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08. 10. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Experten: Benutzt beim Klimawandel nicht Beijing als Sündenbock

Schlagwörter: Klimawandel ,China, Sündenbock, USA, Tianjin

Chinesische NGOs und Akademiker forderten die USA auf, sich unverzüglich stärker am Kampf gegen den Klimawandel zu beteiligen. Die Vereinigten Staaten sollen China nicht mehr als Vorwand zu benutzen, um inaktiv zu bleiben.

Die USA hätten es nicht nur verpasst, rechtzeitig wichtige Klimagesetze zu erlassen, "sondern das Land versucht auch, die Aufmerksamkeit von denen eigenen Fehlern abzulenken, indem es den Finger auf China legt", sagt Dale Wen, ein Wissenschaftler des Internationalen Forums für Globalisierung. Er verfasste einen Bericht, in dem er das Vorgehen der beiden Länder beim Kampf gegen den Klimawandel miteinander verglich. Der Wissenschaftler kam zum Schluss, dass China als ein Entwicklungsland bereits mehr getan habe als die USA – und dies obwohl die chinesischen Emissionen von Treibhausgasen pro Kopf nur gerade einem Viertel der amerikanischen entsprechen.

Doch auch wenn es um die Versprechen der beiden Länder geht, die absolute Menge an Treibhausgas-Emissionen zu senken, hinken die USA hinter China her, heißt es in dem Bericht weiter. "China will bis 2020 seine Kohlenstoffintensität um 40 bis 45 Prozent senken. Dies bedeutet, dass etwa 2,5 Gigatonnen Kohlendioxid weniger in die Atmosphäre gelangen. Damit verspricht China in absoluten Zahlen eine drei Mal größere Reduktion als die USA." Im vergangenen Jahr hatte der US-Präsident Barack Obama versprochen, bis 2020 die Kohlendioxid-Ausstöße seines Landes im Vergleich zu 2005 um 17 Prozent zu senken. Dies entspricht lediglich 0,8 Gigatonnen weniger Ausstößen.

Die Experten bezeichnen die amerikanischen Attacken auf Chinas Bemühungen, das Land auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft umzustellen, als "ironisch". So kritisieren die USA beispielsweise die Subventionierung von Programmen mit erneuerbarer Energie und bauen gegenüber China Handelsbarrieren auf. "Dies gefährdet die Bemühungen, sich dieses komplizierten globalen Problems anzunehmen", sagte Chee Yoke Ling, Programmdirektor des Third World Network.

Der offene Brief, den zwölf chinesische Wissenschaftler und sechs chinesische NGOs unterzeichneten, wird auch von 16 internationalen Organisationen unterstützt. Am Dienstag wurde er Jonathan Pershing übergeben, dem Chef der US-Delegation.

 

Quelle: CRI

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