Die 108 Dagobas von Qingtongxia

Die 108 Dagobas von Qingtongxia befinden sich im Xiakou-Gebirge im Landkreis Qingtongxia auf einem Hang am Westufer des Gelben Flusses. Sie sind in Form eines Dreiecks in zwölf Reihen angeordnet. Die Dagoba an der Spitze des Dreiecks, am oberen Ende des Hangs, ist größer als die anderen. Dagoba ist.

Die Dagobas sind lahmaistischen Ursprungs und haben den typischen oktagonalen "Sumeru-Sockel" . Nach der buddhistischen Literatur ist Sumeru der höchste Berg der Welt und Heimat Buddhas und der Bohdisattvas. Die Bezeichnung des Sockels als Sumeru soll die Festigkeit und Unerschütterlichkeit des Fundaments betonen. Der Sockel stütz den Hauptkörper der Dagoba, der mit einer Kugel gekrönt ist. Die aus Ziegelsteinen erbauten Dagobas sind weiß getüncht.

Aus historischen Aufzeichnungen und der Struktur der Dagobas lässt sich schließen, dass sie in der frühen Ming-Dynastie (1368-1644) gebaut worden sein müssen. Die ersten Beschreibungen der Dagobas finden sich in lokalen Geschichtsbüchern aus der Mitte der Ming-Dynastie.

Über Grund und Bedeutung der Dagobas gibt es verschiedene Erklärungen. Nach einer Erklärung starben in der frühen Ming-Dynastie 108 Soldaten und Offiziere am Ufer des Gelben Flusses, bei der Verteidigung der großen Mauer gegen feindliche Angriffe. Die Dagobas seien ihnen zu Ehren errichtet und in der eher ungewöhnlichen Form angeordnet worden. Die große Dagoba an der Spitze symbolisiere den befehlshabenden General.

Nach einer anderen Erklärung haben 108 Mönche eindringende Feinde bekämpft und die Dagobas seien als ihre Grabstätten errichtet worden. Diese Geschichten sind Legenden, weitere Forschungen sind vermutlich notwendig, um die wirkliche Bedeutung der Dagobas zu bestimmen.

(China.org.cn, 28. Juli 2004)