IX. Gr�ndung, Entwicklung und Rolle
des Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang | ||||
Das 1954 gegr�ndete Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang hat die
staatlich verliehene Aufgabe, die landwirtschaftliche Produktion zu
betreiben und die Grenzen zu befestigen. Es handelt sich um eine
gesellschaftliche Sonderorganisation im staatlichen Wirtschaftsplan, die
in ihren eigenen Verwaltungsgebieten im Rahmen der Gesetze und
gesetzlichen Verordnungen des Staates und des Uigurischen Autonomen
Gebiets autonom ihre internen administrativen und juristischen
Angelegenheiten regelt und sowohl der Zentralregierung als auch der
Volksregierung des Uigurischen Autonomen Gebiets untersteht. Das
Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang ist auch unter dem Namen Chinesische
Xinjian-Gruppe bekannt. Es verf�gt �ber 14 Divisionen (Staatsg�ter), 174
Ackerbau- und Viehzuchtfarmen auf Regimentsebene, 4391 Industrie-, Bau-,
Transport- und Handelsunternehmen und komplette Forschungs-, Bildungs-,
Kultur-, Medizin-, Sport-, Finanz- und Versicherungsinstitutionen sowie
Justizorgane. Von der 2,4536 Millionen Menschen z�hlenden Bev�lkerung des
Produktions- und Aufbaukorps sind rund 933 000 Besch�ftigte.
Das Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang wurde vor einem speziellen geschichtlichen Hintergrund gegr�ndet. Im Jahr 1949 wurde Xinjiang friedlich befreit. Um die Grenzen zu befestigen, die Entwicklung Xinjiangs zu beschleunigen und dabei die wirtschaftlichen Belastungen der regionalen Regierung und der Bev�lkerung der unter schiedlichen Nationalit�ten Xinjiangs zu erleichtern, setzten die in Xinjiang stationierten Verb�nde der Volksbefreiungsarmee ihre Hauptkraft f�r die Produktion und den Aufbau ein und entfalteten eine gro� angelegte Produktion. Bis 1954 hatten die Verb�nde der Volksbefreiungsarmee in Xinjiang durch harte Arbeit insgesamt 34 Ackerfarmen und acht Weidefarmen aufgebaut und verf�gten �ber 77 200 Hektar Ackerfelder. Mit der eingebrachten Ernte von Acker- und Viehzuchtprodukten wurde die Versorgung der Verb�nde der Volksbefreiungsarmee in Xinjiang gedeckt und eine Anzahl von modernen Industrie-, Bergwerks- und Handelsunternehmen sowie von Schulen, Krankenh�usern und anderen Einrichtungen errichtet. Die Zentrale Volksregierung erlie� im Oktober 1954 den Befehl, die in Xinjiang stationierten Verb�nde der Chinesischen Volksbefreiungsarmee gr��tenteils an Ort und Stelle in Zivilstellungen �berzuf�hren, das Produktions- und Aufbaukorps zu bilden und es vom Aufbau der Armee f�r die Landesverteidigung zu trennen. Seine Mission ist, die Produktion mit dem milit�rischen Training und Kampf zu verbinden, Ackerfelder zu erschlie�en und die Grenzen zu befestigen. Seit Mai 1956 untersteht das Produktions- und Aufbaukorps der doppelten F�hrung des Ministeriums f�r Urbarmachung und des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang. Die Urbarmachung und die Grenzbefestigung sind ein geschichtlicher Nachlass der Erschlie�ung und des Schutzes der Grenzgebiete Chinas in den vergangenen Jahrtausenden. Geschichtlichen �berlieferungen zufolge sahen die verschiedenen Dynastien Chinas in der Urbarmachung und Grenzbefestigung eine wichtige Politik des Staates f�r die Erschlie�ung und Verteidigung der Grenzgebiete. Die Urbarmachung und Grenzbefestigung in Xinjiang durch die Zentralregierung in gro�em Ausma� zu praktizieren ist auf die Westliche Han-Dynastie zur�ckzuf�hren und wurde von den verschiedenen Dynastien �bernommen. Dies hat f�r die Vereinigung des Landes, die Grenzbefestigung und F�rderung der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in Xinjiang eine gro�e historische Rolle gespielt. Dass