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28. 04. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Währungssystem

China fordert Reform der Weltbank

Der chinesische stellvertretende Finanzminister fordert schnellere Reformen beim IWF und bei der Weltbank. Nur so könne die Stabilität des Weltwirtschaftssystems wiederhergestellt werden.

Der chinesische stellvertretende Finanzminister Li Yong forderte am Sonntag eine schnellere Umsetzung der Stimmrechts- und Anteilsreform in der Weltbank. Alle betroffenen sollten der Sache höchste Wichtigkeit beimessen. "Wir erwarten, dass alle Mitgliedsstaaten die Reform unterstützen, damit die Bank weiter gestärkt wird und so ihre Aufgaben effektiver erfüllen kann", so Li Yong beim Treffen des 79. Entwicklungskomitee der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds. Er fügte an: "Gleich viele Stimmrechte für die Entwicklungs- und Schwellenländer auf der Einen und für die reichen Länder auf der anderen Seite sollte das Hauptziel der Reform sein. Auf dieser Grundlage werden wir aktiv zu den Diskussionen beitragen. Die Wahl des Weltbankpräsidenten sollte zeitgemäß sein. Dieser muss nämlich eine moderne Regierungsform bilden und sich zum offenen Wettbewerb bekennen." Diese Reform soll die Bank zu einer echten "Führungsmacht" und einem Vorbild für andere Institutionen werden lassen.

Li forderte die internationale Gemeinschaft auch auf, die Wirtschaftskrise nicht zu einer Entwicklungskrise verkommen zu lassen. "Die Finanzkrise behinderte die Armutsbekämpfung in den meisten Entwicklungsländern und könnte verhindern, dass die UN-Entwicklungsziele erreicht werden. Die Entwicklungsländer sind ganz klar auch Opfer der Krise." So sei eine verbesserte Unterstützung der Entwicklungsländer nicht nur Sache der Weltbank und des International Währungsfonds wegen ihres Entwicklungsmandates, sondern auch, um die Weltwirtschaft zu stabilisieren. Der vor kurzem abgehaltene G20-Gipfel legte die Stossrichtung für die Institutionen fest, so der Funktionär. Daher sollen die Weltbank und andere Institutionen den Entwicklungsländern besser helfen.

Auch das internationale Währungssystem bedarf einer Reform, meinte Li. "Das fehlerhafte internationale Währungssystem ist die Wurzel der Krise und ein Problem für die globale Wirtschaftsführungsstruktur. Daher muss der Regulationsmechanismus für die Reservewährungen überprüft, die relative Stabilität der Wechselkurse der wichtigsten Währungen sichergestellt und ein verlässliches internationales Währungssystem geschaffen werden."

Das Entwicklungskomitee wurde im Oktober 1976 gegründet, um den Vorsitzenden der Weltbank und des IMF mit Rat und Tat bezüglich Fragen betreffend die Entwicklungsländer zur Seite zu stehen. Es umfasst 24 Zentralbankchefs von sowohl reichen wie auch armen Ländern, also alle Mitglieder der beiden vertretenen Institutionen. Das Komitee trifft sich zweimal pro Jahr.

Der Weltbankpräsident Robert Zoellick erklärte, die Repräsentation und das Mitspracherecht der neuen Volkswirtschaften in Weltbank und IWF würden gerecht garantiert.

Quelle: Xinhua

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