Yongle-Enzyklopädie |
永乐大典 Die "Yongle-Enzyklopädie", auch "Yongle Dadian" genannt, ist die berühmteste Enzyklopädie des chinesischen Altertums. Sie wurde während der Regierungszeit des Kaisers Yongle in der Ming-Dynastie (1368-1644) im Jahr 1408 fertiggestellt und umfasste im Original 22.877 Bücher in 11.095 Bänden. Die Enzyklopädie wurde zwischen 1403 und 1407 von mehr als 3.000 Gelehrten erstellt. Die "Yongle-Enzyklopädie" war das umfangreichste enzyklopädische Werk ihrer Zeit. Da es in der Entstehungszeit der Enzyklopädie noch nicht möglich war, ein derart monumentales Werk im Druck zu vervielfältigen, gab es nur ein handgeschriebenes Exemplar, das im Kaiserhof aufbewahrt wurde. Später wurde das Original abgeschrieben und damit eine Kopie erstellt. Diese Kopie gewann unschätzbaren Wert, als das Original auf bis heute ungeklärte Weise abhanden kam. Aber auch der größte Teil der Kopie gingen im Laufe der Jahrhunderte verloren. Die heute noch vorhandenen Bände der "Yongle-Enzyklopädie" sind für Wissenschaftler von großem dokumentarischem Wert. Weltweit sind noch rund 400 Bände erhalten. 223 davon befinden sich in China, die übrigen werden u.a. in Japan, Großbritannien, Deutschland, den USA und Vietnam aufbewahrt. Die chinesische Nationalbibliothek sammelt seit 1912 Teile der "Yongle-Enzyklopädie". Bislang ist sie im Besitz von 221 Bänden, darunter 60 Bände auf Taiwan. Die Bibliothek hat die in ihrem Sitz befindlichen Bände im Jahr 2003 restaurieren lassen. (China.org.cn/Letzte Änderung: 15. Juli 2004)
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