Fördermaßnahmen zur Entwicklung von TCM

In den 55 Jahren seit Gründung der Volksrepublik China hat sich auch die traditionelle chinesische Medizin (TCM) entwickelt. Nun kündigte die Leiterin des Staatlichen Amtes für Traditionelle Chinesische Medizin, She Jing, neue Maßnahmen zur Förderung dieser Heilkunde an. Wie sie am Mittwoch in Beijing mitteilte, soll damit die Weiterentwicklung der TCM gesichert und der Weg zu ihrer weltweiten Annerkennung geebnet werden.

Die Traditionelle chinesische Medizin und ihre Medikamente sind wichtige Bestandteile der chinesischen Kultur. Bereits seit mehr als 5.000 Jahren vermögen ihre Heilverfahren, chronische Krankheiten zu heilen und Funktionsstörungen des Körpers zu beheben. Gleichzeitig aber hat die TCM eine wichtige Funktion bei der Vorbeugung akuter Infektionskrankheiten. Bei der SARS-Epidemie haben klinische Forschungen erwiesen, dass eine Kombination aus TCM und schulmedizinischer Heilkunde wirkungsvoller ist als die ausschließliche Behandlung mit Schulmedizin.

She Jing betonte auf einer Pressekonferenz in Beijing die bisherigen Erfolge bei der Weiterentwicklung der TCM: "In China ist ein gesundheitliches Dienstleistungssystem auf Basis der TCM aufgebaut worden. Hauptträger dieses Systems sind die traditionellen Kliniken. Jetzt ergänzen sich TCM und moderne Medizin in China gegenseitig. Es gibt eine gute Zusammenarbeit. Beide Formen der Heilmedizin tragen gemeinsam zur Lösung der Aufgaben im chinesischen Gesundheitswesen bei."

She Jing teilte außerdem mit, China habe bei AIDS-Projekten in 5 chinesischen Provinzen, in denen Patienten mit chinesischen traditionellen Medikamenten kostenlos behandelt wurden, Erfolge aufzuweisen. Anfang August habe die chinesische Regierung 90 Millionen Yuan bereitgestellt, um 2.300 AIDS-Patienten in den Provinzen Henan, Hebei, Anhui, Hubei und Guangdong mit chinesischen traditionellen Medikamenten kostenlos zu behandeln. Die Projekte laufen bislang erfolgreich.

In China arbeiten derzeit mehr als 2.800 TCM-Kliniken. Allein im Jahre 2003 wurden dort mehr als 200 Millionen Menschen behandelt. Außerdem haben die meisten schulmedizinischen Kliniken spezielle Abteilungen für TCM eingerichtet. Gegenwärtig studieren in China mehr als 200.000 Studenten an mehr als 80 Medizinhochschulen und Fachhochschulen TCM. Dazu kommen noch weit über 100 TCM-Forschungsinstitute.

Im Ausland arbeiten derzeit mehr als 50.000 Fachkliniken mit TCM-Heilkunde. Die Zahl der Fachärzte für Akupunktur und chinesische Medizin wird auf über 120.000 geschätzt.

(CRI/China.org.cn, 9. Oktober 2004)