BAF: Chinas Entwicklung bietet der ganzen Welt Chance

Die Teilnehmer am Bo'ao Asien-Forum (BAF) sind am Freitag in Bo'ao in der südchinesischen Inselprovinz Hainan zu einer Rundtischkonferenz zusammengekommen, um über das "friedliche Aufstreben Chinas und die neue Rolle von Asien" zu diskutieren.

In den vergangenen Jahren hat sich China sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich schnell entwickelt. Im Zuge dieser Entwicklung nahm China auch bei internationalen Angelegenheiten eine größere Position ein. Die internationale Gemeinschaft widmet sich aufmerksam der Frage, ob China einen Weg der friedlichen Entwicklung geht und welche Auswirkungen die Entwicklung Chinas auf Asien und die Welt hat. Diese Frage stand auch im Mittelpunkt der Rundtischkonferenz in Bo'ao.

Die Teilnehmer der Rundtischkonferenz stimmten darin überein, dass das Erstarken von China sowie der sich erweiternde chinesische Markt neue Chancen für Asien und die Welt eröffnet.

Denn dadurch habe sich auch die Kooperation zwischen den Ländern in Asien verstärkt. Durch die engere Zusammenarbeit in Asien würden jedoch die Interessen der USA und der EU in Asien nicht beeinträchtigt. Vielmehr könnten die Industrienationen von dieser Entwicklung in zunehmendem Maße profitieren.

Nach Ansicht des Generalsekretärs des BAF, Long Yongtu, wird das
friedliche Aufstreben Chinas auch das friedliche Aufstreben Asiens voranbringen:

"Derzeit ist China noch keine Großmacht. Allerdings spielt das Land bei der Entwicklung in Asien eine immer wichtigere Rolle. Bei näherer Betrachtung kann man erkennen, dass das friedliche Aufstreben Chinas die Entwicklung des Handels im asiatischen Raum gefördert hat. Damit wurde zugleich der wirtschaftliche Integrationsprozess in Asien vorangetrieben."

Der politische Berater des französischen Präsidenten Jacques Chirac,
Jerome Monod, teilte die Ansicht von Long Yongtu. Wörtlich sagte er:

"Auf der internationalen Ebene kann sich China als erfolgreiches Handelsland an der Ausarbeitung von WTO-Regeln beteiligen. Auf regionaler Ebene werden die Interessen von China auch den Interessen anderer Entwicklungsländer in dieser Region nützen. Viele Länder hofften auf die Unterstützung von China und betrachten das Land als Musterbeispiel für ein Entwicklungsland mit rasantem Wachstum durch die Öffnung seines Marktes."

Laut dem nepalesischen Vize-Ministerpräsidenten, Kirti Nidhi Bista, hat China in den vergangenen Jahren für die Entwicklung seiner Wirtschaft Beträchtliches geleistet. Dabei hätten die asiatischen Länder bereits vom friedlichen Aufstreben Chinas profitiert:

"Asien kann von der erfolgreichen Wirtschaftsentwicklung in China profitieren. Die weiteren Fortschritte in China tragen zur Stabilisierung der Region bei. Obwohl China über starke militärische und wirtschaftliche Kraft verfügt, lehnt das Land eine hegemoniale Politik ab. Statt dessen entwickelt es bilaterale Beziehungen zu allen Ländern, ob groß oder klein, auf der Basis des gegenseitigen Respekts der Souveränität und der territorialen Integrität. Die freundschaftliche Zusammenarbeit ist ein deutliches Merkmal der chinesischen Außenpolitik. Alle Länder in Asien können dies als Vorbild im Auge behalten und auf bilateraler Ebene ihre gutnachbarschaftliche Freundschaft verstärken und beim Aufbau eines Kooperationsmechanismus eine Situation schaffen, die allen Seiten Nutzen bringt."

(CRI, 23. April 2005)