Kultur aus Shaanxi zeugt von vergangener Pracht

Die Ausstellung mit dem Titel "Große Zivilisation der Zhou-, Qin-, Han- und Tang-Dynastie" im Shanghaier Museum lockt eine große Zahl Besucher aus dem In- und Ausland an.

Laut Yao Yi'eng, Redakteur einer lokalen Zeitschrift für chinesische Literatur und begeisterter Fan des Museums, präsentiert die Ausstellung einen Großteil der wertvollsten Sammlungen der Museen in der Provinz Shaanxi. Die Ausstellung sei ein Muss für all diejenigen, die nicht die Gelegenheit haben, die meistens in der Provinz Shaanxi gelegenen Museen zu besichtigen, meint Yao.

Die Branchenkenner sind über die Auswahl der gezeigten Sammlungen, die vom 29. Dezember bis zum 15. Februar besichtigt werden können, verschiedener Meinung.

Chen Xiejun, Direktor des Museums, erklärte, dass man in der Tat die Crème de la Crème beinahe aller Sammlungen von Museen in Shaanxi ausgewählt habe.

Nichtsdestotrotz haben einige Experten eine Liste für diejenigen Besucher erstellt, die nur einen halben Tag dort verbringen können.

Die erste Empfehlung, die sie aussprechen, gilt für 11 Bronzeobjekte aus der Stadt Baoji, die wegen ihrer vielen Bronzefunde oft als die Heimat chinesischer antiker Bronze bezeichnet wird.

Als zweite Empfehlung gilt die weltbekannte Terrakotta-Armee.

Im Shanghaier Museum sind mehr als 10 Krieger mit unterschiedlicher Gestik ausgestellt, die aus dem Terrakotta-Museum des Kaisers Qin Shihuang stammen. Es handelt sich hier also um eine echte Miniaturausstellung.

Laut Aussage von Zhang Tinghao, einem Mitarbeiter des Denkmalschutzamtes von Shaanxi, gelten zwei mehrfarbige ausgestellte Terrakotta-Krieger als die wertvollsten, da nur insgesamt 8 solcher Krieger ausgegraben worden seien. Die Besucher des Shanghaier Museums könnten sich daher glücklich schätzen, diese einmal in ihrem Leben zu Gesicht zu bekommen, meint Zhang.

Zur dritten Empfehlung wurden die Fresken der kaiserlichen Gräber aus den Dynastien Han (206 v.Chr.-220 n.Chr.) und Tang (618-907) erklärt.

Die Fresken repräsentierten in der Regel den sozialen Status der Beerdigten, erklärt Li Lan, ein bedeutender Forscher für chinesische antike Fresken. Die Exponate zeigen feinste klassische Malkunst und geben Einblick in die damalige Gesellschaft.

Als vierte Empfehlung werden Kulturgegenstände der verschiedenen Gräber aus der Provinz Shaanxi genannt. Dabei gilt das An Jia-Grab aus der Zeit der Nördlichen Zhou (557-581) als größte Attraktion. Die Überreste des Grabes des Sogdian-Adeligen An Jia konnten im Juni 2000 in einem Vorort von Xi'an, Hauptstadt der Provinz Shaanxi, geborgen werden. Laut Aussage eines Forschers, zog An Jia, ein Mitglied des An-Staates in der damaligen Westregion, nach Chang'an (heute Xi'an) und ließ sich dort nieder. In Tongzhou wurde er zum Gouverneur und Direktor für ausländischen Handel und Riten ernannt.

In diesem Zusammenhang verweist Chen Xiejun darauf, dass laut der Schnitzereien und Abbildungen auf der Grab-Steinplatte das Leben des An Jia von Jagen, Essen und Tanzen erfüllt war.

Zur fünften Empfehlung zählen exquisite Gold- und Silbergegenstände aus dem Hort von Hejiacun.

1970 entdeckten mehrere Bauern beim Graben zufällig zwei Ton- und einen Silberkrug. Danach wurden mehr als 1.000 wertvolle Gegenstände geborgen, darunter Gold- und Silbergegenstände, Jade, Münzen und Heilkräuter.

Die aus dem unterirdischen Palast des Famen-Tempels geborgenen Kostbarkeiten gelten als sechste Empfehlung.

Im Jahr 1987 zu Beginn der Restaurierungsarbeiten am Famen-Tempel stieß man auf den geheimnisumwitterten unterirdischen Palast. Über 2.400 buddhistische Schätze, u.a. auch Sarira, der Fingerknochen des Buddhas Sakyamuni, von unschätzbarem Wert konnten geborgen werden.

Dauer: 29. Dezember 2004–15. Februar 2005

Öffnungszeiten: 9.00-16.00 Uhr

Eintrittspreise: 20 Yuan (5 Yuan für Schüler)

Telefon: 0086-21- 63723500

Adresse: Volksallee 201, 200003 Shanghai

Anfahrt: Linienbus 574,112,123,71,934,145 und 46 bis zur Haltestelle Renmin Guangchang (Volksplatz)

Internet: http://www.shanghaimuseum.net/zhuanti/20041229/index.htm

(Alle Angaben ohne Gewähr.)

(China Daily/Übersetzt von China.org.cn, 28. Januar 2005)