2001 | 2002 | 2003| 2004

Medizinische Fürsorge und Gesundheitspflege

In China kommen derzeit auf je 1000 Einwohner 1,48 Ärzte und 2,34 Krankenbetten. In den großen Städten wie Beijing, Shanghai, Tianjin und Chongqing gibt es spezielle Krankenhäuser hoher Qualität zur Behandlung von Tumoren sowie von Herz- und Gehirnkrankheiten, für Augen- und Zahnbehandlungen, für die traditionelle chinesische Medizin sowie für Infektionskrankheiten und zahlreiche allgemeine Krankenhäuser. Auch die mittelgroßen Städte verfügen über Allgemein- bzw. Fachkrankenhäuser mit kompletten modernen Einrichtungen. Auf dem Land hat sich ein dreistufiges System des Gesundheitsschutzes auf Kreis-, Gemeinde- und Dorfebene gebildet. Es gibt in jedem Kreis ein zentrales Krankenhaus, in jeder Gemeinde eine Sanitätsstation und in jedem Verwaltungsdorf eine Sanitätsstelle. Mit dem Aufbau und der Verbesserung der medizinischen Einrichtungen und der Erziehung zur Hygiene sind heute nicht mehr die epidemischen und parasitären Krankheiten wie früher die hauptsächlichen Todesursachen, sondern Krebs sowie Gehirngefäß- und Herzkrankheiten wie in den entwickelten Ländern. Heute ist das Gesundheitsniveau der städtischen wie der ländlichen Bevölkerung wesentlich höher als früher. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt jetzt 71,8 Jahre und hat damit den Weltdurchschnitt um 5 Jahre überschritten.

"Vorbeugen ist besser als heilen". Diese wichtige Erfahrung verfolgend, hat man auf allen Verwaltungsebenen Einrichtungen zur Überwachung der hygienischen Zustände und zur Vorbeugung von Krankheiten geschaffen, vor allem Epidemie-Vorbeugungsstationen. So hat sich ein nationales Netz der hygienischen Kontrolle und des Krankheitsschutzes gebildet. Um mit konzentrierter Kraft Infektions- und endemische Krankheiten unter Kontrolle zu bringen bzw. auszurotten, veröffentlichten der Nationale Volkskongress und der Staatsrat u. a. das "Gesetz zur Verhütung und Behandlung von Infektionskrankheiten" sowie das "Aktionsprogramm zur Ausrottung der Poliomyelitis im Jahr 1995". Im Jahr 2000 wurde das "Programm über die Beseitigung von durch Jodmangel bedingten Erkrankungen" bekannt gegeben.

In der ersten Hälfte des Jahres 2003 brach die Seuche SARS aus, woraus China wichtige Erfahrungen für die Bekämpfung und Verhütung der Seuchen gezogen hat. Bereits im Mai 2003 gab der Staatsrat eine "Notverordnung für unerwartete Eventualitäten in der Sozialhygiene" bekannt. Um das Reaktionstempo und die Effektivität von Notmaßnahmen der Erste-Hilfe-Zentren, des ärztlichen Rettungs- und Behandlungssystems und des Informationssystems der Krankenhäuser zu verbessern, hat die Regierung für die nächsten Jahre enorme Investitionen eingeplant und wird die Zusammenarbeit mit der WHO weiter verstärken.

Die kommunalen Dienstleistungen im Gesundheitswesen, zuständig für die Krankheitsverhütung, allgemeine Behandlung und Gesundheitspflege, haben sich durch den Antrieb der Reform des städtischen Medizin- und Gesundheitssystems sowie des kommunalen Aufbaus in den letzten Jahren von einigen wenigen Städten zu den meisten Städten ausgeweitet. Die Entwicklung der kommunalen Dienstleistungen im Gesundheitswesen hat der Urbanisierung, der Überalterung der Bevölkerung, dem geänderten Spektrum von Krankheiten und der Änderung der sozialen Schichten Rechnung getragen und praktische Konzepte für die Verbesserung des Gesundheitswesens geliefert. Derzeit bildet sich ein kommunales Dienstleistungsnetz in Bezug auf das Gesundheitswesen mit dem kommunalen medizinischen Servicezentrum (Servicestation) als Hauptträger und mit anderen medizinischen Einrichtungen auf der Basisebene als Ergänzung in großen und mittelgroßen Städten des ganzen Landes heraus.

China begann 2003, ein neues genossenschaftliches System der medizinischen Betreuung für die Bevölkerung auf dem Land in Form einer Krankenversicherung, die die Kosten für die Fälle schwerer Krankheiten bestreitet, zu errichten. In den Fonds zahlen die Bauern bestimmte Beiträge ein, und das Kollektiv und die Regierung leisten Zuschüsse. Sobald ein dem System angeschlossener Bauer krank ist und stationär behandelt werden muss, bekommt er Krankengeld. Im Jahr 2010 sollen die ländlichen Gebiete des ganzen Landes von diesem genossenschaftlichen Krankenversicherungssystem erfasst sein. Ferner wird ein medizinisches Beistandssystem auf dem Land etabliert, um kranken Bauern, deren Familien arm sind, bei hohen medizinischen Kosten medizinische Hilfe zu gewähren. Im Jahr 2005 soll ein solches Beistandssystem landesweit im Großen und Ganzen errichtet sein. Der Beistandsfonds wird durch Einzahlungen aller Regierungsebenen und freiwillige Spenden aufgebracht.

 
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