Außenwirtschaft und -handel

Beijings Außenwirtschaft und -handel entwickelten sich in den letzten Jahren schnell. Das Im- und Exportvolumen der Stadt belief sich 1999 auf 8,44 Mrd. US-Dollar, eine Zunahme um das 3,9fache gegenüber der Zeit von vor 1986. Davon entfielen 3,26 Mrd. Yuan auf den Export (ein Anstieg um das 5fache gegenüber 1986). Die jährliche Zuwachsrate betrug im Durchschnitt 13% und übertraf die des Bruttoinlandsproduktes (BIP) der Stadt. Der Anteil des Im- und Exportvolumens am Bruttosozialprodukt stieg von 4,8% im Jahr 1978 auf 26,8% im Jahr 1999.

Die Exportwarenstruktur verbessert sich. Exportiert werden rund zehntausend Arten von Gütern aus Textil- und Leichtindustrie, Maschinenbau und Elektronik, Kunsthandwerk sowie Landwirtschaft und Nebengewerben. Der Übergang von Primärprodukten zu hauptsächlich industriellen Fertigprodukten ist realisiert. Der Export von industriellen Fertigprodukten machte 1998 92,6% des gesamten Exportvolumens aus. Jahr für Jahr nahm der Exportumfang von Schlüsselprodukten zu. Wenn im Jahr 1978 nur fünf Arten von Gütern ein Exportvolumen zwischen 10 bis 30 Mio. US-Dollar erreichten, so waren es 1998 38 Arten. Bei 23 Arten von Gütern war sogar ein Exportvolumen von über 30 Mio. US-Dollar zu verzeichnen.

Die Exportkanäle erweitern sich. Neben der Außenhandelsgesellschaft betreiben heute Industrie- und Handelsgesellschaften, Produktionsbetriebe, Unternehmen mit Auslandskapital sowie private und genossenschaftliche Unternehmen Außenhandel. Es gibt auch Außenhandel auf inoffizieller Basis. Beijing zählt 450 Exportbetriebe. Auch über 1600 Unternehmen mit Auslandskapital haben zum Teil Produkte exportiert. Vom gesamten Exportvolumen der Stadt im Jahr 1999 entfielen auf die staatlichen Betriebe mit 1,75 Mrd. US-Dollar 53,7%, auf die Unternehmen mit Auslandskapital mit 1,47 Mrd. US-Dollar 45.15% und auf die Betriebe anderer Eigentumsform 1,2%. Die Handelsform ist vielfältig. Neben dem Export durch die Außenhandelsgesellschaft gibt es die Verarbeitung importierter bzw. angelieferter Materialien, die Montage angelieferter Teile, Kompensationsgeschäfte, Warenaustausch- und Dreiecksgeschäfte. Allein das Exportvolumen der Verarbeitungsgeschäfte belief sich 1999 auf 1,49 Mrd. US-Dollar und machte damit 46% des gesamten Exportvolumens aus.

Beijing exportiert in 223 Staaten und Regionen. Hong Kong und Macao, Japan, die USA und EG sind seine vier größten Exportwarenmärkte. Die Palette der Exportwaren erweitert sich stetig.

Bei der Nutzung von ausländischem Kapital sind bemerkenswerte Erfolge zu verzeichnen. Seit der Gründung der Beijinger Catering-GmbH im Jahre 1979, des ersten Unternehmens mit ausländischer Investition in China, wuchs die Zahl der Unternehmen mit Auslandskapital schnell an. Im Jahr 1999 gab es 14729 Unternehmen mit Auslandskapital, ausländisches Kapital in Höhe von 27,69 Mrd. US-Dollar wurde vertraglich vereinbart, 18,8 Mrd. US-Dollar wurden tatsächlich eingesetzt. Die direkte ausländische Investition machte 71% der gesamten ausländischen Investition aus. Es gab 428 Projekte mit einem Investitionsumfang von 5-10 Mio. US-Dollar und 923 Projekte mit einem Umfang von über 10 Mio. US-Dollar, 79,4% der Investition in allen Projekten. 5118 Unternehmen mit ausländischer Investition sind in Betrieb. 154 der 500 größten multinationalen Konzerne der Welt haben in Beijing investiert.