kategorie,
die der Überwachung und Kontrolle unterliegen, weitere zehn Arten von
Chemikalien hinzu.
Die chinesische Regierung ist der Ansicht, daß in den drei Jahren seit
ihrem Inkrafttreten die Konvention insgesamt gesehen aktiv durchgeführt
worden ist. Allerdings gibt es noch einige nicht zu übersehende Probleme:
Es mangelt der Konvention an Allgemeingültigkeit, einzelne Unterzeichnerstaaten
behalten sich die Konvention in der Art einer einheimischen Gesetzgebung
versteckterweise vor, und in einigen anderen Unterzeichnerstaaten kommt
die Vernichtung chemischer Waffen nur langsam voran. Alle diese Probleme
sollten so früh wie möglich korrigiert und gelöst werden.
China war in der Geschichte ein Opfer chemischer Waffen, und auf seinem
Territorium befindet sich bis heute noch eine große Anzahl von chemischen
Waffen, die die japanischen Aggressionstruppen hinterlassen hatten. Diese
chemischen Waffen bedrohen ernsthaft das Leben und die Sicherheit der
Bevölkerung und haben auch die Ökologie der Umwelt schwer geschädigt.
Im Juli 1999 unterzeichneten die chinesische und die japanische Regierung
ein "Memorandum zwischen der Regierung der Volksrepublik China und der
Regierung Japans über die Vernichtung der chemischen Waffen innerhalb
der Grenzen Chinas, die von Japan hinterlassen wurden". In diesem Memorandum
hat die japanische Seite die Tatsache, chemische Waffen hinterlassen zu
haben, eingestanden und sich verpflichtet, diese Waffen gewissenhaft zu
vernichten. Die chinesische Seite hofft, daß die japanische Seite gemäß
den betreffenden Prinzipien und Bestimmungen des Memorandums so früh wie
möglich die tatsächliche Vernichtung in Angriff nimmt.
China besitzt keine biologischen Waffen. Es wurde in der Geschichte durch
solche Waffen geschädigt. China befürwortet das generelle Verbot und die
völlige Vernichtung biologischer Waffen und tritt entschieden dagegen
auf, daß irgendein Land diese Waffen entwickelt, herstellt, erforscht
und lagert bzw. in irgendeiner Form solche Waffen und deren Technologie
weitergibt. Als ein Unterzeichnerstaat der "Konvention über das Verbot
biologischer Waffen" hat China gewissenhaft und umfassend seine Pflichten
erfüllt und berichtet jedes Jahr der UNO über seine Maßnahmen zur Vertrauensbildung,
welche mit der "Konvention über das Verbot biologischer Waffen" im Zusammenhang
stehen, sowie über die Lage.
China unterstützt die allseitige Stärkung der Wirksamkeit der "Konvention
über das Verbot biologischer Waffen". Bereits beim Beitritt zur Konvention
wies China darauf hin, daß es der Konvention an Inspektionsmechanismen
mangelt. Um die Wirksamkeit der Konvention zu stärken, sollte Chinas Meinung
nach eine notwendige Inspektionsinstitution errichtet werden. In Anbetracht
der Kompliziertheit der biologischen Waffen und der biologischen Technik
muß die Errichtung der Inspektionsinstitution jedoch die rationellen,
fairen und durchführbaren Prinzipien befolgen. Um zu gewährleisten, daß
die gerechtfertigte Sicherheit und die legitimen Handelsinteressen der
vertragschließenden Länder nicht verletzt werden, sollten konkrete Maßnahmen
zur Verhinderung des Mißbrauchs des Inspektionsrechtes ausgearbeitet werden.
Ferner sollten konkrete Maßnahmen zur Förderung der internationalen Kooperaton
und des Austausches zwischen den vertragschließenden Ländern im Bereich
biologischer Technik getroffen werden, deren Zwecke in der Konvention
nicht verboten werden. All dies wird zur Erhöhung der Allgemeingültigkeit
der Konvention und des künftigen Protokolls beitragen.
Zur Frage der Verhüttung des Wettrüstens im Weltraum
China kämpft entschieden gegen das Wettrüsten im Weltraum und tritt
dafür ein, daß die Erforschung und Nutzung des Weltraums ganz und gar
zur Förderung der wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen
Entwicklung aller Länder dienen und der Menschheit zum Wohl gereichen
sollten.
Das Hauptziel der Verhinderung des Einsatzes von Waffen im Weltraum und
des Wettrüstens im Weltraum ist, Test, Aufstellung und Einsetzung von
Waffen und Waffensystemen sowie von Werkteilen im Weltraum zu verbieten.
Zur Zeit sind Versuche, Pläne und Aktionen für das einseitige Streben
nach militärischer und stretegischer Überlegenheit im Weltraum, ja sogar
nach Beherrschung des Weltraums, nicht nur tatsächlich vorhanden, sondern
erfahren eine neue Entwicklung. Wirksame Maßnahmen zu treffen und den
diesbezüglichen negativen Entwicklungen Einhalt zu gebieten, dies ist
ein aktuelles und dringendes Problem, mit dem die internationale Gemeinschaft
gegenwärtig konfrontiert ist.
