Die chinesischen Banken müssen bald härtere Kapitalvorschriften erfüllen, was ihre Stabilität erhöhen soll.

Chinas führende Banken seien im Kapitalbedarf weitgehend den strengen neuen Regelungen nachgekommen und würden dabei keine finanziellen Aufwendungen in großem Umfang benötigen, sagte ein chinesischer Bankbeamter.

Mit Hinblick auf die Einschränkung potenzieller Risiken für Chinas Kreditexpansion sagte am Dienstag die chinesische Bankenaufsicht (CBRC), dass sie die Kernkapitalquote für systemisch wichtige Banken auf 11,5 Prozent festlegen werde. Die Quote für Banken ohne systematischen Stellenwert werde laut CBRC bei 10,5 Prozent verankert.

Die Neuregelung soll am 1. Januar 2012 in Kraft treten. Bedeutsame Banken werden die neuen Standards gegen Ende 2013 erfüllen müssen, während Banken ohne systematische Bedeutsamkeit der Neuregelung bis Ende 2016 zu begegnen haben. "Chinas führende Geschäftsbanken können weitestgehend die neuen Anforderungen erfüllen. Die Kapitallücke ist relativ klein", meinte das China Securities Journal, welches eine anonyme offizielle Quelle der CBRC heranzog.

Die Bankindustrie werde im Wesentlichen auf betriebsinterne Kapitalanhäufung in den kommenden fünf Jahren angewiesen sein, um laut Meinung des Beamten die neuen Standards erfüllen zu können. Die neue finanzielle Verantwortung der Banken werde den Markt auch im Zuge der binnenländischen Kapitalmarktexpansion nicht beunruhigen. Der Beamte fügte hinzu, dass Chinas Banken Verbesserungen ihrer Ausleihe- und Qualitätsstrukturen ins Auge fassen sollten, da das Land während des zwölften Fünf-Jahres-Plans (2011-2015) ein gesünderes Wirtschaftswachstumsmodell anvisiert. Laut CBRC-Daten hatten Chinas Geschäftsbanken Ende des vierten Quartals 2010durchschnittlich 12,2 Prozent Eigenkapital.