II. Der ökologische Aufbau und der Schutz der Artenvielfalt
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Seit mehr als einem halben Jahrhundert hat das Autonome Gebiet Tibet aktive Anstrengungen für den ökologischen Aufbau und den Schutz der Artenvielfalt unternommen und dabei bemerkenswerte Erfolge erzielt. — Die natürlichen Steppen wurden rationell genutzt, die Steppenökologie wurde aktiv und effektiv geschützt. Tibet ist eines der fünf großen Viehzuchtgebiete Chinas. Es verfügt über 82,07 Millionen Hektar natürliche Steppen, die etwa 21% der natürlichen Steppen des ganzen Landes und 68,11% der Gesamtfläche Tibets ausmachen. Aus der ersten landeseinheitlichen Inventur der Steppenressourcen geht hervor, dass Tibet an der Spitze der Provinzen und der auto nomen Gebiete des ganzen Landes steht, was die Steppen arten betrifft. Von den 18 Steppenarten Chinas gibt es in Tibet 17. Ein guter Schutz der Steppenökologie ist daher wichtig für die Bewahrung der ökologischen Ketten auf dem Qinghai-Tibet-Plateau. Auf dieser großen Steppenfläche ist die Anzahl der Tiere pro Flächeneinheit niedrig. Im alten Tibet war die Überweidung der Steppen nicht akut, da das Bevölkerungswachstum fast stagnierte und Naturkatastrophen wie Schneestürme oft zum Massentod von Menschen und Tieren führten. Nach der friedlichen Befreiung Tibets hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung jedoch rapide erhöht und ist die Bevöl kerungszahl stark gestiegen. Ansatzweise kommt es deshalb heute zu einer Überweidung. Es stellt sich dringend die Frage der Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts auf den Steppen. Um die Widersprüche zwischen Menschen und Tieren und zwischen Grasfuttererträgen und Tieranzahl zu über brücken, hat Tibet eine Reihe von Maßnahmen für die rationelle Nutzung der natürlichen Steppen und den Umwelt schutz ergriffen. Dazu gehören u.a.: 1. Auf die Einzäunung der natürlichen Steppen und die Errichtung von Bewässe rungsanlagen wird der Schwerpunkt gelegt, und der Output der Steppen und ihre Tragfähigkeit pro Flächeneinheit werden umfassend erhöht. 2. Die natürlichen Steppen werden dadurch effektiv geschützt, dass ein Verantwortungssystem für das Steppenland eingeführt wird, dass Zeiten und Zonen für das Rotationsweiden sowie Bannzonen festgesetzt werden, wobei das Prinzip befolgt wird, nach der Menge des Grases die Anzahl der zu haltenden Tiere festzulegen, und dass sich der Bestand der schlachtreifen Tiere vergrößert und die Überweidung der Steppen weitgehend vermieden wird. 3. Um die Belastung der natürlichen Steppen durch zu viele Tiere zu vermeiden, werden künstliche Weiden angelegt. 4. Das ökologische Gleichgewicht im Steppenland wird dadurch geschützt und erhalten, dass Schädlinge, Ratten und giftige Unkräuter mit wissenschaftlichen Mitteln sowie mit Men schenkräften oder biologischen Techniken verstärkt bekämpft werden. 5. Um den Aufbau der Steppen in den tibetischen Viehzuchtgebieten zu verstärken, die Produktionsweise der Nomaden umzuwandeln, den wirtschaftlichen Aufstieg in den Viehzuchtgebieten zu beschleunigen und das Lebensniveau der Hirten zu erhöhen, sind seit 2001 dort viele Projekte für den Steppenaufbau, für das Sesshaftwerden von Nomaden und für die Wiederherstellung und Pflege der natürlichen Steppen in Angriff genommen worden. Diese Maßnahmen gewährleisten nicht nur die schrittweise Erhöhung der Einkommen der Bauern und Hirten und damit ihres Lebensstandards, sondern auch eine gesunde Entwicklung der Steppenökologie. — Die Naturwaldressourcen wurden unter Schutz