Zur friedlichen Nutzung des Weltraums und Verhinderung des Wettrüstens
im Weltraum sind seit vielen Jahren in der internationalen Gemeinschaft
mehrere multilaterale sowie bilaterale internationale Vereinbarungen abgeschlossen
worden, die die Aktivitäten aller Länder im Weltraum standardisieren.
Allerdings spiegeln sie die Entwicklung der modernsten Raumfahrttechnik
nicht wider und können damit nicht für die wirksame Verhinderung des Einsatzes
von Waffen im Weltraum und des Wettrüstens im Weltraum eine Rolle spielen.
Chinas Meinung nach ist der direkteste und effektivste Weg zur Vorbeugung
gegen die Einsetzung von Waffen im Weltraum und das Wettrüsten im Weltraum
im neuen Jahrhundert, auf der Grundlage der strengen Einhaltung der laufenden,
für den Weltraum geeigneten bilateralen und multilateralen Abkommen durch
Verhandlungen neue internationale Abmachungen zu treffen.
Auf der 54. UNO-Vollversammlung wurde mit einer überwältigenden Mehrheit
die Resolution über die Verhinderung des Wettrüstens im Weltraum angenommen.
In dieser Resolution wird hervorgehoben, daß der Abschluß eines oder mehrerer
internationaler Abkommen über die Verhinderung des Wettrüstens im Weltraum
nach wie vor die Hauptaufgabe des Sonderkomitees für den Weltraum bei
der Abrüstungskonferenz ist. Dies spiegelt den allgemeinen Wunsch und
die dringende Anforderung der internationalen Gemeinschaft nach der Verhütung
des Wettrüstens im Weltraum wider. Die Genfer Abrüstungskonferenz sollte
zur Verhinderung des Wettrüstens im Weltraum eine bedeutende Rolle spielen,
sofort das Sonderkomitee für die Verhinderung des Wettrüstens im Weltraum
aufs neue einrichten und durch Verhandlung ein neues internationales Vertragswerk
abschließen, das sich auf die Vorbeugung gegen die Einsetzung von Waffen
im Weltraum und gegen das Wettrüsten im Weltraum richtet.
Gegen Menschen gerichtete Splitterminen
Die chinesische Regierung schenkt dem Problem der Verletzungen von
Zivilpersonen durch Splitterminen große Beachtung. Seit der Ratifizierung
des abgeänderten "Protokolls über Minen" der "Konvention über spezielle
konventionelle Waffen" 1998 haben die chinesische Regierung und Armee
die betreffenden Bestimmungen des Protokolls streng eingehalten und gewissenhaft
durchgeführt, und die Exporte von Minen, die den Bestimmungen des Protokolls
nicht entsprechen, eingestellt. Im Oktober 1999 reichte China dem UNO-Generalsekretär
einen Staatsbericht über die Durchführung des Protokolls ein.
Gleichzeitig mit der Beschränkung von Minen hat die chinesische Regierung
Minenfelder reichtzeitig beseitigt und für die einheimische und internationale
Minenräumung aktive Anstrengungen unternommen. Von Anfang 1992 bis zum
August 1999 ließ die chinesische Regierung auf chinesischer Seite im Grenzgebiet
zu Vietnam zwei großangelegte Minenräumaktionen durchführen, wobei über
2,2 Millionen verschiedenartige Minen und Sprengkörper geräumt und über
700 Tonnen aufgegebene Munition vernichtet wurden und die Minenräumfläche
mehr als 300 qkm erreichte. Darüber hinaus wurden mehr als 290 Grenzdurchgänge
und Häfen für den Grenzhandel wieder geöffnet und 60 000 ha brachliegendes
Ackerland, verwilderte Bergweiden und Gebirgswälder wiederhergestellt.
Auf diese Weise wurde die Bedrohung der lokalen Zivilbevölkerung durch
die nach den Grenzkonflikten hinterlassenen Minen beseitigt. Außerdem
gewährte die chinesische Regierung internationale Hilfe für Minenräumung,
indem sie entsprechend den Anforderungen des Protokolls hinsichtlich der
technischen Zusammenarbeit und Hilfe im Rahmen ihres Vermögens Geld für
den UNO-Treuhandfonds für Minenräumung spendete und den von Minenkatastrophen
schwer betroffenen Ländern Minenräumgeräte schenkte. 1998 spendete China
dem UNO-Treuhandfonds für Minenräumung 100 000 US-Dollar, die für die
Minenräumung in Bosnien-Herzegowina verwandt wurden. Im Oktober 1999 und
im Mai 2000 hielt China in Zusammenarbeit mit der UNO zwei internationale
Ausbildungskurse für Minenräumung ab, an denen 40 Teilnehmer aus den sieben
von Minen schwer betroffenen Ländern Bosnien-Herzegowina, Kambodscha,
Namibia, Angola, Mosambik, Äthiopien und Ruanda in Minenräumungstechnik,
Ausführungsmethoden, Operationsorganisation usw. erfolgreich ausgebildet
wurden.
