In
der sich ständig ändernden Weltlage hat China an der Deng
Xiaoping-Theorie in bezug auf Außenbeziehungen und der unabhängigen
und selbständigen Außenpolitik des Friedens festgehalten,
Hegemonie bekämpft, den Weltfrieden bewahrt und die Souveränität
und die territoriale Integrität des Landes entschieden verteidigt.
China betrachtet die Verstärkung der Solidarität und Kooperation
mit den Entwicklungsländern als die Grundlage seiner Außenpolitik.
China hält an der gutnachbarlichen Freundschaft fest und konsolidiert
und verstärkt die umfassende Kooperation mit den umliegenden
Ländern weiter. Auf der Grundlage der Fünf Prinzipien der
friedlichen Koexistenz entwickelt China energisch eine gleichberechtigte
und gegenseitig nutzende Kooperation mit den entwickelten
Staaten. Die Beziehungen zwischen China und anderen Großstaaten
bewegen sich im allgemeinen im Rahmen einer relativen Stabilität.
China spielt in der multilateralen Weltarena eine positive
und konstruktive Rolle, treibt die Errichtung einer friedlichen,
stabilen, fairen und vernünftigen internationalen politischen
und wirtschaftlichen Neuordnung voran und fördert den Trend
der Multipolarisierung.
Chinesisch-amerikanische
Beziehungen.
Die Beziehungen zwischen China
und den USA sind trotz zahlreicher Windungen und Wendungen
durch gemeinsame Bemühungen der beiden Seiten im Rahmen der
Normalisierung geblieben. Im April 1999 stattete Ministerpräsident
Zhu Rongji den USA einen erfolgreichen Besuch ab. Im Mai verletzte
die Bombardierung der chinesischen Botschaft in Belgrad durch
die US-geführte NATO die chinesisch-amerikanischen Beziehungen
ernstlich. Die chinesische Seite verurteilte die Verletzung
Chinas Souveränität und des Völkerrechts durch die amerikanische
Seite aufs schärfste und forderte, für das chinesische Volk
eine zufriedenstellende Erklärung zu liefern. Die amerikanische
Regierung und US-Präsident Clinton baten die chinesische Regierung
und das chinesische Volk mehrmals um Entschuldigung. Die US-Seite
hat die chinesische Seite inzwischen für die Verluste entschädigt.
Am 8. April 2000 teilte die amerikanische Regierung der chinesischen
Regierung das Ergebnis ihrer Untersuchung hinsichtlich der
Verantwortlichkeit für die Bombardierung der chinesischen
Botschaft in Belgrad vom 8. Mai mit. Die amerikanische Seite
gab zu, daß unpassende Methoden für die Lokalisierung des
Ziels verwendet wurden. Weitere Fehler seien bei den Überprüfungen
auf allen Ebenen nicht gefunden worden. 8 CIA-Mitarbeiter
seien bestraft und einer davon entlassen worden. Der Sprecher
des chinesischen Außenministeriums Zhu Bangzao sagte, es müsse
darauf hingewiesen werden, daß die chinesische Botschaft in
Belgrad klar markiert sei und ihre genaue Position auch auf
amerikanischen Karten vermerkt sein müßte. Die Behauptung
der amerikanischen Seite, daß sie die genaue Position der
chinesischen Botschaft in Belgrad nicht gewußt habe, lasse
sich nicht aufrechterhalten. Jugoslawiens Amt für militärische
Rüstung sei kein Geheimorgan. Es liege 500 m von der chinesischen
Botschaft entfernt. Beide Gebäude sähen von außen völlig unterschiedlich
aus. Die amerikanische Seite könne die beiden Gebäude nicht
ohne weiteres verwechselt haben. Die Erklärung der amerikanischen
Seite, daß infolge der von einigen Personen gemachten Fehler
die selben „Fehler" bei allen Kettengliedern des gesamten
Überprüfungsprozesses vorgekommen seien, sei nicht glaubwürdig.
Er sagte, die chinesische Seite bekräftige nochmals, daß die
Bombardierung der chinesischen Botschaft in Belgrad durch
die USA die Menschenopfer forderte und die schwere Zerstörung
der Botschaft verursachte, gegen die betreffenden internationalen
Konventionen und die grundlegenden Prinzipien der internationalen
Beziehungen ernsthaft verstoßen, Chinas Souveränität und das
Gefühl des chinesischen Volkes gravierend verletzt und auch
die chinesisch-amerikanischen Beziehungen beeinträchtigt habe.
Dies sei eine international gesetzwidrige Handlung. Die chinesische
Regierung verlangte von der amerikanischen Regierung, die
Bombardierung der chinesischen Botschaft in Belgrad durch
die USA gründlich und umfassend zu untersuchen, die Verantwortlichen
streng zu bestrafen und der chinesischen Regierung und dem
chinesischen Volk eine zufriedenstellende Erklärung zu geben.
Das offizielle Zusammentreffen von
Staatspräsident Jiang Zemin mit US-Präsident Clinton im September
1999 während des 7. Informellen Treffens der APEC-Führer in
Auckland spielte für die Wiederherstellung und Verbesserung
der chinesisch-amerikanischen Beziehungen eine wichtige Rolle.