gebracht, die Aufforstung wurde entfaltet, und die Öko logie und Umwelt wurden verbessert. Die Waldfläche in Tibet beträgt 7,17 Millionen Hektar und umfasst 2,091 Milliarden Kubikmeter von lebendem stehendem Holz. Tibet hat die größten Naturwälder Chinas. Im Interesse des Schut zes der Ökologie und Umwelt Tibets setzt die Regierung die Einschlagquoten fest und schränkt dadurch den Umfang des Bäumefällens streng ein. Jährlich liegt die Einschlagmenge für kommerzielle Zwecke immer unter 150 000 Kubikmetern. Gleichzeitig werden die Einschlagflächen unverzüglich wie der aufgeforstet, um die Waldvegetation wiederherzustellen. In den drei Kreisen Gyamda, Konjon und Mangkam, die die Ökologie am Unterlauf des Changjiang beeinflussen, werden zum Schutz der Naturwaldressourcen am Oberlauf des Flus ses Projekte auf einer gesamten Fläche von 31 000 Quadrat kilometern durchgeführt. In den 28 Kreisen an den Ober läufen des Jinshajiang, des Lancangjiang und des Nujiang sowie im Einzugsgebiet des Yarlung Zangbo, die durch Sandstürme und Bodenerosion stark gefährdet sind, wird das Ackerland teilweise in Forstland zurückverwandelt. Geplant sind die Rückverwandlung von 52 000 Hektar Ackerland und die Aufforstung von 53 000 Hektar kahler Berge und öden Bodens. Im Jahr 2002 wurden je 6700 Hektar ehemaligen Ackerlandes sowie kahler Berge und öden Bodens aufge forstet. Um die Vegetationsdecke durch natürlich wachsende Büsche und Sträucher besser zu schützen, hat die Regierung Maßnahmen für die Nutzung von Alternativenergien wie die Sonnenenergie und für die Anlage von Brennholzwäldern eingeleitet. Die Aufforstung ist eine bewusste Aktivität der tibe tischen Bevölkerung geworden. Das Autonome Gebiet Tibet hat nacheinander Dokumente wie das „Programm des Auto nomen Gebietes Tibets über die Aufforstung und Begrünung“ und „Vorschläge über die Beschleunigung der Aufforstung und Begrünung“ ausgearbeitet. Die Einwohner ziehen am gleichen Strang. Ihre Bemühungen reichen von der Verbesserung ihres unmittelbaren Lebensraums wie zum Beispiel der Begrünung der Höfe, der Straßen und der Städte über die Aufforstung der von Menschen viel genutzten Täler bis zur Errichtung von grünen Gürteln zu den beiden Seiten der Hauptfernstraßen. Die umfangreichen Aufforstungs arbeiten haben schon große Erfolge gezeitigt. Statistiken sprechen von der Entstehung von mehr als 70 000 Hektar künstlich angelegten Wäldern, über 90 Millionen angepflanz ten Bäumen um Dörfer, um Wohnhäuser, an Wegen und Ufern und mehr als 1,5 Millionen Bäumen für Wirtschafts zwecke in den vergangenen 50 Jahren. Durchgeführte technische Aufforstungsprojekte und öko logische Projekte sind u.a. das Aufforstungs- und Begrünungsprojekt in Lhasa und Umgebung, das Schutzwald-Projekt im Einzugsgebiet des Yarlung Zangbo, das Schutzwald-Modellprojekt Mangkam am Yangtse und das Aufforstungs-Modellprojekt zur Sandbekämpfung in Xigaze. Die Durchführung dieser Projekte hat erheblich zur Verbesserung der Ökologie und Umwelt in den betreffenden Regionen beigetragen. Seit 1996 baut der Staat in Tibet Schutzwaldsysteme am Ober- und Mittellauf des Yangtse auf. Bis zum Jahr 2000 hat der Staat dafür mehr als 3,7 Millionen Yuan ausgegeben. Damit unterstützte der Staat Tibet bei seinen Bemühungen um die standortgerechte Aufforstung und die Absperrung der Berge zur Waldpflege. Insgesamt wurden dort über 13 000 Hektar bewaldet, was sich positiv auf die Produktions- und Lebensbedingungen der Ortsan sässigen ausgewirkt hat. Durch den Aufbau des Schutzwaldsystems im Einzugsgebiet des Yarlung Zangbo, das zu