Seidenmarkt feiert Neueröffnung

Nachdem das Datum immer wieder verschoben worden war, hat nun endlich der neue Xiushui-Markt (Seidenmarkt) in einem modernen, fünfstöckigen Gebäude seine Pforten geöffnet.

In direkter Umgebung des alten Marktes, in unmittelbarer Nähe von Auslandsbotschaften und Luxushotels, gilt der Seidenmarkt als eines der bekanntesten Touristenziele in Beijing, nach dem Palastmuseum und der Großen Mauer.

Um dem Gebäude ein traditionell chinesisches Aussehen zu verleihen, wurde die Fassade in purpurrot und marineblau gehalten.

Mit seinen 1500 Läden ist der Markt heute wesentlich größer als der ehemalige Seidenmarkt. Im Untergeschoss gibt es Taschen, Koffer, Schuhe und Hüte zu kaufen. Im Erdgeschoss und im ersten Stockwerk wird internationale Markenkleidung angeboten und im zweiten Stock finden Besucher Seidenprodukte und chinesische Gemälde. In der dritten Etage gibt es Perlen und chinesisches Kunsthandwerk. Die Stadtregierung von Beijing hat nun ihr Durchgreifen gegen gefälschte Markenkleidung angekündigt.

Alle Läden in dem Gebäude sind bereits vermietet. Die Monatsmiete beträgt zwischen 4000 Yuan (377.6 Euro) und 40.000 Yuan (3775.6 Euro) für einen begehrten Standort im Erdgeschoss. Dennoch gibt es eine Warteliste.

Obwohl die Marktleitung gegen gefälschte oder qualitativ schlechte Produkte vorgehen will, können schwarze Schafe weiterhin nicht ausgeschlossen werden. Bereits am ersten Verkaufstag entdeckten Kontrolleure gefälschte Markenartikel.

Die Eröffnungswoche lockte zahlreiche Kunden an. Doch das Geschäft sei nicht gut angelaufen, berichtete ein Verkäufer. Im Erdgeschoss hätten sich die Menschen gedrängt, während auf den anderen Stockwerken kaum Menschen anzutreffen waren.

Einige Ausländer sind enttäuscht darüber, dass der neue Seidenmarkt längst nicht mehr so attraktiv ist wie der alte.

(China.org.cn, Beijing Weekend, 15. April 2005)