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12. 11. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Globales Gleichgewicht

Zoellick: Yuan könnte Reservewährung werden

Weltbankpräsident Robert Zoellick hält es für durchaus plausibel, dass der chinesische Yuan zu einer Reservewährung werden wird. Doch noch ist es ein langer Weg bis dahin.

Durch Chinas Wirtschaftswachstum und die Ambitionen der Regierung, die Währung des Landes zu internationalisieren, könnte der Yuan binnen 15 Jahren zu einer Alternative zum US-Dollar als Reservewährung werden, wie Weltbankpräsident Robert Zoellick am Mittwoch sagte. An einem Investitionsgipfel, welcher am Rande des 17. APEC-Gipfeltreffens stattfand, bemängelte Zoellick, dass der Yuan im Ausland nicht verwendet werden kann. Er glaube aber, dass die Währung in den nächsten zehn bis 15 Jahren mehr internationalisiert werden wird. Dies bedeute zwar nicht, dass der Yuan den US-Dollar ablösen wird – doch er kann, wenn die Wechselkurse frei festgelegt werden, zu einer Alternative werden, so Zoellick. Die Erhöhung der Anzahl von Währungsaustauschabkommen, welche die chinesische Regierung mit Regierungen rund um den Globus abschließt, sei ein Indiz dafür. China unterschrieb diese Abkommen mit seinen Handelspartnern, um die Risiken durch den volatilen Dollarkurs zu minimieren. Seit Mitte Dezember 2008 unterschrieb die Zentralregierung Verträge in der Höhe von 650 Milliarden Yuan (65 Milliarden Euro) mit den Zentralbanken Südkoreas, Malaysias, Belarus, Indonesiens, Argentiniens und den Geldbehörden Hong Kongs. Die Währungstauschabkommen ermöglichen es den Zentralbanken im Ausland, Yuan an lokale Importeure zu verkaufen, die chinesische Güter erwerben wollen.

Ein langer Weg. Der Weltbankchef gab jedoch zu bedenken, dass die Internationalisierung des Yuan noch immer ein langer Weg sei und dass es auch heute noch ziemlich sicher sei, den US-Dollar als Reservewährung zu benutzen. Die Entwicklung der Vielfalt der globalen Währungsreserven ist Teil der Erstellung eines neuen globalen Gleichgewichts des Wachstums in der Zeit nach der Krise. Die US-Konsumenten könnte nicht mehr nur Konsumieren ohne zu produzieren, wie dies in früheren Jahren der Fall gewesen ist. Zoellick dankt, dass die Amerikaner daran erinnert werden sollte, dass der Dollar derzeit seine Vorherrschaft als globale Reservewährung zu verlieren droht. "Mein Ratschlag an die Vereinigten Staaten ist es, dass sie ihre Zahlungsbilanz und das Staatsdefizit in Griff bekommen müssten. Sie sollten den Segen des Wohlstands, den sie während 200 Jahren harter Arbeit zu erreichen vermochten, nicht leichtfertig aufs Spiel setzen."

Quelle: Xinhua

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