Laut der zweiten nationalen
Untersuchung zum großen Pandabären, leben in 34 Kreisen der
Provinzen Sichuan, Shaanxi und Gansu rund 1000 Pandas. Der Rückgang
an freilebenden Pandas macht es überaus wichtig, diese wildlebenden
Populationen und ihren Lebensraum zu schützen. Im Jahr 1963
entstanden die ersten vier Naturschutzgebiete. Momentan gibt es 34
Pandareservate mit einer Fläche von 1,76 Mio. Hektar. Die
Pandabärenpopulation in der freien Wildbahn wurde durch effektive
Maßnahmen geschützt.
In den 70-er und 80-er Jahren
blühten große Teile der Bambusvorkommen. Deren anschließendes
Verwelken bedrohte die wildlebenden Pandabären ernsthaft. Zum
Erhalt des Lebensraums und einer Verbesserung der Situation sowie
der Stabilisierung und Entwicklung der wildlebenden Population des
großen Pandas willigte die chinesische Regierung 1992 in die
Einführung eines "Schutzprojektes für den großen Pandabären und
dessen Lebensraum" ein. Dieses Projekt wird in 34 Kreisen der drei
Provinzen Sichuan, Shaanxi und Gansu umgesetzt. Neben dem Ausbau
der 13 bereits bestehenden Reservate ist der Aufbau von 14 weiteren
Reservaten und 17 Korridoren für den großen Pandabären sowie von 32
Verwaltungszentren für Pandagebiete geplant. Ziel ist die Sicherung
des Genaustausches zwischen wildlebenden Populationen.
Die verschiedenen Regierungsebenen
arbeiten eng mit internationalen Organisationen zusammen, um durch
unterschiedliche Projekte die Gemeinden in die Arbeit in den
Naturschutzgebieten mit einzubinden. Diese Form der Zusammenarbeit
führte zu einer Verbesserung des Pandabärenschutzes und der
Wirtschaft der lokalen Gemeinden sowie zu einer Harmonisierung der
Beziehungen zwischen den Naturschutzgebieten und den lokalen
Regierungen.
Von allen Pandareservaten ist das
Wolong-Reservat am bekanntesten. Außerdem ist es das erste und
größte Naturschutzgebiet dieser Art. Mit seiner Lage im Kreis
Wenchuan in der Provinz Sichuan und einer Fläche von 200.000 Hektar
ist Wolong eines der wichtigsten Naturschutzgebiete, das vorrangig
auf den Schutz und die Fortpflanzung des großen Pandabären
ausgerichtet ist. Aufgrund seiner schwierigen geografischen Lage im
Grenzgebiet zwischen der Qinghai-Tibet-Ebene und dem Sichuan-Becken
bietet dieses im Hochland gelegene Reservat für den Schutz und die
Fortpflanzung des großen Pandabären und anderer wilder Tiere
äußerst günstige Bedingungen. Wegen einer Population von rund 100
wildlebenden Pandabären wird das Reservat als "Heimat des großen
Pandas" bezeichnet.
(China.org.cn, 30. Oktober 2004)
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