den Schwerpunktprojekten zur Entwicklung der Landwirtschaft in den Einzugsgebieten der drei Flüsse gehört, ist als eine neue Prachtperle in der tibetischen Landschaft ein mehrere hundert Kilometer langer Waldgürtel, der sich von Xigaze bis Zetang erstreckt, entstanden. Dieses System bietet einen guten Schutz vor Erosion im Einzugsgebiet des Yarlung Zangbo. Durch den wirksamen Schutz der natürlichen Wälder und durch die Aufforstung hat sich die von Wäldern bedeckte Fläche in Tibet ständig vergrößert: Lag sie in den 50er Jahren unter 1% der Gesamtfläche Tibets, so macht sie heute bereits 5,93% aus. Dies ist ein positiver Beitrag zur Verbesserung der Ökologie und Umwelt. Nach Messungen der betreffenden Stellen gibt es in Tibet jetzt im Jahresdurchschnitt weniger Tage mit Sandsturm als vor 30 Jahren: in Lhasa 32 Tage weniger, in Xigaze 34 Tage und in Zetang 32 Tage weniger. Dies ist der Tatsache zu verdanken, dass sich die Vegeta tionsdecke durch Aufforstung vergrößert hat. — Merkliche Effekte wurden bei der umfassenden Bekämpfung der Bodenerosion erzielt. Das Hochland Tibet gehört zu den Kältesteppen mit relativ starker Bodenerosion. In den letzten rund 50 Jahren haben jedoch kombinierte Maßnahmen wie die Aufforstung in Verbindung mit Wasser bauprojekten gegriffen. Die Bodenerosion ist dadurch weitgehend gestoppt worden. Besonders in den letzten Jahren haben der Staat und das Autonome Gebiet Tibet mehr Geldmittel für die Bekämpfung der Bodenerosion aufge bracht und dabei gute Ergebnisse erzielt. Bis Ende 2001 hat der Staat solche Projekte in Tibet mit über 36,8 Millionen Yuan finanziert. Mit diesen Geldern sind auf 53 000 Hektar Bäume für den Wasser- und Bodenschutz und auf 67 000 Hektar Gras angepflanzt worden. Auf einer Fläche von 1166 Quadratkilometern wurde die Bodenerosion zum Stoppen gebracht. Ein Projekt zur umfassenden Sanierung der Kleinregion Radoigou im Kreis Qüxür bei Lhasa ist in Gang gesetzt worden. In Angriff genommen wurden auch Projekte zur Wasser- und Bodenerhaltung in den Kreisen z.B. Gyangze und Nyemo. Gleichzeitig hat das Autonome Gebiet Tibet mehrere Programme für den Wasser- und Bodenschutz und zur Erosionsbekämpfung ausgearbeitet, darunter das „Programm für die Wasser- und Bodenerhaltung in Tibet“ und die „Bestimmungen des Autonomen Gebietes Tibet für die Verwaltung der wasser- und bodenerhaltenden Projekte“. Prioritäten haben dabei die Vorbeugungs-, Überwachungs- und Schutzmaßnahmen mit dem Ziel, der durch menschliche Eingriffe verursachten Bodenerosion Einhalt zu gebieten. Im Jahr 2001 brachte das Autonome Gebiet Tibet mehr als 60 Millionen Yuan für den Aufbau eines Netzes für die Überwachung und Messung der Bodenerosion auf, das eine flächendeckende Überwachung und Messung im ganzen Gebiet ermöglicht. — Positive Ergebnisse der Arbeiten zur Vorbeugung der Desertifikation und deren Bekämpfung wurden erzielt. Sandstürme hat es in Tibet immer gegeben. Der Treibhauseffekt und die Vergrößerung des Ozonlochs, die sich weltweit immer mehr bemerkbar machen, haben in den letzten Jahren in Tibet die Erhöhung der Schneegrenze, die Austrocknung von Seen und die Degeneration der Steppen zur Folge. Gebietsweise sind Degeneration, Versteinerungen und damit eine Qualitätsverminderung der Weiden festzu stellen. Um der Degeneration und Versandung der Weiden wirksam Einhalt zu gebieten, hat Tibet eine ganze Reihe von Gegenmaßnahmen in die Wege geleitet. Ausgehend von der Regulierung der Flüsse und Seen, wird dabei die Priorität auf die Sanierung von Kleinregionen und die Vermeidung der Versandung