Landwirtschaft
    1999 erfuhr die landwirtschaftliche Produktion weiter eine allseitige Entwicklung und die Anbaustruktur der landwirtschaftlichen Kulturen wurde verstärkt angepaßt.

    Die Getreideproduktion war im wesentlichen stabil. Der gesamte Getreideertrag für 1999 betrug 508 Mio. t, 3,97 Mio. t weniger als im Vorjahr bzw. ein Rückgang um 0,8%, darunter war der Sommergetreide- und Frühreisertrag insgesamt um 5,7 Mio. t gestiegen. Infolge der relativ schweren Dürre in Nordchina seit Herbstanfang ging die Herbstgetreideproduktion recht stark zurück.

    Von allen wichtigen Industriepflanzen, außer Baumwolle, Zuckerpflanzen, Jute und Ambarihanf, deren Produktion abnahm, stieg die Produktion an. Beeinflußt durch eine geplante Reduzierung der Anbaufläche belief sich der Baumwollertrag auf 3,83 Mio. t, eine Abnahme von 14,9% im Vergleich zu 1998, und der Zuckerpflanzenertrag auf 84 Mio. t, eine Abnahme von 14,2%. Beim Ertrag von Ölpflanzen, Obst und Tee wurde weiter ein Wachstum verzeichnet; der Ertrag von Ölpflanzen, Obst und Tee erreichte 26 Mio. t, 61 Mio. t bzw. 680 000 t, ein Anstieg von 12,4%, 11,9% bzw. 2,3% im Vergleich zu 1998. Die Anbaufläche für Gemüse stieg anhaltend, die tatsächliche Anbaufläche für 1999 betrug 13,11 Mio. ha, ein Plus von 7% im Vergleich zum Vorjahr.

    Mit der Viehzucht und Fischerei ging es weiter aufwärts. Die gesamte Fleischproduktion für 1999 betrug 59,53 Mio. t, ein Plus von 4% im Vergleich zu 1998, die Produktion von Aquaprodukten belief sich auf 41 Mio. t, ein Plus von 5%.

   Neue Fortschritte wurden in der Aufforstung gemacht. Die gesamte aufgeforstete Fläche 1999 betrug 4,8 Mio. ha, wobei der Ersetzung des Ackerbaus durch Aufforstung (Graspflanzung) weiter große Beachtung geschenkt wurde.

    Die Installation von landwirtschaftlichen Bewässerungsanlagen und der Bau von Wasserspeicherungseinrichtungen wurde weiter verstärkt, die Projekte zur Regulierung der großen Flüsse gingen glatt vonstatten und die Fähigkeit zur Vorbeugung gegen Hochwasser und Dürre wurde gesteigert.

    Stellungnahme des ZK der KPCh und des     Staatsrates über die weitere gute Verrichtung     der landwirtschaftlichen und ländlichen Arbeit

    Am 16. Januar 2000 beriefen das ZK der KPCh und der Staatsrat eine Konferenz über die Arbeitssituation auf dem Land ein, auf der die Acht-Punkte-Stellungnahme über die weitere gute Verrichtung der landwirtschaftlichen und ländlichen Arbeit gemacht wurde:

    1. Die landwirtschaftliche Produktionsstruktur mit aller Kraft regulieren. Da sich die Widersprüche der irrationalen landwirtschaftlichen Produktionsstruktur zur Zeit sehr verschärfen, ist es notwendig, diesbezüglich eine Regulierung vorzunehmen. Bei der Regulierung und Optimierung der landwirtschaftlichen Produktionsstruktur muß man vor allem die folgenden drei Kettenglieder angehen: Erstens soll man die Sorten der landwirtschaftlichen Kulturen allseitig optimieren und sich bemühen, die Qualität der Agrarprodukte zu verbessern. Zweitens soll man die Viehzucht, Fischerei- und Wasserkulturenindustrie aktiv entwickeln und die landwirtschaftliche Industriestruktur optimieren. Drittens soll man die Standortverteilung der landwirtschaftlichen Produktion regulieren und die jeweilige Stärke der jeweiligen Region zur Geltung bringen. In den wichtigen Getreideproduktionsgebieten soll die Anbaufläche stabilisiert, der Pro-Mu-Ertrag erhöht, die Qualität optimiert und das Getreideproduktionsniveau schrittweise angehoben werden. In den wirtschaftlich entwickelten Küstenzonen und Vororten der großen und mittelgroßen Städte soll das Anbauverhältnis zwischen Getreide und Industriepflanzen rationell reguliert und eine hocheffiziente und Devisen einbringende Landwirtschaft entwickelt werden. Das Getreide ist die Grundlage der Landwirtschaft und auch die der Umstrukturierung. Man muß das Basis-Ackerland wirksam schützen und seine willkürliche Inanspruchnahme strikt verbieten. Angesichts der gegenwärtigen Situation, in der es einen großen Geteidevorrat gibt und die Getreidepreise anhaltend fallen, muß man alle politischen Maßnahmen zur Reform des Getreidezirkulationssystems noch besser durchführen, insbesondere die Politik, nach der alle Getreideüberschüsse der Bauern zum Schutzpreis unbeschränkt angekauft werden können.

    2. Die Verarbeitung, die Umwandlung und den Wertzuwachs von Agrarprodukten fördern. Zur Zeit ist die Verarbeitung von Agrarprodukten, insbesondere von Lebensmitteln, in China relativ rückständig, verfügt aber über ein sehr großes Potential für die weitere Entwicklung. Es gilt, die Verarbeitung von Agrarprodukten als einen wichtigen Inhalt für die Regulierung der Landwirtschaftsstruktur zu betrachten und sie zu einer positiven Kraft für die Förderung der Entwicklung der Landwirtschaft und der Volkswirtschaft zu machen.

