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28. 11. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Illegaler Wildtierhandel verbreitet sich rasant im Web

Schlagwörter: China Wildtierhandel Tierschutz

Der illegale Handel mit Wildtieren breitet sich laut dem Bericht einer Tierschutzorganisation rasant im Internet aus. China sei demnach weltwei auch das führende Land beim Onlinehandel von Wildtieren. Alleine in diesem Jahr seien in dem Land 2106 Transaktionen beobachtet worden.

Wie aus einem aktuellen Bericht einer großen Tierschutzorganisation hervorgeht, hat sich China zum größten Markt für illegalen Wildtierhandel entwickelt und eine große Anzahl tierischer Produkte werden online verkauft.

Mindestens 18.590 Tierprodukte wurden in China Anfang 2014 zum Verkauf im Internet angeboten, berichtete der International Fund for Animal Welfare (IFAW) am Dienstag. Auf den 21 Online-Marktplätzen, die in China überwacht wurden, wurden vom 10. bis zum 18. April Wildtierprodukte im Wert von 2,7 Millionen US-Dollar angeboten.

Die Produkte waren oder enthielten hauptsächlich Elefanten- und Nashornelfenbein, Meeres- und Landschildkröten und exotische Vögel. Der Elfenbeinhandel dominierte bei allen Verkäufen im Land. Insgesamt 79 Prozent aller Verkäufe bestanden aus Elfenbeinprodukten.

Weltweit fanden die IFAW-Ermittler, dass 33.006 vom Aussterben bedrohte Wildtierarten und verwandte Produkte Anfang dieses Jahres auf 280 Online-Verkaufsplattformen in 16 Ländern angeboten wurden.

In China stieg die Zahl illegaler Wildtierprodukte, die im Internet verkauft wurden, von 544 Gegenständen im Jahr 2008 auf 2061 in diesem Jahr, aber das bedeutet nicht, dass sich die Situation verschlechtert, da die Untersuchungen in diesem Jahr weiter gefasst und umfassender waren, erklärte Wang Juan, Programmmitarbeiter bei IFAW China. Im Jahr 2008 wurden nur vier Internetseiten überwacht, während es in diesem Jahr bereits 21 waren.

„Die meisten Internetseiten, die 2008 überwacht wurden, haben einen signifikanten Handelsrückgang verzeichnet, aber wir sehen in China auch einen neuen Trend für Wildtierhandel, bei dem Online-Foren und soziale Medien-Plattformen genutzt werden“, sagte Wang.

China ist laut dem IFAW-Bericht das führende Land beim Onlinehandel von Wildtieren, gefolgt von Russland, der Ukraine, Frankreich, Deutschland und Großbritannien.

Der Bericht listet das beliebte Online-Forum Baidu Tieba, Kurznachrichten und Sprachnachrichten über WeChat und die Instant-Messaging-Plattform QQ als die Hauptkanäle für illegalen Wildtierhandel auf. Dies stelle die Strafverfolgungs- und Kontrollbehörden vor Herausforderungen.

Bei den 2106 Transaktionen, die in der aktuellen Untersuchung ausgewiesen wurden, hinterließen 1355 Käufer ihre QQ- oder WeChat-Nutzernamen als Kontakt, berichtete der IFAW.

„Das Internet bietet einen verdeckten und schnellen Weg, den illegalen Handel zu vertuschen“, sagte Wang.

Der Kampf gegen illegalen Wildtierhandel steht auf der Agenda der Strafverfolgungsbehörden, aber es bleiben Hindernisse bei der Beseitigung dieser illegalen Aktivitäten, auch weil die Online-Kanäle es schwieriger machen, Verstöße zu verfolgen, sagte ein Beamter der State Forestry Administration.

Die Forstbehörde lehnte es ab, den IFAW-Bericht zu kommentieren.

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Quelle: german.china.org.cn

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