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01. 08. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Illegaler Tourismus gefährdet Beijings größte Trinkwasserquelle

Schlagwörter: Tourismus, Beijing,Trinkwasserquelle

Dorfbewohner in der Nähe des Miyun Reservoirs im Norden Beijings lockten Touristen, in der größten Trinkwasserquelle der Stadt zu fischen und zu schwimmen, was gesetzlich nicht erlaubt sei, berichtete die Beijing Youth Daily.

Archivfoto des Miyun Reservoirs

Das Reservoir und einige Dörfer, darunter Heiwo, sind Teil eines Schutzgebietes. Außer Mitarbeitern des Reservoirs und örtlichen Dorfbewohnern ist niemandem der Zutritt erlaubt, besagen die Vorschriften.

Reporter fanden jedoch heraus, dass ein großer Teil der Einzäunung des Reservoirs beschädigt worden ist, so dass jetzt Fahrzeuge auf das Gelände fahren können. Darüber hinaus hat fast jeder Haushalt im Dorf Heiwo Schilder aufgestellt, die die Gegend als Touristenattraktion bewerben.

Eine Dorfbewohnerin sagte, sie betreibe seit mehr als sechs Jahren einen Beherbergungsbetrieb, und alle Räume in ihrem Haus seien bereits gebucht. "Keine Sorge. Das Kontrollteam für die Einhaltung der Gesetze rund um das Reservoir kommt gelegentlich zur Besichtigung vorbei," fügte sie hinzu.

Über 20 Touristen konnten dabei beobachtet werden, wie sie es sich am Sonntag Nachmittag entlang des Reservoirs gut gehen ließen. Ein Mann fischte, andere gingen schwimmen.

Eine Frau mit Kind sagte, sie sei davor gewarnt worden, hier zu grillen, aber es "sei keine große Sache."

Zwei Oberschüler sagten ebenfalls, sie kämen jeden Nachmittag während der Sommerferien zum Schwimmen, würden sich aber vor dem Inspektionsteam des Reservoirs verstecken.

Ein Beamter des Teams sagte, sie würden täglich morgens und abends Kontrollgänge machen, gab aber zu, dass ihre Warnungen stets missachtet würden.

Die chinesische Regierung hat einen Plan für den Schutz von Trinkwasserquellen in städtischen Gegenden erlassen, um die Trinkwassersicherheit zu gewährleisten. Der Plan verbietet Tätigkeiten, wie Fischzucht, Schwimmen und Fischen, die das Wasser in Schutzgebieten verschmutzen könnten.

Li Yisong, ein Juraprofessor, sagte, es sei illegal, in der Schutzzone des Reservoirs Tourismusaktivitäten zu betreiben.

Das Miyun Reservoir, etwa 100 Kilometer nordöstlich von Beijing gelegen, ist die Hauptquelle für Trinkwasser für die mehr als 20 Millionen Einwohner einer Stadt, die mit akuter Wasserknappheit zu kämpfen hat.

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Quelle: german.china.org.cn

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