Nach dem Dreischluchtendamm baut China nun ein neues Riesenwasserkraftwerk im Flusslauf des Yarlung Zangbo. Am 12. November wurde mit den Bauarbeiten für das Hauptprojekt des Zangmu-Wasserkraftwerks begonnen.

Sinohydro Bureau Number 8, ein führendes chinesisches Unternehmen in Wasserbau und Wasserkraft, begann am 8. November, den Fluss Yarlung Zangbo zu stauen, berichtete die Hunan Daily am Montag. Am 12. November startete Sinohydro die Bauarbeiten.

Insgesamt 7,9 Milliarden Yuan ( Euro) werden in das Projekt investiert. Nach der Fertigstellung soll das Kraftwerk über eine jährliche Gesamtleistung von 510.000 Kilowattstunden verfügen. Das Zangmu-Wasserkraftwerk befindet sich in der Mitte des Yarlung Zangbo. Wencheng, eine Prinzessin der chinesischen Tang-Dynastie, wurde im Jahr 641 nach Lhasa an den tibetischen König Songtsen Gampo verheiratet und soll in der Nähe gewohnt haben. Der Yarlung Zangbo entspringt auf dem Qinghai-Tibet-Plateau und ist der höchste Fluss auf der Welt. Der Fluss, der außerhalb Chinas Brahmaputra heißt und durch Indien und Bangladesh verläuft, fließt durch das Gebirge und verfügt deshalb über eine starke Wasserkraft.

Der erste Teil des Projektes soll 2014 fertiggebaut und in Betrieb genommen werden. Damit soll der Strommangel im mittleren Tibet behoben werden.

Zangmu ist sowohl ein Schlüsselprojekt des 11. Fünfjahresplans als auch das erste Riesenwasserkraftwerk in diesem Autonomen Gebiet Chinas. Vorher wurden in Tibet nur Wasserkraftwerke mit einer jährlichen Leistung von 100.000 Kilowattstunden gebaut.