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12. 06. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Grenzstreit

Umfrage: 90 Prozent glauben, Indien bedroht Chinas Sicherheit

Nachdem Indien 60.000 Mann Streitkräfte an die Grenze zu China verlegt hat, regt sich auch innerhalb der chinesischen Bevölkerung Unmut gegen den südwestlichen Nachbarn.

Eine Onlineumfrage, welche von huanqiu.com am 10. Juni durchgeführt wurde, zeigt, dass 90 Prozent der Teilnehmenden glauben, dass Indien eine direkte Bedrohung für Chinas Sicherheit darstelle. Dies, nachdem das südasiatische Land angekündigt hatte, 60.000 Truppen an der Grenze zu China stationieren zu wollen. Die Spannungen zwischen den beiden Ländern eskalierten in den letzten Tagen seit den militärischen Bewegungen in Indien. Der indische Premierminister Manmohan Singha verkündete, dass seine Regierung trotz guter Zusammenarbeit mit China keine Konzessionen bei territorialen Streitigkeiten machen werde. Die Haltung der indischen Regierung stieß auf Applaus unter indischen Nationalisten, wurde in China jedoch mit Ernüchterung aufgenommen.

Um die 74 Prozent der Umfrageteilnehmer glauben, dass China seine freundschaftlichen Beziehungen mit Indien nach der Militärprovokation abbrechen sollte. Zudem glauben 65 Prozent der Befragten, dass Indiens Aktionen den bilateralen Beziehungen der beiden Nationen schadeten, jedoch für Indien insgesamt schlechter seien als für China. Die indischen militärischen Bewegungen könnten die bilateralen Beziehungen beeinträchtigen, meinte Dai Xun, ein Militärexperte. Er beschrieb Indiens Aktionen als "Plündern eines Hauses", während sich die internationale Gemeinschaft auf die nordkoreanischen Nukleartests konzentriert habe. Ein Experte für die asiatisch-pazifische Region der chinesischen Akademie der Geisteswissenschaften, Sun Shihai, meint, dass Indien und China viel verbinde. Doch Indien muss mit China zusammen arbeiten und dazu auch seinen Wille kundtun, sowohl bilateral wie in der internationalen Gemeinschaft. "Diese Truppenverlegungen helfen doch nicht, die Gebietsstreitigkeiten beizulegen", so Sun.

Bereits im Jahre 1962 befanden sich China und Indien in einem kurzen Krieg um das 3500 Kilometer lange Himalaya-Grenzgebiet. Die beiden Nationen unterschrieben danach ein Abkommen, gemäß welchem "Ruhe und Frieden" entlang der umkämpften Grenze gewahrt werden solle, konnten aber seitdem kaum Fortschritte verzeichnen.

Quelle: huanqiu.com

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