Danach nahmen die Kontakte zwischen den höheren Ebenen der
beiden Seiten wieder zu. Der Austausch und die Zusammenarbeit
in betreffenden Bereichen wurden erneut aktiv gefördert. Insbesondere
die bilateralen Verhandlungen über Chinas Beitritt zur WTO
gingen unter der persönlichen Obhut der Führer beider Länder
und auf der Basis der Gleichberechtigung, des gegenseitigen
Nutzens, des gegenseitigen Verständnisses und Entgegenkommens
erfolgreich zu Ende, und ein für beide Seiten günstiges Resultat
wurde erzielt. Dies ist für die Stabilisierung und Entwicklung
der chinesisch-amerikanischen Beziehungen von großer Bedeutung.
Die
Taiwan-Frage ist immer noch die wichtigste und sensibelste
Kernfrage der chinesisch-amerikanischen Beziehungen.
Am 1. Februar nahm das amerikanische
Repräsentantenhaus ohne Rücksicht auf wiederholte ernste Vorhaltungen
der chinesischen Seite den sogenannten Gesetzesentwurf über
die Verstärkung der Sicherheit Taiwans an, um für die Ausdehnung
der militärischen Kontakte zwischen den USA und Taiwan und
den Verkauf von amerikanischen fortgeschrittenen Waffen, Ausrüstungen
und Technologien an Taiwan eine gesetzliche Fundierung zu
schaffen. Die o. g. Handlung des amerikanischen Repräsentantenhauses
lief den drei chinesischen gemeinsamen Kommuniqués und den
betreffenden Versprechen der amerikanischen Seite zuwider,
verletzte Chinas Souveränität ernstlich, mischte sich mit
dem Versuch, „Ein China, ein Taiwan" und „Zwei China" zu fabrizieren,
extrem in die inneren Angelegenheiten Chinas ein. Die chinesische
Regierung und das chinesische Volk drückten ihre große Empörung
und ihren resoluten Widerstand aus. Das „Gesetz über die Verstärkung
der Sicherheit Taiwans" ist ein weiteres Gesetz nach dem „Gesetz
über die Beziehungen mit Taiwan", das einige wenige taiwanfreundliche
und chinafeindliche US-Kongreßmitglieder absichtlich fabrizierten,
um die große Sache der Wiedervereinigung Chinas zu behindern.
Nachdem der Entwurf für das „Gesetz über die Verstärkung der
Sicherheit Taiwans" herausgekommen war, verhandelte die chinesische
Regierung ernsthaft mit der amerikanischen Regierung und verlangte
von ihr, praktische Maßnahmen für die Behinderung des Entwurfes
zum Gesetz zu ergreifen. Die amerikanische Regierung versprach,
die Annahme des Entwurfes zum Gesetz zu behindern. Einige
weitsichtige Persönlichkeiten im US-Senat und -Repräsentantenhaus
wandten sich ebenfalls klar gegen diesen Entwurf. Dennoch
wurde dieser Entwurf, der auf die Spaltung Chinas abzielt,
im US-Repräsentantenhaus mittels der Anstrengungen vonseiten
der chinafeindlichen und taiwanfreundlichen Kräfte angenommen.
Falls der Entwurf sich nach der Annahme zum Gesetz verwandelt,
wird dies Lee Teng-huis Behauptung in bezug auf „Zwei Staaten"
und die „Unabhängigkeit Taiwans" stärken, die Spannungen in
der Taiwan-Straße zuspitzen, dem Frieden und der Stabilität
des asiatisch-pazifischen Raums schaden und die chinesisch-amerikanischen
Beziehungen schwer beschädigen.
Im 21. Jahrhundert stehen die chinesisch-amerikanischen
Beziehungen sowohl vor Chancen als auch vor Herausforderungen.
Die Errichtung einer gesunden, stabilen und sich entwickelnden
chinesisch-amerikanische Beziehung entspricht nicht nur den
grundlegenden Interessen der Völker der beiden Länder, sondern
trägt zur Wahrung des Friedens und der Stabilität der Welt
bei. Die chinesische Seite ist der Ansicht, wenn die beiden
Seiten daran festhalten, von einem strategischen und weitsichtigen
Standpunkt aus die chinesisch-amerikanischen Beziehungen zu
betrachten und zu behandeln, wenn die drei chinesisch-amerikanischen
gemeinsamen Kommuniqués und die betreffenden Versprechen der
amerikanischen Seite eingehalten werden, könnten die chinesisch-amerikanischen
Beziehungen im neuen Jahrhundert auf das Ziel der Errichtung
einer konstruktiven strategischen Partnerschaft vorangehen.
Chinesisch-russische
Beziehungen.
Die strategische Partnerschaft
der Kooperation zwischen China und Rußland wurde weiter verstärkt.
Seit 1999 halten die Führer beider Länder auf hoher Ebene
enge Kontakte, und die strategisch kooperative Partnerschaft
entwickelt sich stabil. Anfang 1999 besuchte Ministerpräsident
Zhu Rongji Rußland, wobei das 4. regelmäßige Zusammentreffen
zwischen beiden Ministerpräsidenten stattfand, was die Beziehungen
beider Länder und insbesondere die kooperative Beziehung in
den Bereichen Wirtschaft und Handel förderte. Die historisch
hinterlassenen Grenzstreitigkeiten zwischen beiden Ländern
wurden gründlich gelöst. Beide Seiten treten für die Errichtung
einer multipolaren Welt ein. In den internationalen Angelegenheiten
wurden die Beratungen intensiviert und hinsichtlich einer
Reihe von wichtigen Fragen erfolgreiche Kooperationen durchgeführt.
