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25. 09. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Der Emissionsbericht erzähle nur einen Teil der Wahrheit

Schlagwörter: Bericht, UN-Klimagipfel, Kohlendioxidemission

Ein Bericht, der im Vorfeld des am Dienstag stattfindenden UN-Klimagipfels veröffentlicht wurde, und aus dem hervorgeht, dass Chinas Pro-Kopf-Kohlendioxidemissionen die der Europäischen Union überholt haben, erzähle nicht die ganze Wahrheit, sagte ein Experte.

"China und die EU können aufgrund ihrer unterschiedlichen Entwicklungsstufen und wirtschaftlichen Situationen nicht so einfach miteinander verglichen werden," sagte Zou Ji, Professor am Nationalen Zentrum für Strategien gegen den Klimawandel und für Internationale Zusammenarbeit.

Laut dem Global Carbon Project Bericht haben Chinas Kohlendioxidemissionen mit 7,2 Tonnen pro Einwohner erstmals den Wert der EU von 6,8 Tonnen aus dem Jahr 2013 überschritten.

Seit der industriellen Revolution habe die EU aber insgesamt mehr Emissionen pro Kopf produziert, als China, sagte Zou.

Etwa 70 Prozent der Gesamtemissionen seit der industriellen Revolution wurden von den entwickelten Ländern, von denen angenommen wird, sie seien der Verursacher des gerade stattfindenden Klimawandels, emittiert, wie aus dem aktuellen Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change hervorgeht.

Während der Energiemix in der EU sauberer und weniger abhängig von fossilen Energieträgern sei, hätten die Emissionen der EU ihren Höhepunkt bereits überschritten, sagte Zou, und ihre Emissionen pro Kopf seien noch immer nur geringfügig niedriger als in einem Land wie China, das sich gerade im Prozess der Industrialisierung und Urbanisierung befindet. Das deute darauf hin, dass die EU Spielraum habe, die Emissionen im Konsum, und da besonders in den Bereichen Bau und Verkehr, zu reduzieren, sagte er.

Gleichzeitig besagt der Bericht des Global Carbon Projects, dass die Emissionen Großbritanniens um 2,6 Prozent zurückgegangen seien, das Land langfristig aber ein Drittel seiner Emissionen "exportiere", indem es Waren und Dienstleistungen konsumiere, die anderswo hergestellt werden.

Auch die EU exportiere, wie Großbritannien, etwa ein Drittel ihrer Emissionen in Regionen wie China, sagte er.

Es sei geschätzt worden, dass ein Drittel bis ein Viertel von Chinas Kohlendioxidemissionen auf die Produktion von Handelswaren zurückzuführen sei, sagte Zou.

Vizepremier Zhang Gaoli, der am Dienstag in New York am UN Klimagipfel teilnimmt, sagte am Montag, Beijing werde 4,7 Millionen Euro anbieten, um UN Generalsekretär Ban Ki-moon dabei zu unterstützen, die Zusammenarbeit der Entwicklungsländer beim Kampf gegen den Klimawandel zu fördern.

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Quelle: german.china.org.cn

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