Stadtmauer von Pingyao droht Zerfall

Immer mehr Abschnitte der alten Stadtmauer von Pingyao in der chinesischen Provinz Shanxi gelten als instabil.

"Insgesamt 52 Abschnitte der 630 Jahre alten Stadtmauer wurden als gefährlich eingestuft", erklärte Dong Yangzhong, Mitarbeiter des Denkmalschutzamtes der Provinz Shanxi. 1997 war die Mauer von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden.

26 Abschnitte der 6162 Meter langen Mauer sind extrem einsturzgefährdet. Nach dem Einsturz eines 17 Meter langen Mauerteils im Herbst habe die Baubehörde unter Einsatz modernster Technik weitere Schwachstellen der Mauer festgestellt, sagte Dong.

Die Kosten für die Restaurierung des beschädigten Mauerabschnitts werden auf rund 870.000 Yuan (83.554 Euro) geschätzt.

Experten rieten anschließend zu sofortigen Rettungsmaßnahmen durch Aufstellen von Warnschildern an den Gefahrenstellen und eine Beschränkung der Touristenzahlen.

Als ehemaliges Banken- und Geschäftszentrum verfügt Pingyao über gut erhaltene Straßen, Läden, Tempel und Wohnhäuser aus der Ming- (1368-1644) und Qing-Dynastie (1644-1911). Jedes Jahr kommt eine große Zahl von Touristen aus dem In- und Ausland nach Pingyao.

(China.org.cn, Xinhua, 19. Mai 2005)