Vom 9.-10. Dezember 1999 besuchte Präsident Jelzin China zum
4. Mal. Staatspräsident Jiang Zemin und Präsident Jelzin führten
zum 2. Mal informelle Gespräche. Dies war ein erfolgreiches
Treffen und setzte den chinesisch-russischen Beziehungen am
Jahrhundertende ein zufriedenstellendes Zeichen. Die chinesisch-russische
Zusammenarbeit in allen Bereichen entspricht nicht nur den
grundlegenden Interessen der beiden Länder, sondern trägt
zur Wahrung des Friedens und der Stabilität in der Region
und der Welt bei. Beide Seiten sind davon überzeugt, daß die
chinesisch-russischen Beziehungen im neuen Jahrhundert eine
noch bessere Perspektive haben.
Die strategische Partnerschaft der
Kooperation zwischen China und Rußland ist eine normale zwischenstaatliche
Beziehung. Sie ist eine neue Art internationaler Beziehung,
die weder auf Gruppierung und Konfrontation aus ist noch gegen
ein drittes Land oder eine andere Partei gerichtet ist. Diese
Beziehung entspricht völlig den grundlegenden Interessen der
beiden Länder und der beiden Völker. Deshalb wird sich diese
Beziehung andauernd entwickeln und zum Frieden und zur Entwicklung
der Welt wertvolle Beiträge leisten.
Beide
drückten aus, sich bei der Wahrung der staatlichen Einheit,
Souveränität und territorialen Integrität gegenseitig zu unterstützen.
Rußland unterstützt Chinas große Mission -- die Wiedervereinigung
des Landes. Rußland bekräftigte erneut seinen Standpunkt hinsichtlich
der Taiwan-Frage, den es in früher von beiden Seiten veröffentlichten
gemeinsamen Dokumenten erklärt hatte, und drückte aus, daß
es die Beziehung über die Taiwan-Straße auf einer „zwischenstaatlichen"
Basis nicht akzeptieren würde. Die chinesische Seite war mit
dem o. g. Standpunkt Rußlands zufrieden. Sie bekräftigte,
die Tschetschenien-Frage sei einzig und allein Rußlands Angelegenheit.
Sie unterstützt die Aktionen der russischen Regierung gegen
terroristische und separatistische Elemente. Die russische
Seite war mit dem o. g. Standpunkt Chinas zufrieden.
Chinesisch-europäische
Beziehungen.
Die Beziehungen zwischen China
und den westeuropäischen Ländern und der EU haben neue Fortschritte
gemacht. Im letzten Jahr besuchte Staatspräsident Jiang Zemin
zweimal europäische Länder und der Vorsitzende des Ständigen
Ausschusses des NVK Li Peng und andere Staatsführer besuchten
ebenfalls Europa. Auch Führer westeuropäischer Länder besuchten
China. Das zweite Jahrestreffen zwischen Führern Chinas und
der EU fand im April in Beijing statt. Diese gegenseitigen
Besuche auf höherer Ebene haben das gegenseitige Verständnis
gefördert und die Konsense erweitert. Sie haben nicht nur
für die Verstärkung des bilateralen gegenseitigen Nutzens
und der Zusammenarbeit breite Perspektiven eröffnet, sondern
für die Entwicklung der konstruktiven Partnerschaft zwischen
China und der EU im neuen Jahrhundert eine gute Grundlage
gelegt. Die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China
und Europa entwickeln sich stabil. Die Zusammenarbeit zwischen
beiden Seiten in den Bereichen Wissenschaft und Technik, Bildung
und Kultur dehnen sich ständig aus und ihre Konsultationen
und Kooperationen in internationalen Angelegenheiten nehmen
Tag für Tag zu.
Die bedeutende Entwicklung
der Beziehungen zwischen China und der EU hat eine tiefe strategische
Grundlage. Die Basis dafür ist, daß China und die EU selbst
gewaltige und positive Veränderung erfahren haben. In den
90er Jahren hat Chinas Reform- und Öffnungspolitik große Erfolge
erzielt. Die EU wurde im Jahr 1992 offiziell gegründet. Die
Verwendung der europäischen einheitlichen Währung, des Euro,
hat die Positionen, Rollen und Einflüsse der EU und Chinas
in der Weltwirtschaft und den internationalen Beziehungen
merklich erhöht. In den Bereichen Wirtschaft und Handel haben
China und die EU reale Materialinteressen in Höhe von 10 Mrd.
US-Dollar. Diese Interessen sind nicht zeitweilig, sondern
haben eine langfristige strategische Bedeutung. Trotz der
großen Entwicklung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen
zwischen China und der EU in den letzten 20 Jahren ist deren
Entwicklungsniveau in der Gegenwart jedoch im Vergleich mit
der Wirtschaftspotenz und der internationalen Stellung der
beiden Seiten, sowohl was den Maßstab als auch die Qualität
anbelangt, immer noch gering. Beide Seiten, China und die
EU, haben den starken Wunsch, die Freundschaft und Zusammenarbeit
weiterhin zu verstärken. Die Kooperation zwischen China und
der EU hat ein großes Potential und eine breite Perspektive.
Chinesisch-japanische
Beziehungen.
