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18. 02. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Stärkster Sonnensturm: Sonnenflecken und Polarlichter sind sichtbar

Schlagwörter: Polarlichter, Sonnenflecken, Sonnensturm, Protuberanz

Die Sonne erreicht sein Aktivitätsmaximum. Der derzeitige Sonnesturm gilt als der stärkste und sorgt für Turbulenzen auf der Erde. Die gute Seite ist jedoch, dass Erdmenschen auch mit bloßem Augen Sonnenflecken und Solarlicht erblicken können.

Die Protuberanzen brechen aus. (Foto von 16. Februar, NASA)

Der Stern unseres Planetensystems steigert wieder seine Aktivität. Am Montag um 20.50 Uhr der EST ereignete sich der stärkste Sturm auf der Sonne in den letzten vier Jahren, berichtete die US-Raumfahrtfahrtbehörde NASA. Während der Sonnenstürme erheben sich Protuberanzen (heftige Materieströme auf der Sonne), die oft mehrere Hunderttausend Kilometer lang sind, bis zu 40.000 Kilometer über die Oberfläche hinaus. Da die Partikel, die mit einer maximalen Geschwindigkeit von 900 Kilometer pro Sekunde ins All geschleudert werden, in zwei bis drei Tagen die Erde erreichen, ist der Sonnensturm momentan am besten wahrnehmbar.

Die Ausbrüche der Sonne können der Erde 24 bis 48 Stunden langen turbulenten Zeiten bescheren. Im Süden Chinas wurden Radiosendungen bereits am Donnerstag beeinträchtigt, wie die Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Die Satelliten, die um die Erde kreisen, sind ebenfalls von den Sonnenstürmen gefährdet. Damit ist es möglich, dass das GPS-System und Handys zeitweise nicht ordentlich funktionieren. Während des letzten Aktivitätsmaximums der Sonne im Dezember 2006 wurden die Betriebe der Satelliten schon einmal herausgefordert. 1989 kam es in der kanadischen Provinz Quebec wegen der Sonneneruption zu einem neun stündigen Stromausfall.

Für die Hobby-Astronomen ist die Sonneneruption jedoch eine gute Nachricht. Dem Observatorium in Qingdao, einer Stadt im Ostchina, zufolge sind manche Sonnenflecken so groß, dass man sie selbst mit bloßem Augen, selbstverständlich zum Sonnenaufgang- oder Untergang, sichten kann. "Die größten Flecken haben eine Fläche von rund 2,4 Milliarden Quadratkilometer, also vier bis fünf Mal so groß wie die Erde", erklärte der Leiter des Observatoriums Sun Linan.

Am Nachthimmel nahe des Polargebiets sind unter anderem beeindruckende Polarlichter zu bewundern. Denn die Partikel aus der Sonne werden vor allem entlang der magnetischen Linien zu zwei Polen strömen und dort in die Atmosphäre dringen. Die Stürme sind diesmal so stark, dass das Naturphänomen auch mit einem hellen Mond sichtbar ist. In Europa sind die Lichter bis zum 50. Breitengrad sichtbar, auf dem beispielsweise die deutsche Stadt Mainz liegt.

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Quelle: german.china.org.cn

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