der Weiden gesetzt mit dem Ziel, ein relativ gesundes Wald- und Weidenökosystem zu errichten. Gleich zeitig werden sowohl Bäume und Sträucher als auch Gras angepflanzt. Die Aufforstungsbemühungen werden durch Maßnahmen wie die Absperrung von Bergen zur Waldpflege sowie die Aussaat von Flugzeugen aus unterstützt. Die Vegetationsdecke an den Ufern der Flüsse und der Seen und in den von der Degeneration und Desertifikation stark gefährdeten Gebieten wird durch Baum- und Grasbepflan zung wiederhergestellt. Am Oberlauf des Yangtse stehen Projekte zum Schutz von Naturwäldern und Projekte für die Rückverwandlung von Ackerland in Wald und Grasland sowie für den Schutz der Feuchtgebiete im Vordergrund. Im Jahr 2002 wurden hier über 13 000 Hektar Ackerland aufgeforstet. Die Zentralregierung stellte dabei 10 Millionen Yuan für den Kauf von Saatgut und Jungpflanzen, 15 Millionen Kilogramm Nahrungsmittel für die betroffenen Bauern und Hirten und 2 Millionen Yuan für ihren sonstigen Lebensunterhalt zur Verfügung. In Lhasa und Umland wirken große Aufforstungsprogramme der Bodenerosion entgegen, während in den wichtigen Agrargebieten Felder durch zwi schenliegende Waldstreifen geschützt werden. Durch diese Gegenmaßnahmen ist die Ausweitung der Desertifikation in Tibet weitgehend unter Kontrolle gebracht worden. — Große Fortschritte wurden beim Schutz der Arten vielfalt gemacht. Tibet zählt zu den Gebieten mit einer großen Artenvielfalt in der Welt und bildet damit eine wichtige Genbank für die Artenvielfalt der Erde. Zur Zeit gedeihen in Tibet über 9600 Arten von wild wachsenden Pflanzen, von denen 39 seltene und gefährdete Wildpflan zenarten sind, die in die „Konvention über den internatio nalen Handel mit gefährdeten Arten der wild lebenden Tiere und Pflanzen“ (CITES) aufgenommen sind bzw. unter dem staatlichen Schwerpunkt-Schutz stehen. In Tibet leben 798 Wirbeltierarten und zirka 4000 Insektenarten, von denen 125 Tierarten vom Staat schwerpunktmäßig geschützt werden. Dies macht über ein Drittel der unter dem staatlichen Schwerpunkt-Schutz stehenden wild lebenden Tierarten aus. Etwa 600 höhere Pflanzenarten und über 200 terrestrische Wirbeltierarten sind nur auf dem Qinghai-Tibet-Plateau beheimatet. In den vergangenen mehr als 50 Jahren haben der Staat und das
Autonome Gebiet Tibet umfassende Bestandsaufnahmen über die biologischen
Ressourcen in Tibet vornehmen lassen. Aufgrund dieser Untersuchungen sind
Programme und Pläne zum wissenschaftlichen Artenschutz der frei lebenden
Tier- und Pflanzenwelt ausgearbeitet sowie vielfältige Maßnahmen zum
wirksamen Schutz der Res sourcen von seltenen Tieren und Pflanzen in
freier Wildbahn getroffen worden. Gemäß den staatlichen gesetzlichen
Bestimmungen wurden im Autonomen Gebiet Tibet gesetzes durchführende
Organe für die öffentliche Sicherheit im Wald eingerichtet, und innerhalb
der Bewaffneten Polizei hat man eine tibetische Hauptabteilung für den
Wald ins Leben gerufen. In den vergangenen mehr als 50 Jahren ist keine einzige Spezies in Tibet ausgestorben. Vielmehr sind die Arten noch bereichert worden, ein Beweis für den erfolgreichen Artenschutz. Der Tibetische Rothirsch (Cernus elaphus), den die internationale Faunaforschung im 20. Jahrhundert bereits für ausgestorben hielt, wurde in den 90er Jahren wieder entdeckt, und seine Herden haben sich inzwischen vergrößert. Mit der ständigen Erweiterung der Öffnung wurden die in Tibet früher unbekannten Fischarten wie Karpfen, Karau schen, Flussaale und Schlammfische aus den anderen Lan desteilen eingeführt, ebenso