Seit der Normalisierung der diplomatischen
Beziehungen zwischen China und Japan im Jahr 1972 entwickeln
sich diese Beziehungen im allgemeinen stabil und gut. Das
Handelsvolumen der beiden Seiten erreichte im Jahr 1996 mehr
als 60 Mrd. US$. Der verstärkte Personen- und Kulturaustausch
hat das gegenseitige Verständnis der Völker beider Seiten
gefördert. China und Japan sind in der Region und der Welt
einflußreiche Länder. Die Beziehungen zwischen diesen beiden
Ländern sind für die Stabilität und Entwicklung Asiens von
wichtiger Bedeutung. Wenn beide Länder freundschaftlich miteinander
verkehren, ist dies der Region sehr nützlich; wenn beide verfeindet
sind, wird dies die Region gefährden. Die Bedeutung der von
der Gesamtlage ausgehend und weitblickend zu entwickelnden
chinesisch-japanischen Beziehungen übertrifft die bilaterale
Sphäre. Gerade von dieser Strategie aus betrachtet, stattete
Staatspräsident Jiang 1998 Japan mit großem Erfolg einen Besuch
ab. Inzwischen haben beide Seiten eine „gemeinsame Deklaration"
veröffentlicht und haben damit den chinesisch-japanischen
Beziehungen im neuen Jahrhundert eine neue Stellung zugewiesen.
Beide Seiten haben viele wichtige Prinzipien in ihren Beziehungen
nochmals bestätigt. Dieses Dokument ist nach der „chinesisch-japanischen
gemeinsamen Erklärung" und dem „chinesisch-japanischen Friedens-
und Freundschaftsvertrag" ein weiteres wichtiges Dokument
für die Anleitung der chinesisch-japanischen Beziehungen.
Wenn die Prinzipien dieser drei Dokumente streng eingehalten
werden, werden die chinesisch-japanischen Beziehungen sich
reibungslos entwickeln, sonst wird das Gegenteil der Fall
sein. Auf der Basis des erfolgreichen Japanbesuches von Staatspräsident
Jiang Ende 1998 stattete der japanische Premierminister Keizo
Obuchi auf Einladung China im Juli 1999 einen offiziellen
Freundschaftsbesuch ab. Die Führer beider Länder bestätigten
nochmals die erreichten wichtigen politischen Konsense und
legten erneut die Orientierung und Schwerpunkte der Zusammenarbeit
fest. Die Regierungen und Gesellschaftsschichten beider Länder
setzten die Besuchserfolge der Führer der beiden Länder umfassend
in die Tat um, ergänzten ständig die Inhalte der auf Frieden
und Entwicklung orientierten Partnerschaft der Freundschaft
und Zusammenarbeit und trieben die Beziehungen der beiden
Länder zum positiven Fortschritt auf verschiedenen Gebieten
voran. Ende 1999 stattete Li Ruihuan, Vorsitzender des Landeskomitees
der PKKCV, auf Einladung Japan einen Freundschaftsbesuch ab.
Das Verständnis der beiden Seiten wurde dadurch verstärkt.
In der im allgemeinen reibungslosen
Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern kamen
ab und zu jedoch einige Störungen vor. Die wichtigsten Störungen
beziehen sich auf die historische Problematik und die Taiwan-Frage.
Am 23. Januar 2000 hielten rechte
japanische Organisationen in Osaka eine Anti-China-Demonstration
ab, um das Nanjing-Massaker zu verleugnen und das Urteil über
Japans Aggressionskrieg zu revidieren. Im Namen der chinesischen
Regierung rief der chinesische Außenminister Tang Jiaxuan
den japanischen Botschafter in China Sakutaro Tanino zu sich
und machte der japanischen Seite ernste Vorhaltungen. Seit
Januar hatten das chinesische Außenministerium, die chinesische
Botschaft in Japan und das chinesische Generalkonsulat in
Osaka mehrmals mit der japanischen Regierung und der Lokalbehörde
in Osaka über die angezettelte Anti-China-Demonstration der
rechten japanischen Organisationen ernste Unterredungen geführt
und die aufrichtige Sorge der chinesischen Regierung und des
chinesischen Volkes ausgedrückt. Sie riefen die japanische
Regierung auf, von der Gesamtlage der chinesisch-japanischen
Beziehungen ausgehend sofort effektive Maßnahmen zum Stopp
der Demonstration zu ergreifen. Aber die japanische Regierung
und die Lokalbehörde in Osaka ließen ohne Rücksicht auf die
mehrmaligen Proteste und ernsten Forderungen der chinesischen
Seite zu, daß die Demonstration sich schließlich zu einem
gravierenden politischen Ereignis entwickelte. Am Vorabend
der Demonstration der rechten japanischen Organisationen bestätigte
Japans Höchstes Gericht das Urteil eines untergeordneten Gerichts
gegen den ehemaligen japanischen Soldaten Shiro Azuma, der
über die Greueltaten des Nanjing-Massakers geschrieben hatte.
Die chinesische Regierung und das chinesische Volk drückten
ihre große Empörung aus über die skrupellosen Untaten der
Kräfte des japanischen rechten Flügels und das Vorgehen Japans
Höchsten Gerichts, in juristischer Form die Gerechtigkeit
zu unterdrücken und unverhüllt rechte Elemente zu unterstützen.
Tang wies darauf hin, es sei kein Zufall, daß Japans rechte
Elemente ihre Bemühungen verdoppelten, die Geschichte Japans
Aggressionspolitik zu bemänteln. Hierfür gebe es tiefgehende
gesellschaftliche und historische Hintergründe. Die Tatsachen
beweisen nochmals voll und ganz, daß das tiefverwurzelte Dasein
der Überreste des Militarismus und dessen Gedankengut der
heutigen Gesellschaft Japans Chinas hohe Wachsamkeit erfordert.
