Das Große Xing'an Gebirge

Das Große Xing'an Gebirge ist bedeckt mit üppigen Taiga-Wäldern – sozusagen einem nördlichen Urwald. Im Volksmund heißt diese Region "Grüner Edelstein".

Dank ihrer Gebirgslandschaft und des kalten Klimas ist die Region ein idealer Erholungsort im Sommer - und im Winter bieten sich hier perfekte Möglichkeiten zum Wintersport.

Die Region ist durch ihre Vielfalt an Fauna und Flora gekennzeichnet. Rentiere, Zobel, Hasen und Bären leben im Großen Xing'an Gebirge. In den mehr als 20 Flüssen der Region leben zahlreiche Kaltwasserfische, darunter Lachse und Störe. Fischliebhaber schwelgen hier also in den höchsten Genüssen.

Mohe – eine kleine Stadt am Fuß des Großen Xing'an Gebirges – ist die am nördlichsten gelegene Stadt in China. Gegenüber von Mohe, am anderen Ufer des Flusses, den die Chinesen Heilongjiang, also Schwarzen-Drachen-Fluss nennen und die Russen Amur, liegt Tschita in Sibirien. Dieser mächtige Strom ist die Grenze zwischen China und Rußland. Besucher können am Heilongjiang die einzigartige Schneelandschaft und den scheinbar grenzlosen Wald bewundern.

Wenn Sie Glück haben, können Sie in Mohe das magische Nordlicht sehen – wie ein riesiger Vorhang fällt es aus dem Himmel und bedeckt die Erde.

Das Nordlicht erscheint in vielen Formen und Farben. Manchmal bleibt es aber still und hüllt den Horizont ein. In Skandinavien nennt man Nordlicht "Tanzendes Licht'. Denn oft scheint das Nordlicht zu tanzen: Ein Meisterwerk der himmelischen Choreographie.

Die Sommer in Mohe sind sehr kurz, meistens nur einen Monat. Der Winter ist dafür lang und eisig kalt. Mohe ist ein Bild von immergrünen Kiefern, weißem Eis und Schnee unter blauem Himmel. Auf den Straßen in Mohe sieht man oft Schlitten. Für viele Touristen, besonders für diejenigen, die aus dem schneelosen Südchina kommen, ist Mohe eine völlig neue Welt.

Und mitten in den schier endlosen Taiga-Wäldern des Großen Xing'an Gebirges leben die Angehörigen des Oronchen-Volkes. Viele der Wohndörfer der Oronchen sind für Touristen zugänglich. Besucher können dort die einzigartige Lebensart der Oronchen kennenlernen.

Das Große Xing’an Gebirge ist die kälteste Gegend in China übrhaupt – vom Himalaya mal abgesehen. Wenn Sie eine Reise zum Großen Xing'an Gebirge planen, packen Sie also unbedingt richtig warme Sachen ein.

Wenn Sie ins Große Xing'an Gebirge wollen, fahren Sie am besten mit dem Zug nach Harbin, in die Hauptstadt der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang. Von Beijing gibt es auch Linienflüge nach Harbin. Von Harbin geht es in jedem Fall per Bahn weiter – und nach einer 12stündigen Fahrt sind Sie dann in Jagdaqi in der Region des Großen Xing'an Gebirges angekommen.

(CRI/China.org.cn, 11. Dezember 2002)