Die Stadt Jilin

Ihr Name ist identisch mit dem der Provinz, in der sie sich befindet, und ihr Glanz ist nicht verblasst, nachdem sie seit der Mitte des 20. Jahrhunderts nicht mehr die Provinzhauptstadt war. Viele Sehenswürdigkeiten und historische Gebäude sind weiterhin ihr großer Schatz.Von der Stadt Jilin im Nordosten des Landes ist hier die Rede.

Mit ihren berühmten Sehenswürdigkeiten und historischen Gebäuden ist die Stadt Jilin ein landesweit bekanntes Reiseziel. Am attraktivsten ist der Songhua-See. Der See liegt 15 Kilometer südöstlich der Stadtmitte. Der künstliche See entstand in der zweiten Hälfte der 40er Jahre des 20. Jahrhunderts, als Teil des damals gebauten Fengman-Wasserkraftwerks. Mit einer Fläche von über 700 Quadratkilometern bietet der See mit seinen Inseln im kristallklaren Wasser vor einer Kulisse majestätischer Berge mit hochaufragenden Gipfeln und üppigem Wald ein malerisches Bild. Von weitem sieht der See wie ein blauer Diamant aus.

Die Wälder an den Berghängen rund um den Songhua-See sind ein Paradies für Wildtiere und zahlreiche Vögel, außerdem gedeihen hier für Nordostchina typische Heilkräuter. Der Winter macht die Berge und den See selbst zu einem riesigen Wintersportplatz. Ein idealer Erholungsort für Sportler.

Eine andere empfehlenswerte Sehenswürdigkeit in der Stadt Jilin ist der Beishan-Park mit seinen zwei mächtigen Gipfeln. Am Fuß des Berges Beishan liegen drei Seen. Der Park lohnt besonders im Sommer einen Besuch, wenn die Seen durch Lotusblumen und -blätter bedeckt sind. Wer auf den Seen rudert, dem steigt ein dezenter Duft der Lotusblumen in die Nase. Auf dem östlichen der beiden Berge finden sich einige buddhistische und taoistische Klöster, die in der Qing-Dynastie vor rund 300 Jahren gebaut wurden. Im Mai finden in den Tempelanlagen Jahrmärkte statt. Zu dieser Zeit können Sie hier hautnah die folkloristische Kunst der Stadt Jilin erleben.

Ähnlich wie die Provinzhauptstadt Harbin in Heilongjiang ist auch Jilin landesweit bekannt durch seine einzigartige winterliche Landschaft. Am berühmtesten ist der Raureif am Songhua-Fluss. Ihn dürfen Sie auf einer Jilin-Reise nicht verpassen, denn dieses Phänomen kommt kaum anderswo vor. Die Winter in Jilin sind bitter kalt. Die Temperaturen fallen auf minus 20 Grad Celsius und tiefer. Flüsse und Seen frieren im Winter zu. Eine Ausnahme bildet seit der Inbetriebnahme des Fengman-Wasserkraftwerks nur der Songhua-Fluss. Das Flusswasser strömt vom Oberlauf des Songhua in das Kraftwerk hinein, und in den Turbinen des Kraftwerks wird das Wasser erwärmt. Durch den großen Temperaturunterschied zwischen dem nunmehr erwärmten Flusswasser und der eiskalten Luft scheint der Songhua-Fluss zu dampfen. Dieser Nebel gefriert an den Bäumen an beiden Ufern des Flusses zu Eis. So kommt der Raureif zustande. Wenn Sie dieses interessante von Menschenhand geschaffene Naturschauspiel einmal selbst sehen wollen, sollten Sie eine Reise nach Jilin im Winter einplanen. Man kommt übrigens gut nach Jilin, denn die Stadt verfügt über regelmäßige und leistungsfähige Eisenbahn- und Luftverbindungen in andere Teile des Landes. Die mehr als 20 Hotels mit drei und mehr Sternen garantieren Ihnen auch im bitterkalten Winter warme Gastfreundschaft in Jilin.

(CRI/China.org.cn, 27. Oktober 2004)