Die historischen Erfahrungen ermahnen China wiederholt, die
politisch schwerwiegende Gefahr dieser Kräfte auf keinen Fall
zu unterschätzen. Die japanische Regierung ließ jedoch unter
dem Vorwand „Redefreiheit" und trotz des Widerstands und der
Bekämpfung des chinesischen Volkes und der überwiegenden Mehrheit
des japanischen Volkes diesen Kräften freien Lauf. Soll sich
diese „Freiheit" zur willkürlichen Verletzung des Gefühls
der Völker anderer Länder entwickeln? Soll eine Handvoll von
Menschen die Gerechtigkeit und die anerkannte Wahrheit skrupellos
mit Füßen treten? Die japanische Regierung hat wiederholt
geäußert, daß die Lügen, die von den rechten Kräften verbreitet
werden, gegen die Meinung der Regierung gerichtet sind. Warum
ist diese dann passiv geblieben und weigert sich, jegliche
Aktionen gegen diese Kräfte zu ergreifen? Falls die japanische
Regierung fortfährt, auf diese Weise zu reagieren, wird sie
die Beziehungen mit allen Nachbarländern beeinträchtigen,
ihr Image unterminieren und Japan schaden. Tang wies weiter
darauf hin, daß, wie die japanische Regierung die Geschichte
betrachte, von äußerst wichtiger Bedeutung für die chinesisch-japanischen
Beziehungen sei. Die japanische Regierung habe in bilateralen
politischen Dokumenten und anderen Formen bezüglich der Geschichte
einen klaren Standpunkt eingenommen und ihre Versprechen gegeben.
Sie habe die Aggression zugegeben, sich selbst analysiert
und das chinesische Volk um Entschuldigung gebeten. China
achte Japans Erklärung und Versprechen. Japan müsse jedoch
sein Wort halten und konsequent handeln sowie seinen internationalen
Verpflichtungen genaustens nachkommen.
Tang rief die japanische Regierung
aufs schärfste auf, ihre Aufrichtigkeit zu zeigen, ihre Verantwortung
zu tragen, die pro-militaristischen Aktionen der rechten Kräfte
und die für die Revidierung des Urteils über die Geschichte
des Aggressionskrieges zu unterdrücken und eine korrekte Geschichtserziehung
unter den japanischen Jugendlichen zu verstärken. Die japanische
Regierung sollte mit konkreten Aktionen die üblen Einflüsse
dieses Falls beseitigen und die politische Grundlage für die
chinesisch-japanischen Beziehungen bewahren. Nur so könne
Japan das Vertrauen der Nachbarländer, des friedliebenden
Teils des japanischen Volkes und der Völker der Welt gewinnen.
Weitere
Entwicklung der Beziehungen zu anderen
Ländern
China
ist das größte Entwicklungsland in der Welt. Die Solidarität
und Kooperation mit anderen Entwicklungsländern zu verstärken,
ist stets der Basisstandpunkt seiner Außenpolitik. Die freundschaftlichen
und kooperativen Beziehungen zwischen China und anderen Entwicklungsländern
haben in politischen, wirtschaftlichen und anderen Bereichen
neue Fortschritte gemacht. Im Jahr 1999 besuchten Führer von
mehr als 30 Entwicklungsländern China. Staatspräsident Jiang
Zemin, der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses des NVK Li
Peng, Ministerpräsident Zhu Rongji, der Vorsitzende des Landeskomitees
der PKKCV Li Ruihuan, Vize-Staatspräsident Hu Jintao und andere
chinesische Staatsführer besuchten über 30 Entwicklungsländer
in Asien, Afrika und Lateinamerika. Diese Besuche haben das
Verständnis und das Vertrauen zwischen China und anderen Entwicklungsländern
vertieft, die gegenseitigen Konsultationen und Unterstützungen
in wichtigen internationalen Fragen verstärkt und den Austausch
in den Bereichen Wirtschaft, Handel und Kultur ausgedehnt.
Kürzlich schrieb Staatspräsident Jiang an Führer afrikanischer
Länder und schlug vor, das „Forum über chinesisch-afrikanische
Kooperation -- die Ministerkonferenz Beijing 2000" einzuberufen.
Dieser Vorschlag fand unter den Regierungen der afrikanischen
Länder ein begeistertes Echo. Die freundschaftlichen Beziehungen
zwischen China und Lateinamerika intensivierten sich weiter.
Die gutnachbarlichen und freundschaftlichen
Beziehungen zu den umliegenden Ländern zu verstärken, ist
eine grundlegende Politik der chinesischen Regierung. Das
Ziel der Diplomatie zu den umliegenden Länder ist, die Gutnachbarschaft
und das gegenseitige Vertrauen zu verstärken, den Frieden
und die Stabilität zu bewahren und die gemeinsame Entwicklung
zu fördern. In diesem Jahr stellen die häufigen gegenseitigen
Besuche auf hohe Ebene eine wichtige Besonderheit der chinesisch-nachbarländischen
Beziehungen dar. Staatsführer von mehr als zehn asiatischen
und mittelasiatischen Ländern besuchten China, während chinesische
Führer ebenfalls über zehn umliegende Länder besuchten. Die
Beziehungen der Gutnachbarschaft, der Freundschaft, des gegenseitigen
Vertrauens und der Zusammenarbeit zwischen China und den umliegenden
Ländern wurden weiter konsolidiert und verstärkt. Obwohl in
diesem Jahr einige neue komplizierte Faktoren in Chinas Umfeld
aufgetaucht sind, ist gegenwärtig, allgemein gesprochen, die
Situation als relativ gut einzustufen.
