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17. 04. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Tierschutzgruppe kauft Gallenabzapf-Farm und rettet Bären

Schlagwörter: Gallenabzapf Bären Rettungsaktion Animals Asia

Eine Tierschutzgruppe rettet 130 Bären von einer Gallenabzapf-Farm in China, was ihre bislang größte Rettungsaktion darstellt. Damit soll einem Geschäftsmodell ein Ende gesetzt werden, das Empörung und wachsende Opposition gegenüber der Grausamkeit an Tieren ausgelöst hat.

Die Gruppe "Animals Asia" aus Hong Kong sagt, dass in China 10.000 Bären in Gefangenschaft gehalten werden, um ihre Galle anzuzapfen. Meist vegetieren sie unter schlechten Bedingungen, die anhaltende physische und psychische Qualen mit sich bringen. Nach der traditionellen chinesischen Medizin sollen die Extrakte der Gallenflüssigkeit von Bären Augen- und Leberleiden lindern. Die Flüssigkeit wird den Bären über wiederholte Einschnitte in die Gallenblase entnommen.

Animals Asia hat nun einen Deal mit der staatseigenen Organisation "Flower World" geschlossen, um eine Bärenfarm in Nanning zu übernehmen, der Hauptstadt des Autonomen Gebietes Guangxi der Zhuang-Nationalität. Sie soll nun zu einem Schutzgebiet für die Kragenbären werden, die auch Asiatische Schwarzbären oder Mondbären genannt werden. Der Deal kam zustande, nachdem die Verantwortlichen sagten, sie würden bei dem Geschäft Geld verlieren und es wäre "Zeit für einen Wandel". Yan Shaohong, der Generalmanager von Flower World sagte: "Speziell in den letzten beiden Jahren hat es viele öffentliche Diskussionen gegeben über die Praxis des Gallen-Abzapfens bei lebenden Bären. Die meisten Menschen sind dagegen, also denken wir, dass die Aussichten für das Geschäft mit Gallenextrakten weniger optimistisch sind." Die Firma hat rund acht Millionen Yuan (936.820 Euro) in die Farm investiert, doch die gewonnenen Extrakte wurden nach wie vor nicht verkauft, und das Anzapfen wurde vor zwei Jahren gestoppt.

Animals Asia wird für die nächsten drei Jahre fünf Millionen US-Dollar zur Verfügung stellen, um dieses Tierasyl zu betreiben und Mitarbeiter zu rekrutieren, die sich um die Bären kümmern. Viele der Tiere wären zum Anzapfen verwendet worden, andere wiederum für die Zucht. Während der Verkauf mit Bärengalle in einigen asiatischen Ländern legal ist, ist der grenzüberschreitende Handel nach den Konventionen für internationalen Handel und gefährdete Arten verboten.

2011 kam es zu empörten Berichten, als sich eine chinesische Firma an der Börse notieren lassen wollte, die mit Bärengalle handelt. Die Firma zog den Antrag schließlich zurück. Jill Robinson, Gründerin und CEO von Animals Asia sagte, viele der geretteten Bären, die bis zu 30 Jahre alt werden können, werden wohl bis an den Rest ihres Lebens in diesem Tierheim bleiben müssen. "Die Verhandlungen sind das Ergebnis steigender Aufmerksamkeit und Widerstand gegen derartige Praktiken, während die Bärenfarmer die moralische Integrität zeigten, das Richtige zu tun", sagte Robinson.

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Quelle: german.china.org.cn

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