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26. 04. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Der Markenname Lipton leidet unter Pestizid-Skandal

Schlagwörter: Lipton Pestizid-Skandal Teebeutel

Die weltweit bekannte Teemarke Lipton ist in einen Skandal verwickelt, nachdem in dem beliebten Getränk Reste von verbotenen Pestiziden gefunden wurden. Auch chinesische Marken sind betroffen.

Die Umweltschutzgruppe Greenpeace sagte gestern, dass man in drei Arten von Teebeuteln der Marke Lipton verbotene Pestizid-Rückstände gefunden habe, welche für das endokrine System und die männliche Fortpflanzung schädlich sein können. Die Organisation testete insgesamt vier Teearten von Lipton, welche sie zufällig in Beijing ausgewählt hat: Schwarztee, Jasmintee, Grüntee und den Oolongtee "Tieguanyin". Anschließend schickte sie die Proben zur Kontrolle in die Labors einer dritten Partei.

Das Ergebnis: Nur der Schwarztee war frei von Pestiziden. Die anderen Arten enthielten jeweils Methornyl, ein verbotenes Pestizid, das gerne auf Teeplantagen verwendet wird. Im Oolongtee und im Grüntee sind zudem noch Rückstände von zwei weiteren Pestiziden gefunden worden. Laut Greenpeace sind in den Proben insgesamt 17 Arten von Pestiziden entdeckt worden, von denen mehrere in der EU nicht zugelassen sind, weil sie das Reproduktionssystem und die Gesundheit von ungeborenen Babys schädigen können. Greenpeace kritisierte, dass Lipton Produkte, die in Europa nicht verkauft werden dürfen, an chinesische Konsumenten veräußert, denen die unterschiedlichen Standards nicht bewusst sind. "Lipton hat stets versprochen, dass nur zugelassene Pestizide benutzt und so wenig Chemikalien wie möglich verwendet werden", sagte Wang Jing, ein Offizieller von Greenpeace. "Doch die Fakten beweisen, dass dieses Versprechen nur leeres Geschwätz war."

Shanghai Unilever, welches Lipton besitzt, wies die Vorwürfe jedoch gestern zurück. In einer Mitteilung schrieb die Firma, dass sämtliche Produkte die "Qualitätstests der Behörden" bestanden hätten. "Die Lipton-Produkte entsprechen den chinesischen Standards hinsichtlich Rückständen von Pestiziden", hieß es in dem Dokument. "Die Produkte sind sicher." Laut Unilever würden die genannten Teesorten regelmäßig von autorisierten Stellen auf ihre Qualität überprüft.

Anfang April hatte Greenpeace auch die Produkte von einigen bekannten chinesischen Teemarken analysieren lassen und dabei festgestellt, dass sich auch in diesen verbotene Pestizide finden lassen. Die Umweltschutzorganisation testete 18 Teesorten von neun Marken, welche in Beijing, Sichuan und Hainan verkauft werden.

Quelle: Shanghai Daily

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