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21. 03. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Immobilienpreise

Chinesische Regierung zieht staatliche Unternehmen vom Immobilienmarkt ab

Mehr als 70 staatliche Unternehmen sollen nach Abschluss ihrer laufenden Bauprojekte ihre Aktivitäten im Immobilienmarkt einstellen, teilte Chinas staatliche Vermögensverwaltungskommission am Donnerstag mit.

Fußgänger laufen an einem unfertigen Gebäude in Beijing vorbei. China will eine landesweite Kampagne gegen die astronomischen Immobilienpreise starten, teilten Staatsmedien zu Monatsbeginn mit. Die fünfmonatige Kampagne soll zunächst spekulativen Landkäufen und Preisspekulationen ein Ende setzen (Foto: AFP)
Analysten zufolge hat der Versuch, den stark überhitzten Immobiliensektor zu kühlen, in der letzten Zeit wenig Aussicht auf Erfolg.

Vermögende, zentral verwaltete Unternehmen werden für einen Land-Kaufrausch zur Verantwortung gezogen, der die Wohnungspreise weiter nach oben getrieben haben soll.

Den jüngsten dieser verschwenderischen Einkäufe tätigten am Montag drei Staatsunternehmen in Beijing für rund 11 Milliarden Yuan (1,2 Milliarden Euro) – einen Tag nach Abschluss der Chinas Parlamentstagungen, auf denen Maßnahmen zur Eindämmung der Immobilienpreise heiß diskutiert wurden.

Eine Landparzelle in Wangjing, innerhalb der fünften Ringstraße im Nordosten Beijings, wurde für 27.000 Yuan (2922 Euro) pro Quadratmeter verkauft – das sind mehr als fertig gestellte Wohnungen in dieser Gegend kosten. Berichten zufolge sprang der Wiederverkaufspreis der angrenzenden Wohnungen daraufhin in die Höhe.

Durchschnittsverdiener beschweren sich darüber, dass die Wohnungspreise in für sie unerreichbare Höhen geschnellt sind – trotz der Regierungsinitiativen zur Einschränkung der Spekulationen und Preisblasen.

Das staatliche Statistikamt teilte mit, dass die Wohnungspreise im vergangenen Monat im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 Prozent gestiegen seien.

Die Kommission, die mehr als 100 staatliche Unternehmen im Auftrag der Zentralregierung verwaltet, teilte mit, dass 78 Staatsunternehmen, deren Hauptgeschäft nicht das Immobiliengeschäft sei, "angepasst und restrukturiert werden sollen, sobald deren Projekte zur Entwicklung von firmeneigenem Land und kommerzielle Bauprojekte abgeschlossen sind", sagte der Kommissionssprecher Du Yuanquan auf einer Pressekonferenz am Donnerstag, ohne dabei ein Datum zu nennen.

Insgesamt 16 von der Kommission im Jahr 2003 für Aktivitäten im Immobiliensektor genehmigte Unternehmen werden in der Branche bleiben, sagte Du. Der Nettogewinn dieser 16 Unternehmen betrug im Jahr 2009 insgesamt 18,8 Milliarden Yuan (2,03 Milliarden Euro) – 94 Prozent der Gewinne aller Immobilienunternehmen der Zentralregierung.

Der Umsatz aus Immobiliengeschäften der Staatsunternehmen betrug im vergangenen Jahr 220 Milliarden Yuan (24 Milliarden Euro) – fünf Prozent des Gesamtumsatzes in China. Insgesamt verkauften diese Unternehmen eine Fläche von 28 Millionen Quadratmetern, das sind drei Prozent aller in China verkauften Gewerbeflächen, teilte die Kommission in einer Online-Erklärung mit.

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Quelle: Global Times

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