Die Beziehungen zwischen China und
der Demokratischen Volksrepublik Korea und der Republik Korea
machen neue Fortschritte. In der ersten Hälfte dieses Jahres
besuchte der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses der obersten
Volksversammlung Koreas Kim Yong Nam China. Beide Seiten stimmten
überein, die traditionellen freundschaftlichen und kooperativen
Beziehungen zwischen den beiden Ländern weiter aufrechtzuerhalten
und zu entwickeln. Die kooperative Partnerschaft zwischen
China und der Republik Korea, die auf das 21. Jahrhundert
ausgerichtet ist, entwickelt sich weiter. Als ein Nachbarland
der Koreanischen Halbinsel hat China im Vier-Parteien-Gespräch
hinsichtlich der Frage der Wahrung des Friedens und der Stabilität
auf der Halbinsel eine konstruktive Rolle gespielt und in
der internationalen Gemeinschaft ein positives Echo erhalten.
Die Zusammenarbeit zwischen China
und der Mongolei zeigt einen guten Entwicklungstrend.
Die Beziehungen zwischen China und
den ASEAN-Ländern treten in eine neue Entwicklungsphase ein.
Staatspräsident Jiang Zemin wird im September Thailand besuchen.
Vor kurzem hat Ministerpräsident Zhu Rongji an dem 3. informellen
Treffen zwischen den ASEAN-Führern und den Führern Chinas,
Japans und der Republik Korea und an dem informellen Treffen
zwischen den ASEAN-Führern und den Führern Chinas teilgenommen
und Malaysia, Singapur, die Philippinen und Vietnam besucht,
wodurch die gutnachbarliche und auf gegenseitigem Vertrauen
beruhende Partnerschaft zwischen China und der ASEAN weiter
entwickelt wurde. Eine Übereinstimmung über die umfassende
Lösung der Grenzfrage zwischen China und Vietnam wurde erreicht
und die wesentlichen Verhandlungen gingen zu Ende. Die Beziehungen
zwischen China und Indonesien haben eine gute Perspektive.
Nach seinem Amtsantritt als Präsident betrachtete Adrurrahman
Wahid China als das Land, dem er zuerst einen offiziellen
Besuch abstattete.
Die freundschaftlichen Beziehungen
zwischen China und Pakistan entwickeln sich weiter und die
Beziehungen zwischen China und Indien verbessern sich ebenfalls.
Infolge komplizierter Faktoren aus der Geschichte, Religion
und Nationalität existieren zwischen den südasiatischen Ländern
einige in absehbarer Zeit schwer zu lösende Fragen. Das ist
eine objektive Realität. Als ein südasiatisches Nachbarland
hofft China aufrichtig, daß die südasiatischen Länder, vom
strategischen und langfristigen Blickwinkel ausgehend durch
friedliche Verhandlungen und Konsultationen ihre Konflikte
angemessen und sorgsam lösen, gemeinsam die Stabilität in
Südasien bewahren und das Blühen und die Entwicklung Südasiens
fördern können.
Die Beziehungen zwischen China und
den mittelasiatischen Ländern verstärken sich weiter. In diesem
Jahr hat Staatspräsident Jiang am 4. Gipfeltreffen der fünf
Nationen, China, Rußland, Kirgisistan, Kasachstan und Tadschikistan,
teilgenommen und erreichte mit den Führern der anderen vier
Nationen über Fragen der Weltlage, der regionalen Sicherheit
und der regionalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit umfassende
Konsense. Die Führer der fünf Nationen veröffentlichten die
„Bishkek-Erklärung", die für die Verstärkung der gutnachbarlichen,
freundschaftlichen und kooperativen Beziehungen zwischen den
fünf Staaten und für die gemeinsame Bekämpfung und Eindämmung
der nationalen separatistischen Kräfte von wichtiger Bedeutung
ist. Die Präsidenten von Tadschikistan, Kasachstan und Usbekistan
haben jeweils China besucht. China und Kasachstan haben ein
gemeinsames Kommuniqué über die umfassende Lösung der Grenzuneinigkeiten
beider Länder unterzeichnet.
Die Beziehungen des gegenseitigen
Nutzens und der Zusammenarbeit zwischen China und anderen
entwickelten Ländern haben auch neue Fortschritt gemacht.
Aktive Teilnahme
an den Angelegenheiten der UNO.
China ist unter den Entwicklungsländern
das einzige ständige Mitglied des UNO-Sicherheitsrats. China
nimmt aktiv an multilateralen auswärtigen Aktivitäten teil,
verteidigt die Ziele und Prinzipien der UNO-Charta entschieden,
hält die führende Stellung der UNO in den internationalen
Angelegenheiten des Friedens und der Entwicklung aufrecht,
bekämpft eindeutig Absurditäten wie „Menschenrechte vor Souveränität"
und „den neuen Interventionismus" und hat dadurch für das
Festhalten an Prinzipien, das Eintreten für Gerechtigkeit,
die Wahrung des Friedens und die Förderung der Entwicklung
ein gutes Beispiel gegeben. China hat in der UNO zum achten
Mal den Anti-China-Menschenrechtsentwurf und zum siebten Mal
die Ränke für die „Rückkehr Taiwans in die UNO" vereitelt.
Chinas internationale Stellung steigt Tag für Tag.