die zentrale Volksregierung 1954 die Errichtung des Produktions- und Aufbaukorps in Xinjiang beschloss, war in gewisser Hinsicht eine �bernahme und Entwicklung dieser historischen Erfahrungen unter neuen geschichtlichen Bedingungen. Das Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang hat sich unter harten Bedingungen im Anfangsstadium behauptet und entwickelt. Nach seiner Gr�ndung betrachtete das Produktions- und Aufbauskorps Xinjiang die Urbarmachung und die Grenzbefestigung sowie den Wohlstand f�r alle Nationalit�ten Xinjiangs als seine Mission und strebte danach, Industrie, Landwirtschaft, Handel, Bildung und Milit�r mit einander zu verbinden, Ackerbau, Forstwirtschaft, Viehzucht und Fischerei sowie Nebengewerbe umfassend zu entwickeln und Industrie-, Transport-, Handels-, Bau- und Dienstleistungsunternehmen integriert zu betreiben. In den 50er Jahren und Anfang der 60er Jahre legte das Korps dem Prinzip �dem Volk keine Vorteile streitig machen� entsprechend am Rand der W�sten Taklimakan und Gurbant�ngg�t s�dlich und n�rdlich der Tianshan-Bergz�ge und entlang der Grenzlinien, wo menschenfeindliche Naturbedingungen herrschten, Wasseranlagen an und machte aus �dland Ackerfelder. In der unendlichen W�ste Gobi entstanden Oasen bzw. �ko- und Wirtschaftsnetze, die mit Ackerfeldern, Wasserkan�len und Waldstreifen sowie Stra�en durchzogen waren. Das Korps entwickelte eine moderne Industrie, indem es mit der Verarbeitung von Agrar- und Nebenprodukten den ersten Schritt tat. Es wurde allm�hlich ein Industriesystem mit relativ vielen Branchen wie Leichtindustrie, Textilindustrie, Stahl- und Eisenindustrie, Kohlenindustrie, Baumaterialien, Elektrizit�t, Chemie und Maschinenbau herausgebildet, wobei die Leicht- und die Textilindustrie die St�tze darstellten. Mit der Etablierung des Volkswirtschaftssystems des Korps erfuhren Bildung, Wissenschaft und Technik und Kultur usw. ebenfalls eine betr�chtliche Entwicklung. Ende 1966 standen die verschiedenen Arbeiten des Korps auf einem verh�ltnism��ig hohen Niveau. Im Dezember 1981 beschloss die Zentralregierung, das 1975 abgeschaffte Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang wiederherzustellen, worauf sie zum zweiten Mal seine Existenz gr�ndete. Der Aufbau und die Entwicklung traten in ein neues Zeitalter ein. Bis 2001 hat das Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang durch Errichtung von Wasserbauan lagen, Aufforstung und Sandbek�mpfung an den R�ndern der zwei gro�en W�sten eine einige tausend Kilometer lange gr�ne Schutzwand geschaffen, 1,064 Millionen Hektar Oasen herausgebildet und dadurch eine Reihe von neuen St�dten wie Shihezi und Wujiaqu aufgebaut. Sein Bruttoinlandsprodukt macht 13,2% dessen des ganzen Autonomen Gebiets aus. Das Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang hat f�r die Entwicklung Xinjiangs eine bedeutende Rolle gespielt. Parallel dazu, dass die Acker- und Viehzuchtfarmen auf der Regimentsebene, die Industrie-, Transport-, Bau- und Handelsunternehmen des Produktions- und Aufbaukorps den lokalen Regierungen gesetzm��ig Steuern zahlen, h�lt sich das Korps seit einigen Jahrzehnten an den Grundsatz, allen Nationalit�ten Xinjiangs zu dienen, und unterst�tzt aktiv den regionalen Aufbau, indem j�hrlich eine gro�e Zahl von technischen Kr�ften in die benachbarten Kreise, Gemeinden und D�rfer geschickt wird, wo sie Kurse f�r Ackerbau und Landmaschinen veranstalten und fortschrittliche Technik verbreiten. Seit 1964 werden j�hrlich mit eigenen Finanz mitteln die regionale Planung und der Aufbau finanziert. Auch bei der medizinischen Betreuung und Versorgung wird der Bev�lkerung verschiedener Nationalit�ten Hilfe gew�hrt. Um Xinjiang bei der industriellen