    3. Die Kleinstädte und die ländlichen Unternehmen aktiv entwickeln. Dies trägt nicht nur zur Verlagerung der überschüssigen ländlichen Arbeitskräfte und zur Lösung einer Reihe von tiefgreifenden Widersprüchen bei, sondern auch zur Förderung des Wachstums von Investitionen und der Verbrauchsnachfrage, erweitert die Märkte in Stadt und Land und optimiert die ganze Struktur der Volkswirtschaft. Deshalb stellt die Entwicklung der Kleinstädte und ländlichen Unternehmen eine Strategie von umfassender Bedeutung dar.
    4. Den Fortschritt der Agrarwissenschaft und -technik beschleunigen. Für das Vorantreiben der strategischen Regulierung der Landwirtschaft und der ländlichen Wirtschaftsstruktur muß die Reform des Verwaltungssystems für Wissenschaft und Technik vertieft, die neue agrarwissenschaftlich-technische Revolution mit aller Kraft entfaltet, ein agrarwissenschaftlich-technisches Innovationssystem auf modernem Weltniveau, ein technisches Verbreitungssystem, das mit hoher Leistung wissenschaftliche Forschungsergebnisse auf die Produktion anwenden kann, und ein Erziehungs- und Ausbildungssystem in der Landwirtschaft für die ständige Erhöhung der wissenschaftlichen und kulturellen Qualifikation der Bauern schrittweise errichtet werden. Die tatkräftige Verbreitung von modernen angewandten Techniken und die Unterstützung der Regulierung der Landwirtschaftsstruktur sind die Hauptaufgabe für die gegenwärtige agrarwissenschaftlich-technische Arbeit.

    5. Den Aufbau des Marktes für Agrarprodukte intensivieren. Die Bauern werden angeleitet, gemäß der Nachfrage auf dem Markt die Struktur anzupassen. Der Aufbau des Marktes für Agrarprodukte ist zu verstärken und die fördernde Rolle des Marktes für die Umstrukturierung voll zur Geltung zu bringen. Mittlerweile ein Marktsystem für Agrarprodukte im großen und ganzen entstanden, aber der Aufbau von Großhandelsmärkten in den Herstellungsorten ist noch relativ zurückgeblieben, was ein Kettenglied ist, das einer dringenden Verstärkung bedarf.

    6. Den Aufbau der infrastrukturellen Einrichtungen und Öko-Umwelt auf dem Land verstärken. Die Intensivierung des Aufbaus der infrastrukturellen Einrichtungen für die Landwirtschaft und die Verbesserung der landwirtschaftlichen Öko-Umwelt stellen den grundlegenden Weg zur stabilen Steigerung der umfassenden Produktionskapazität der Landwirtschaft und auch eine grundlegende Garantie für das reibungslose Vorantreiben der Regulierung der Landwirtschaft und der ländlichen Wirtschaftsstruktur dar. Man soll die Bedingungen, daß der Staat eine aktive Finanzpolitik durchführt und relativ viel Getreidevorrat vorhanden ist, ausnutzen und mehr Investitionen einsetzen, den Aufbau von landwirtschaftlichen infrastrukturellen Einrichtungen mit dem Wasserbau als Schwerpunkt, den der Öko-Umwelt mit der Baum- und Graspflanzung sowie der Wasser und Bodenerhaltung als Schwerpunkt und den Aufbau von Produktionanlagen und öffentlichen Einrichtungen mit Landstraßen, elektrischem Versorgungsnetz, Wasserversorgung und Kommunikation als Schwerpunkt in größerem Umfang durchführen, wodurch die Grundlage der Landwirtschaft Chinas weiter stabilisiert wird.

    7. Die Verwaltung der vertraglichen Bodenbewirtschaftung durch einzelne Bauernhaushalte, der kollektiven Finanzen und der Belastung der Bauern in den ländlichen Gebieten forcieren. Daß die ländliche Bewirtschaftung und Verwaltung verstärkt, die Durchführung der ländlichen Wirtschaftspolitik institutionalisiert und sich zur Regel gemacht wird, ist ein wichtiges Kettenmitglied, um zu gewährleisten, daß die ländliche Politik der Partei in die Tat umgesetzt und langfristig stabilisiert wird. Gegenwärtig soll die Verwaltung der vertraglichen Bodenbewirtschaftung durch einzelne Bauernhaushalte, der kollektiven Finanzen und der Belastung der Bauern verstärkt angegangen und die diesbezüglichen politischen Maßnahmen in die Tat umgesetzt werden, wodurch die Initiative der Bauern weiter geschützt und mobilisiert werden soll.

    8. Den Aufbau der Basisorganisationen, der Demokratie, des Rechtssystems und die kulturelle und ethische Entwicklung auf dem Land verstärken. Bei der ländlichen Arbeit muß man stets an der Richtlinie „mit beiden Händen gleichermaßen fest anpacken" festhalten. In der Gegenwart und der kommenden Periode muß man alle Kräfte darauf konzentrieren, die strategische Regulierung der Landwirtschaft und der ländlichen Wirtschaftsstruktur erfolgreich anzupacken, wobei man den Aufbau der Basisorganisationen, der Demokratie, des Rechtssystems und die sozialistische kulturelle und ethische Entwicklung in den ländlichen Gebieten wirksam und fest angehen muß, damit die allseitige Entwicklung der Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Land gefördert wird.