Die
Kosovo-Frage
Am 24. März 1999 begann die US-geführte
NATO unter Nutzung der Kosovo-Frage die Föderative Republik
Jugoslawien zu bombardieren. Die Bombardierung dauerte 78
Tage. Die chinesische Regierung ist der Meinung, daß die Angriffe
der US-geführten NATO gegen den souveränen Staat Jugoslawien
die UNO-Charta und die Völkerrechtsnormen ernsthaft verletzten
und ein äußerst gefährliches Beispiel für die bewaffnete Einmischung
in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes schufen.
Bis heute ist die Lage im Kosovo immer noch angespannt und
der Haß und Konflikt zwischen den Nationalitäten ist noch
nicht beseitigt. Die Tatsachen haben seit einem Jahr der ganzen
Welt zwei große Warnungen gegeben: 1. Der neue Interventionismus
„Menschenrechte vor Souveränität" wird die sogenannten Menschenrechtsfragen
nicht lösen, sondern die Widersprüche verkomplizieren und
gewaltige Katastrophen bringen. 2. Die grundlegenden Prinzipien
der UNO-Charta über die Gleichberechtigung der Souveränität
und die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten der
anderen Länder sind nicht überholt, sondern immer noch von
wichtiger realer Bedeutung. China hofft, daß die Länder der
US-geführen NATO nach tiefgehendem Nachdenken eine Lehre ziehen
mögen und im neuen Jahrhundert der Menschheit keine Ereignisse,
die dem Wunsch der Völker der Welt nach „Frieden und Entwicklung"
zuwiderlaufen, mehr fabrizieren.
Die Politik der chinesischen Regierung
hinsichtlich der Kosovo-Frage ist konsequent: Die Souveränität
und die territoriale Integrität Jugoslawiens müssen respektiert,
die legitimen Rechte und Interessen der verschiedenen Nationalitäten
im Kosovo müssen voll gewährleistet und der Beschluß der UNO-Sicherheitsrats
Nr. 1244 muß effektiv verfolgt werden. Nur so können die notwendigen
Bedingungen für eine politische Lösung der Kosovo-Frage geschaffen
werden. Was die Kosovo-Frage anbelangt, hat China keine eigenen
Interessen und nimmt einen prinzipiellen Standpunkt ein. Sein
Grundziel ist, die UNO-Charta und die allgemein anerkannten
Grundsätze des Völkerrechts zu wahren.
Menschenrechte:
Dialog und Kooperation
Die chinesische Regierung schenkt
seit jeher der Förderung und dem Schutz der Menschenrechte
große Aufmerksamkeit. Im vergangenen Jahr schenkte China während
der Entwicklung der Wirtschaft und der Anhebung des Lebensstandards
der Bevölkerung dem Aufbau des demokratischen Rechtssystems
große Aufmerksamkeit und förderte und schützte bürgerliche
und politische Rechte. China ergrifft aktiv Maßnahmen zur
Verbesserung der Transparenz im Rechtssystem, zur Überwachung
der Gesetzesanwendung, für die Bekämpfung der Unterschlagung
und Korruption und zur Verbesserung Chinas Demokratie und
Rechtssystems. Man kann sagen, daß China sich im Hinblick
auf die Menschenrechte momentan im besten Stadium seiner Geschichte
befindet. Die chinesische Verfassung legt klar fest, daß alle
chinesischen Bürger das Recht auf freie Meinungsäußerung,
Versammlungs-, Vereinigungs- und Glaubensfreiheit haben. Unter
dem Schutz der Verfassung und anderer Vorschriften erfreuen
sich die Chinesen aller o. g. Rechte in Übereinstimmung mit
dem Gesetz. Die Menschenrechte aller ethnischen Gruppen, einschließlich
der Tibeter, wurden ebenfalls voll respektiert und geschützt.
Im Februar 2000 veröffentlichte das
Presseamt des Staatsrats das Weißbuch „50 Jahre Entwicklung
der Menschenrechte in China", in dem eine der Tatsache entsprechende
Erklärung über die Entwicklung der Menschenrechte seit 50
Jahren und den gegenwärtigen Zustand der Menschenrechte in
China gegeben wurde. Das Weißbuch beinhaltet sechs Teile:
1. Historische Wende der Entwicklung der Menschenrechte in
China; 2. Die enorme Verbesserung des Rechts auf Leben und
Entwicklung sowie der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen
und kulturellen Rechte; 3. Wirkungsvolle Gewährleistung der
bürgerlichen und politischen Rechte; 4. Schutz der Rechte
der Frauen und Kinder; 5. Gleichberechtigung und besondere
Fürsorge für die nationalen Minderheiten; 6. Ausblick auf
die jahrhundertüberschreitende Entwicklung der Menschenrechte
in China.
Das 8. Symposium über die Menschenrechte
im asiatisch-pazifischen Raum, das die chinesische Regierung
und das Amt des Hohen Kommissars der UNO für Menschenrechte
zusammen organisierten, fand am 1. März 2000 in Beijing statt.
Mary Robinson, Hohe Kommissarin der UNO für Menschenrechte,
kam auf Einladung zur Teilnahme am Symposium nach Beijing.