ertragsergiebige und hochwer tige Rassen von Nutz- und Haustieren wie Rindern, Schafen, Schweinen, Hühnern und Enten sowie ertragreiche Sorten von Agrarpflanzen wie Mais, Wassermelonen und verschie denen Gemüsesorten. — Bedeutende Leistungen wurden beim Aufbau von Naturschutzgebieten vollbracht. Die Errichtung von Naturschutzgebieten ist eine wichtige Maßnahme für den verstärkten ökologischen Aufbau und den Umweltschutz und letztendlich für die Durchführung der nachhaltigen Entwick lungsstrategie in Tibet. Beginnend in den 80er Jahren hat Tibet nacheinander über 70 Naturschutzgebiete verschie denen Typs eingerichtet, darunter drei der staatlichen Klasse (vier weitere sind in der Planung) und 15 auf der Gebiets ebene. Diese 18 Naturschutzgebiete haben zusammen eine Fläche von 401 000 Quadratkilometern, was etwa 33,4% der Gesamtfläche des Autonomen Gebiets bzw. 30,8% der Gesamtfläche der Naturschutzgebiete in ganz China entspricht. Die übrigen mehr als 50 Naturschutzgebiete sind solche auf der Bezirks- und Stadtebene. Somit ist ein Netz für den Naturschutz entstanden, ein Netz, das verschiedene Typen von geschützten Gebieten und relativ rationell verteilte Standorte auszeichnet. Im Einklang mit der Rahmenplanung und den Erfordernissen des Staates ist die Regierung des Autonomen Gebiets Tibet dabei, das „Programm für die Entwicklung der Naturschutzgebiete im Autonomen Gebiet Tibet 1996-2010“ durchzusetzen. Geplant ist, vor 2010 in Tibet 28 Naturschutzgebiete auf der Staats- oder Gebiets ebene einzurichten. Dann wird Tibet, mit der Ausnahme von maritimen und küstennahen Naturschutzgebieten, über alle anderen Arten von Naturschutzgebieten verfügen. In den bestehenden Naturschutzgebieten sind mensch liche Eingriffe wie Wirtschaftstätigkeiten strengstens einge schränkt mit dem Ziel, das natürliche Ökosystem wiederher zustellen. In der Mehrheit dieser Gebiete stabilisiert sich das natürliche Ökosystem und entwickelt sich schrittweise in Richtung eines guten Kreislaufs. Auf diese Weise werden die Lebensräume seltener und bedrohter Tierarten, wichtige Ökosysteme, wichtige Feuchtgebiete für Zugvögel, Natur landschaften von großem Forschungswert sowie geologische und biologische Relikte gut geschützt. In Tibet stehen 125 wild lebende Tierarten und 39 Wildpflanzenarten unter staatlichem Schwerpunkt-Schutz. Sie und landestypische geologische Relikte werden in den Naturschutzgebieten gut behütet. 4,9% der Gesamtfläche des Autonomen Gebietes Tibet, das sind über 6 Millionen Hektar, sind Feuchtgebiete. Diesbezüglich steht Tibet an der Landesspitze. Außer in Tibet gibt es nirgendwo in der Welt Hochgebirgs-Feuchtgebiete. Nach den von den zuständigen Stellen in den Natur schutzgebieten angestellten Untersuchungen und Kontrollen ist die Artenzahl der wild lebenden Tiere und wild wach senden Pflanzen beträchtlich gestiegen. So haben sich die Bestände der wild lebenden Tiere um mehr als 30% vergrößert. Seltene Tiere, die viele Jahre hindurch nicht mehr gesichtet worden waren, sind in ihre früheren Lebensräume zurückgekehrt. Im Naturschutzgebiet Qangtang haben in den letzten Jahren frei lebende Tiere wie Tibetische Wildesel, Argali und Tibet-Gazellen zahlenmäßig zugenommen. Allein im Schwerpunkt-Schutzgebiet Nyima leben zur Zeit 40 000 bis 50 000 Tibet-Gazellen. Und nach der Errichtung eines Naturschutzgebiets für Schwarzhals-Kraniche (Grus nigri collus) am Mittellauf des Yarlung Zangbo verbringen immer mehr dieser Kraniche hier den Winter, zur Zeit etwa 80% des Weltbestandes. |
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