Entwicklung zu unter st�tzen, hat das Korps lokalen Regierungen unentgeltlich eine Reihe von gro�en Industrie-, Transport-, Bau- und Handels unternehmen �bergeben. Damit hat es zum Aufbau des Autonomen Gebiets gro�e Beitr�ge geleistet. Als eine wichtige Kraft f�r die Stabilit�t von Xinjiang und f�r die Befestigung der Grenzen hat das Korps daran festgehalten, die Produktion mit dem milit�rischen Training zu verbinden und zusammen mit der Armee, der Bewaffneten Polizei und den Volksmassen ein kombiniertes Verteidigungssystem in den Grenzgebieten errichtet, das seit rund 50 Jahren eine unersetzliche Rolle daf�r gespielt hat, Sabotage- und Infiltrationsaktivit�ten von in- und ausl�ndischen Spalterkr�ften Schl�ge zu versetzen und sie zu bek�mpfen sowie die Stabilit�t und Sicherheit der Grenzgebiete des Vaterlandes zu verteidigen. Bei der Urbarmachung und Grenzbefestigung wurden mit den lokalen Regierungen enge Beziehungen hergestellt. Das Korps l�sst sich bewusst durch die F�hrung der Volksregierung des Autonomen Gebiets leiten, h�lt die verschiedenen Gesetze und gesetzlichen Verordnungen der Regierung ein, respektiert die Sitten und Gebr�uche sowie die Religionsfreiheit der nationalen Minderheiten und bem�ht sich darum, gute und praktische Arbeit f�r die Volksmassen der verschiedenen Nationalit�ten Xinjiangs zu leisten und eine Wirtschaft mit allen Sektoren aktiv zu entwickeln, was eine enge Beziehung mit verschiedenen Nationalit�ten aufrechterh�lt und erm�glichte, die Grenzen gemeinsam zu verteidigen, die Ressourcen miteinander zu teilen, die jeweiligen Vorteile zu erg�nzen und gemeinsam zu prosperieren. F�r die Entwicklung des Korps haben diesem die Regierungen auf verschiedenen Ebenen des Autonomen Gebiets und die Bev�lkerung aller Nationalit�ten stets Hilfe und Unterst�tzung gew�hrt. Als die Volksbefreiungsarmee mit der Urbarmachung anfing, stellte die Bev�lkerung der verschiedenen Nationalit�ten ortskundige F�hrer, Produktionswerkzeuge und verschiedene Hilfe zur Verf�gung; die Regierungen unterschiedlicher Ebenen des Autonomen Gebiets lieferten staatliche Ressourcen wie gro�e Fl�chen von �dland, Weidefl�chen, Bergwerke und Naturw�lder, was die Grundlage zur Entwicklung des Korps bildete. Seit Einf�hrung der Reform- und �ffnungspolitik hat die Volksregierung des Autonomen Gebiets sehr viele politische Richtlinien ausgearbeitet und ver�ffentlicht, die alle f�r das Produktions- und Aufbaukorps geeignet sind und die integrierte Entwicklung der Wirtschaft des Korps mit der lokalen Wirtschaft f�rderte. Bei der langw�hrenden Entwicklung hat das Korps aus Mitgliedern von 37 Nationalit�ten wie Han, Uiguren, Kasachen, Hui und Mongolen bestanden. Die wichtigsten Religionen wie Islam, Buddhismus und Christentum sind auch in den Verwaltungsgebieten des Korps vertreten. Rund 250 000 Mitglieder der nationalen Minderheiten des Koprs bekennen sich zum Islam. Das Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang setzt die Nationalit�ten- und Religionspolitik, ausgearbeitet von der Zentralregierung, umfassend in die Tat um und regelt die Religionsangelegenheiten gesetzm��ig mit dem Ergebnis, dass das ganze Korps sich wie eine gro�e Familie der verschiedenen Nationalit�ten zusammengeschlossen hat. Die Entwicklung des Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang in den letzten fast 50 Jahren spielte f�r die Beschleunigung der wirtschaftlichen Entwicklung Xinjiangs, die F�rderung des Zusammenschlusses der Nationalit�ten, die Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Stabilit�t, die Befestigung der Grenzen und die Wahrung der Einheit des Vaterlandes eine sehr wichtige Rolle. |
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