Asien-Pazifik-Wochen Berlin 2001
 
Ausstellung von buddhistischen Steinskulpturen aus Qingzhou

1. Zeit: 19. September-18. November

2. Ort: Das Alte Museum

3. Sponsoren: Das Chinesische Staatliche Amt für den Denkmalschutz und die Preußische Kulturstiftung

Buddhistische Steinskulpturen aus Qingzhou, Provinz Shandong

Die gezeigten buddhistischen Steinskulpturen können in den Zeitraum von der Nördlichen Wei-Dynastie (529 n. Chr.) bis zur Nördlichen Song-Dynastie (1026) zurückdatiert werden. Diese ausgegrabenen Steinstatuen sind von hohem akademischen Wert und haben große Aufmerksamkeit bei in- und ausländischen Experten erregt. Was ihre Zusammensetzung anbelangt, lassen sich sieben verschiedene Materialien wie Kalkstein, weißer Marmor, Granit, u. a. unterscheiden. Alle Figuren, die Buddha-, Bodhisattwa- und Arhatstatuen sowie andere Götter, sind Beispiele ungewöhnlicher Bildhauerkunst. Die höchste Skulptur mißt 320 cm. Besonders erwähnenswert ist, daß die leuchtenden Farben bzw. die Goldfolien der meisten Figuren noch gut erhalten sind. Diese Figuren verschiedener Gestalten und unterschiedlichen Gesichtsausdrucks sind so faszinierend und lebensnah, daß sie immer wieder das Interesse der Besucher erwecken. Eine 187 cm große farbige und lächelnde Bodhisattwa-Figur aus der Nördlichen Wei-Dynastie sieht trotz Armverlust würdevoll und anmutig aus, so daß sie von Experten als „Orientalische Venus“ bezeichnet worden ist.


Kurzinformation über das Museum der Stadt Qingzhou
Das Museum der Stadt Qingzhou, das 1959 gegründet wurde, ist ein allgemeines Museum. 1984 wurde es ausgebaut. Der neugebaute Teil in altem Baustil nimmt eine Bodenfläche von etwa 2,7 ha ein und hat eine Gesamtbaufläche von 12 000 qm.

Das Museum der Stadt Qingzhou, in dem 20 000 Kulturgegenstände aufbewahrt werden, zählt zu den ältesten Museen Chinas. Der Prüfungsbogen von Zhao Bingzhong aus Qingzhou, Examensbester der kaiserlichen Prüfung in der Regierungszeit des Kaisers Wan Li in der Ming-Dynastie (1368-1644), stellt wertvolles Material für die Erforschung der Angelegenheiten des kaiserlichen Hofs der Ming-Dynastie dar; die ausgegrabene große runde mit Schriftzeichen versehene Jadescheibe aus der Östlichen Han-Dynastie (25-220) ist die bisher einzige Jadescheibe dieser Art in China; die Bildhauergruppe im Longxing-Kloster in Qingzhou mit großer Kunstfertigkeit und gut erhaltenen Goldfolien und Farben wurde 1996 vom Staat zu einem der zehn neu entdeckten Denkmäler Chinas erklärt.

Das Museum der Stadt Qingzhou verfügt über insgesamt 10 Ausstellungshallen, die für die Geschichte von Qingzhou, Ton- und Porzellanwaren, Jadewaren, Bronzewaren, Kalligraphie und Malerei, alte Währungen, Steinabdrücke, Steinschnitzerei, Kulturgegenstände in der Periode des revolutionären Bürgerkriegs u.a. bestimmt sind.

 


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