Die Landschaft im Berg Junshan
Auch in Sachen Bodendüngung setzen die lokalen Landwirte auf neue Verfahren. In groß angelegten Pilotprojekten werden vor dem Einsatz von Dünger intensive Bodenanalysen durchgeführt. Düngermenge und Zusammensetzung werden so genau auf die Beschaffenheit des jeweiligen Ackerlandes abgestimmt. Bis Ende 2011 wurden im Stadtgebiet auf diese Weise bereits 270.000 Hektar Ackerland analysiert, auf insgesamt mehr als 127.000 Hektar Ackerfläche kommt der spezielle Dünger heute bereits zum Einsatz. Durch das neue Verfahren konnte nicht nur der Nutzwert der Düngemittel im Schnitt um drei Prozentpunkte gesteigert werden, auch der Produktionsertrag pro Mu (ein Mu = 0,0667 Hektar) nahm durchschnittlich um 30 Yuan (rund 3,90 Euro) zu. Zudem setzt die Stadtregierung auf groß angelegte Informationskampagnen und Fortbildungsmaßnahmen, um die lokalen Landwirte mit den Vorzügen der alternativen Düngemethode vertraut zu machen.
Nicht zu vernachlässigen ist auch die Rolle des Ökotourismus, in den auch der Kreis Jinxian große Hoffnungen setzt. Nanchang hat die Entwicklung der Tourismus- und Freizeitindustrie zu einem Kernziel ihrer kohlenstoffarmen Wirtschaftsentwicklung erklärt. Allein zur Förderung des Ökotourismus stellt die Stadtregierung jedes Jahr Gelder in Höhe von 10 Millionen Yuan (rund 1,3 Millionen Euro) bereit. Schon heute lockt die grüne Metropole, die mit dem Slogan "Forest City, Garden Nanchang" – Wald- und Gartenstadt Nanchang – für sich wirbt, jährlich mehr als sechs Millionen Ökotouristen an, der Sektor erwirtschaftet jährlich rund eine Milliarde Yuan (rund 130 Millionen Euro). Auch der Kreis Jinxian will in Zukunft noch mehr Touristen anlocken. "Wir wollen Naherholung und Landwirtschaft miteinander verbinden", erklärt Zhou Yong. Schon heute kommen jährlich rund 100.000 Touristen aus Nanchang und dem Umland in den Kreis.