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21. 03. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Immobilienpreise

Chinesische Regierung zieht staatliche Unternehmen vom Immobilienmarkt ab

Die Kommission wollte keine Auskunft über die Zukunft der 78 Unternehmen geben, deren Beitrag zum Nettogewinn der staatlichen Wohnungsentwicklungsgesellschaften nur vier Prozent betrug.

In einem diese Woche veröffentlichten Erlass des Ministeriums für Land und Rohstoffe müssen Bauträger die Hälfte der Kosten für Landkäufe innerhalb eines Monats nach Vertragsunterzeichnung abzahlen. Für die Teilnahme an Auktionen müssen Landinteressenten eine Kaution von 20 Prozent des Mindestpreises der betreffenden Landfläche hinterlegen.

Wang Zhongfu von der Zentraluniversität für Finanzen und Wirtschaft sagte, dass der Rückzug der staatseigenen Unternehmen die Preise nicht drosseln könne.

"Das wird die verbleibenden Firmen nicht davon abhalten, Unsummen für Landkäufe auszugeben. Es wird nur zur Kapitalanhäufung führen und sie noch reicher machen", sagte Wang. Die Bauträger sollten mehr bezahlbare Häuser und Wohnungen anbieten, anstatt nur Geld anzuhäufen.

Liu Weixin von der Chinesischen Gesellschaft für städtische Wirtschaft sagte, ein großer Teil des vier Billionen Yuan (433 Milliarden Euro) schweren Konjunkturpakets der Regierung sei in die staatseigenen Unternehmen geflossen. Viele von ihnen hätten das Geld in den Immobilienmarkt investiert.

"Spekulationen am Immobilienmarkt mit Geldern aus dem Konjunkturpaket schaden der Entwicklung der Branche", sagte Liu. "Diese großen Unternehmen treiben private Unternehmen in die Enge, das sind zwischen 70 und 80 Prozent der Bauträger."

Landverkäufe sind eine wesentliche Steuereinnahmequelle der regionalen Haushalte. Bauträger bevorzugen den Bau von großen Wohnkomplexen sowie Luxusprojekten, um ihren Gewinn zu steigern, sagte Liu.

Yin Kunhua, Präsident des Shanghai Real Estate Management Institute, vertritt dieselbe Auffassung wie Liu und rief Staatsunternehmen dazu auf, von denjenigen Märkten fern zu bleiben, die einen freien Wettbewerb benötigen.

"Einige Staatsunternehmen erzielten enorme Gewinne im Immobilienmarkt, da sie aufgrund ihrer öffentlichen Trägerschaft viel leichter an Land und Kredite kommen", sagte Yin.

Ein Anstieg der Immobilienpreise hat die Angst vor einer Immobilienblase geschürt, die letztendlich platzen und damit der Gesamtwirtschaft schaden könnte.

Die chinesische Regierung hat zahlreiche Maßnahmen zur Abkühlung des überhitzten Immobilienmarktes eingeführt. Dazu gehören die Wiedereinführung einer Steuer auf Wohnungen, die innerhalb von fünf Jahren nach Kauf wiederverkauft werden, sowie höhere Anzahlungen auf Kredite für ein Zweit- oder Dritthaus.

Die Stadtregierung in Beijing sagte, sie werde mindestens 25 Millionen Quadratmeter für den Wohnungsbau bereitstellen, wovon die Hälfte für bezahlbaren Wohnraum genutzt werden soll. Die Chinesische Zentralbank erhöhte im Januar und Februar die Mindestkapitalreserve.

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Quelle: Global Times

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