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15. 03. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Netzwerk

China nutzt das Internet der Dinge

Das Internet der Dinge ist ein Netzwerk von Alltagsgegenständen, die mit einer Kommunikationseinheit ausgestattet sind und mit den Menschen und anderen Dinge kommunizieren können. China möchte dies als Internetnachfolger fördern.

Die Idee, dass Alltagsobjekte wie Bücher und Klimaanlagen Teil eines Netzwerk, dem Internet der Dinge, sind, tönt wie ein Szenario aus einem Science-Fiction Film. Doch China bewegt sich geradewegs in Richtung einer solchen Welt. In der Stadt Wuxi in der ostchinesischen Provinz Jiangsu wird ein intelligentes Transportsystem gebaut, welches die Technologie des Internets der Dinge nutzen wird und sich automatisch dem Verkehrsaufkommen anpassen soll. Das System hilft auch den Fahrern Staus zu umfahren, indem es sie über die Verkehrsverhältnisse informiert und ihnen alternative Routen vorschlägt, erklärte Zhang Xin, Vizemanager der Wuxi Public Bus Company.

Ganze 2153 Busse in Wuxi, was 92 Prozent aller Busse der Stadt sind, seien Teil des ersten Ausbaulevels der "intelligenten Busse", die das Netzwerk nutzen, so Zhang. Durch eine Kombination von GIS (Geographisches Informationssystem), GPS und elektronischen Kontrollen, könnten die Leute fast alles über einen Bus, wo er sich befindet, seine Geschwindigkeit und die Straßenverkehrsverhältnisse erfahren, erklärte er.

Alles kommuniziert. Der Internationalen Telekommunikationsvereinigung zufolge besteht das Internet der Dinge aus mit kleinen Kurzstreckensendern ausgestatteten Alltagsgegenständen. Dies ermöglicht eine neue Art der Kommunikation zwischen den Leuten und den Dingen und zwischen den Dingen selber. Das Internet der Dinge soll die dritte Welle in der Informationstechnologie seit der Einführung der Computer und des Internets werden. Wen Jiabao stellte letzte Woche einen ehrgeizigen Plan vor, damit das Land seine Wissenschafts- und Technologieinnovativität wie beispielsweise im Internet der Dinge und bei Alternativenergiefahrzeugen steigern kann. Die Forschung und Entwicklung von Netzwerken boomt in China seit der zweiten Hälfte letzten Jahres, nachdem die Regierung die Branche gezielt zu fördern begann. Gefördert werden auch alternative Energie, neue Materialien und Informationsnetzwerke.

In China wurde das Netzwerk, das aus verschiedenen Technologien besteht, auch zu Sicherheitszwecken, für den öffentlichen Transport und für die Logistik eingesetzt. Das Land eröffnete letzte Woche in Shanghai das erste Zentrum für das Internet der Dinge. Insgesamt wurden in das 170.000 Quadratmeter große Zentrum 800 Millionen Yuan (85 Millionen Euro) investiert. Das Zentrum soll neue Technologien entwickeln und die Industriestandards des Feldes studieren. Liu Haitao, Vorsitzender des Wuxi Forschungsinstitutes für das Internet der Dinge, erklärte, dass China einen Startvorsprung habe, da es früh mit der Forschung und Entwicklung des Sektor beginne. Industrieexperten glauben aber, dass es noch viele Hürden zu meistern gilt. "China muss sich ins Zeug legen und die Branche standardisieren und ein technologisches System mit unabhängigen Rechten für geistiges Eigentum entwickeln", erklärte Jian Qin, Aufsichtsratsvorsitzender der China Mobile Abteilung der Provinz Jiangxi. Jian, der auch ein Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses ist, schlug vor, dass die Regierung Regulationen und Gesetzte einführen sollte, um die rechtmäßige Nutzung des Netzwerks sicher zu stellen. Denn "wie das Internet wird das neue Netzwerk eine Herausforderung für die Informationssicherheit und die Privatsphäre darstellen."

Quelle: Xinhua

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