Während sie sich in Beijing aufhielt, tauschte sie mit den
Leitern der zuständigen chinesischen Abteilungen Meinungen
über Fragen gemeinsamen Interesses, einschließlich der Kooperation
zwischen der beiden Seiten, aus. Staatspräsident Jiang Zemin
schickte am Eröffnungstag einen Brief an das Symposium, in
dem er betonte, daß es eine wichtige Aufgabe der internationalen
Gemeinschaft sei, wie man im neuen Jahrhundert die Zusammenarbeit
im Bereich der internationalen Menschenrechte weiterhin verstärkt
und die Entwicklung der Sache der internationalen Menschenrechte
fördert. In dem Brief drückte er aus, daß trotz der unterschiedlichen
Verhältnisse der verschiedenen Länder und ihrer Meinungsverschiedenheit
in der Menschenrechtsfrage ihr Ziel für die Förderung und
den Schutz der Menschenrechte jedoch gleich sei. Alle Länder
sollten im Geist der Gleichberechtigung und des gegenseitigen
Respekts Dialoge und Austausch führen, um das Verständnis
zu vertiefen, die Differenzen zu verringern, die Konsense
zu vergrößern und gemeinsam Fortschritte zu machen. Im 21.
Jahrhundert wird China weiterhin die Demokratie entwickeln,
das Land gemäß dem Gesetz regieren, dem Volk umfassende Rechte
und Freiheit gewährleisten und sich bemühen, sich zu einem
modernen starken Land mit Demokratie und Zivilisation aufzubauen.
Die chinesische Regierung schätzt seit jeher die positive
Rolle der internationalen Menschenrechtskonventionen im Rahmen
der Förderung des Fortschritts der Menschenrechte. China ist
bereits 17 internationalen Konventionen über die Menschenrechte
beigetreten und kommt seinen Pflichten gewissenhaft nach.
Über Chinas Bewilligung von zwei Menschenrechtskonventionen
sagte der Sprecher des Außenministeriums Zhu Bangzao vor kurzem,
daß die chinesische Regierung das Prinzip der Universalität
der Menschenrechte respektiere und die beiden UNO-Konventionen
über die Menschenrechte stets hochgeschätzt habe. Seit der
Unterzeichnung dieser beiden Konventionen bereiten sich die
betreffenden Abteilungen der chinesischen Regierung aktiv
vor, um die beiden Konventionen zu bewilligen, und haben eine
massive, umfassende und genaue Erforschung der Konventionsinhalte
gemacht. Inzwischen hat China mit den EU-Ländern und anderen
westlichen Ländern mehrmals Meinungen über die Bewilligung
und Verpflichtungen der Konventionen ausgetauscht. Das bedeutet,
daß die chinesische Seite hinsichtlich der Bewilligung der
beiden Konventionen eine gewissenhafte und verantwortliche
Haltung einnimmt. Die chinesische Regierung hat dem NVK bereits
den Antrag für die Bewilligung der internationalen Konvention
über die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen
Rechte vorgelegt. In bezug auf die internationale Konvention
über die bürgerlichen und politischen Rechte befassen die
betreffenden Abteilungen der chinesischen Regierung sich momentan
mit den Details.
Am 23. März widerlegte Qiao Zonghuai,
chinesischer UN-Botschafter und Leiter der chinesischen Delegation
der 56. Sitzung des UN-Komitees für Menschenrechte in Genf,
auf der Sitzung die grundlosen Angriffe und Verleumdungen
der USA und anderer westlicher Länder bezüglich Chinas Menschenrechtssituation.
Qiao sagte, 1999 konzentrierte sich die chinesische Regierung,
von den eigenen Verhältnissen ausgehend, auf die Entwicklung
der Wirtschaft. Das BIP sei gegenüber dem Vorjahr um 7,1%
gestiegen. Über 8 Mio. Menschen hätten sich aus der Armut
befreit. Die Zahl der Armen sei von 250 Mio. 1978 auf 30 Mio.
in der Gegenwart gesunken. Während China seine Wirtschaft
entwickelte und den Lebensstandard der Bevölkerung verbesserte,
habe es sowohl dem Aufbau und der Vervollständigung der Demokratie
und eines fairen Rechtssystems als auch der Förderung und
dem Schutz von zivilen und politischen Rechten stets große
Bedeutung beigemessen. Qiao sagte, ein Jahr sei nicht lang,
aber Chinas Erfolge im Gebiet der Menschenrechte seien bemerkenswert.
Dies sei eine korrekte Schlußfolgerung, die jeder, der keine
Vorurteile habe, aus den Tatsachen ziehen würde.
Die USA würden ohne Rücksicht auf
die Tatsachen mit wiederholten Tönen die Menschenrechtssituation
in China und anderen Entwicklungsländern angreifen. Die Gründe
dafür seien den Ideen des Kalten Krieges, dem Streben nach
Hegemonie, dem doppelten Standard und der Politisierung der
Menschenrechtsfrage zuzuschreiben. Qiao sagte, wie in allen
anderen Ländern der Welt sei die Menschenrechtssituation in
China nicht in jeder Hinsicht perfekt. China begrüße wohlmeinende
Kritiken und Vorschläge, und wolle auf der Basis der Gleichberechtigung
und des gegenseitigen Respekts aktiv und offen mit anderen
Ländern und internationalen Organisationen bezüglich der Menschenrechtsfrage
Dialoge und Meinungsaustausch führen, voneinander lernen und
gemeinsam Fortschritte machen. Aber China sei entschieden
gegen die Handlungen, die aus inländischen politischen Bedürfnissen
heraus auf andere Länder Druck ausüben und Konfrontationen
hervorrufen. Durch den Widerstand Chinas und die Unterstützung
anderer Länder sei der Versuch der USA, sich unter dem Vorwand
der Menschenrechte in die inneren Angelegenheiten Chinas einzumischen,
nochmals gescheitert.
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