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Lijiang - Ein Juwel am Jinsha-Fluß

 

Bezirk Lijiang
Der Bezirk Lijiang befindet sich im Nordwesten der Provinz Yunnan. Er grenzt im Westen an die Yunling-Gebirgskette und im Osten an den Xiaoliang-Berg. Dem Bezirk mit seiner Hauptstadt in der Gemeinde Dayan unterstehen vier Kreise.
Der Jinsha-Fluß wechselt in diesem Bezirk mehrmals seine Flußrichtung. Die erste Biegung des Yangtse befindet sich ebenfalls hier. Der Schneeberg Yulong, die Altstadt Dayan und der Lugu-See sind wichtige Reiseziele. Die Naxi-Nationalität hat eine lange Geschichte und inhaltsreiche Kultur. Ihr Baustil, ihre Trachten und Lebensgewohnheiten sind stark ausgeprägt. Sehr beeindruckend sind auch die Dongba-Bilderschrift sowie die alte Höhlenmusik.

Altstadt Lijiang - Dayan-Gemeinde
Die Gemeinde Dayan befindet sich im Kreis Lijiang. Sie entstand zwischen der Song- und Yuan-Zeit und hat bis heute eine Geschichte von über 800 Jahren hinter sich. Die Altstadt ist perfekt erhalten, so daß sie im Jahr 1997 von der UNESCO in die „Namenliste des Kulturerbes der Welt“ aufgenommen wurde. Die Sifang-Straße bildet das Zentrum der Altstadt, welche von allen Seiten zugänglich ist. Alle Straßen der Stadt sind mit farbigen Steinen gepflastert und kleine Flüsse fließen durch die Stadt. Die Wohnhäuser haben alle eine Holz- und Ziegel-Bauweise. Die in den Wohnhöfen wachsenden Blumen bieten ein beschauliches Bild, das von den abends stattfindenden Dongba-Konzerten auch unterstrichen wird.

Yufeng-Kloster und 10 000 Japanische Kamelien
Das Yufeng-Kloster befindet sich am südlichen Fuß des Yufeng-Berges und ist 9 km von der Kreisstadt Lijiang entfernt. Die berühmten „10 000 Japanischen Kamelien“ sind hier im Kloster zu bewundern. Überlieferungen nach wurde
dieser Teestrauch während der Ming-Zeit zwischen dem Jahr 1465 und 1487 angepflanzt. Um diesen Strauch herum wurde später das Kloster gebaut. Der Teestrauch ist bereits über 500 Jahre alt. Seine Blütezeit dauert jährlich mehr als 100 Tage. Insgesamt blühen in 20 Gruppen hintereinander 20 000 Blumen, was einen herrlichen Anblick bietet.

Wandgemälde in Lijiang
Die Wandgemälde in Lijiang stammen meistens aus der Ming-Zeit. Heute sind davon noch 55 erhalten. Das größte davon wird im Dabaoji-Palast in Baisha aufbewahrt. Die Wandgemälde in Lijiang haben meistens religiöse Geschichten zum Thema. Sie sind eine Kombination von den Stilrichtungen der Naxi-, der Tibet-, der Bai- und der Han-Nationalität.

Schneeberg Yulong
Das staatliche Landschaftsgebiet Yulong ist 15 km von der Kreisstadt Lijiang entfernt gelegen. Der Berg hat 13 Gipfel und erstreckt sich vom Norden nach Süden über eine Länge von 35 km. Sein höchster Gipfel Shanzidou erreicht eine Höhe von 5596 m über dem Meeresspiegel und wird das ganze Jahr über von Schnee bedeckt. Hier ist es reich an Pflanzenressourcen. Auf dem östlichen Berghang sind Seilbahnen für den Yulong-Schneeberg und für den Fichtenwald sowie ein Skigebiet eingerichtet worden.

Seilbahn über dem Yulong-Schneeberg
Die Seilbahn beginnt im Urwald mit einer Höhe von 3356 m ü.d.M. und endet am Berghang in einer Höhe von 4506 m ü.d.M.. Sie hat eine Gesamtlänge von 2968 m. Mit 1150 Höhenmetern ist sie die höchste der Art in der Welt (Die Seilbahn ist mit Technologie und Kompenenten der italienischen Firma Leitner erbaut). Mit der Seilbahn kann man sieben Vegetationszonen erblicken und neuzeitliche Gletscher, die seit 40 000 Jahren entstehen, bewundern.

Shigu - die erste Biegung des Yangtse
Der Yangtse strömt vom Qinghai-Tibet-Plateau herunter und sein Nebenfluß Jinsha macht hier in der Gemeinde Shigu eine große V-förmige Biegung, die man die „erste Biegung des Yangtse“ nennt.
Shigu liegt 50 km von Lijiang entfernt. In der Ming-Zeit errichtete ein Stammeshäuptling Lijiangs hier eine trommelförmige Stele zur Aufzeichnung der Verdienste, davon leitete sich auch der Name der Gemeinde ab. Shigu heißt auf Deutsch „Trommel aus Stein“. Außerdem wurde am Ufer des Jinsha-Flusses die Gedenkhalle an den Langen Marsch der Roten Armee gebaut.

Dongba-Kultur
Die Nationalität Naxi hat eine lange Geschichte und inhaltsreiche Kultur. Bereits vor Tausend Jahren entwickelte sie ihre eigene Bilderschrift, Malerei und Höhlenmusik. Die Bilderschrift Dongba setzt sich aus piktographischen Schriftzeichen, phonetischen Zeichen und zusätzlichen Zeichen zusammen und gehört zu den einigen wenigen bis heute noch erhaltenen Bilderschriften der Welt. Mit dieser Schrift ist auch das „Dongba-Sutra“ geschrieben worden. Die bis heute überlieferte Höhlensutra-Musik entstand zwischen der Tang- und der Song-Zeit.

Lugu-See und Mosuo-Brauchtum
Der Lugu-See liegt in der Gemeinde Yongning des Kreises Ninglang, der 200 km nordöstlich von Lijiang entfernt gelegen ist. Der See wird von grünen Bäumen umgeben und das Wasser ist klar. Im See befinden sich fünf Inseln.
Am Lugu-See leben die Mosuo-Menschen, deren Lebensgewohnheiten, Trachten, Archtektur und Ehesitten eigenartig sind. Bis heute sind noch die Sitten und Gebräuche der matriarchalischen Gemeinschaft beibehalten. Man und Frau heiraten nicht, sie wohnen je bei ihren Müttern. Im Familienleben wird die älteste Frau, die zugleich die Familienangelegenheiten regiert, am meisten verehrt. Das Mosuo-Dorf wird als das „seltsame matriarchalische Königreich“ bezeichnet.