Die chinesische Regierung ist der Meinung, daß man zur Lösung des Minen-Problems
gleichzeitig mit der Minenbeschränkung Minen zu räumen hat. Wenn das neu
abgeänderte "Protokoll über Minen" eine breite Mitwirkung findet und tatkräftig
durchgeführt wird, können die Bekämpfung des Minenmißbrauchs und die Minenkontrolle
von Erfolg gekrönt sein. Die gegenwärtig dringendste Aufgabe und effektivste
Maßnahme ist, alle weltweit hinterlassenen Minen zu räumen, um die humanitäre
Besorgnis zu beseitigen.
Die Frage über Registrierung der Überlassung konventioneller Waffen
und kleine Waffen
Von 1992 bis 1997 hat China an der von der UNO vorgenommenen Registrierung
der Überlassung konventioneller Waffen teilgenommen. Seit 1996 haben jedoch
einzelne Staaten ungeachtet der Bestimmungen der betreffenden Resolutionen
der UNO-Vollversammlung begonnen, ihre Waffenverkäufe an Taiwan in Form
sogenannter "Fußnoten" in das Register einzutragen. Doch Waffenverkäufe
an Taiwan stellen in Wirklichkeit keine Waffentransfers zwischen souveränen
Staaten dar, sondern sind Handlungen, die die Souveränität Chinas verletzen
und Einmischungen in seine inneren Angelegenheiten bedeuten. Die betreffenden
Staaten haben damit den Charakter des Registers verletzt, das die legalen
Waffentransfers zwischen souveränen Staaten aufführt, zur Politisierung
des Registers geführt und der Vollständigkeit und Autorität des Registers
schwer geschadet. In Anbetracht dieser Tatsache hat sich China gezwungen
gesehen, von 1998 an die Eintragung vorläufig einzustellen. China hofft,
daß die betreffenden Seiten unverzüglich wirksame Maßnahmen ergreifen,
um die genannten Verletzungen zu korrigieren und die Ernsthaftigkeit und
Vollständigkeit des Registers wiederherzustellen und zu schützen.
China unterstützt aktiv die internationale Gemeinschaft in ihren Bestrebungen
zur Lösung der Frage kleiner Waffen und tritt dafür ein, notwendige Maßnahmen
zur Bekämpfung illegaler Tätigkeiten hinsichtlich der kleinen Waffen und
zur Verhinderung der Weitergabe und übermäßigen Anhäufung von kleinen
Waffen zu treffen, damit bewaffnete Konflikte und Unruhen in den betreffenden
Ländern vermindert und die weitere Ausbreitung des Terrorismus und des
Handels mit Rauschgift eingedämmt werden. Gleichzeitig meint die chinesische
Regierung, daß kleine Waffen selbst keine Ursachen für diesbezügliche
Probleme sind. Für die meisten Länder sind die kleinen Waffen nach wie
vor ein unentbehrliches Mittel zur Landesverteidigung und zur Aufrechterhaltung
der öffentlichen Sicherheit. Zur Lösung der Frage der kleinen Waffen soll
die Souveränität der betreffenden Länder wirksam respektiert, die Realitäten
der unterschiedlichen Länder und Regionen mit in Betracht gezogen und
ihnen das Recht, kleine Waffen legal in Besitz zu haben und mit ihnen
normalen Handel zu treiben, nicht aberkannt werden.
China hat 1998 an der Arbeit der UNO-Expertengruppe der Regierungen bezüglich
der Frage der kleinen Waffen teilgenommen und unterstützt die für das
Jahr 2001 geplante internationale Konferenz über Fragen des illegalen
Handels mit kleinen und leichten Waffen. China hat sich bereits an den
Verhandlungen des UNO-Sonderkomitees der "Konvention über die Bekämpfung
grenzüberschreitender organisierter Straftaten" über das "Protokoll über
die Bekämpfung illegaler Herstellung, illegalen Handels und Transports
von Gewehren sowie Einzel- und Werkteilen und Munition" beteiligt und
kämpft gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft gegen die grenzüberschreitenden
organisierten Straftaten illegaler Herstellung, illegalen Handels und
Transports von Gewehren.
China nimmt zur Frage der Herstellung und Überlassung von kleinen Waffen
eine verantwortungsvolle Haltung ein und hat strenge gesetzliche und administrative
Maßnahmen getroffen. Im "Gesetz der Volksrepublik China über die Verwaltung
von Gewehren" und in den "Verwaltungsvorschriften der Volksrepublik China
über den Export von militärischen Produkten" sind über Herstellung, Transport,
Verkauf und Ausstattung sowie Ein- und Ausfuhr von Gewehren und Munition
detaillierte Bestimmungen und strikte Strafmaßnahmen für diesbezügliche
Rechtsverletzungen enthalten.
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