Das Taishan-Gebirge

Der Taishan-Berg ist ein beliebtes Reiseziel, und das nicht nur wegen seiner majestätischen Erscheinung, sondern auch wegen seiner Bedeutung als Altar des Himmels in der chinesischen Kultur.

Mit seinem über 1500 Meter hohen Hauptgipfel - dem Gipfel des Jade-Kaisers - gehört er zu den fünf heiligen Bergen des Buddhismus in China. 72 chinesische Kaiser haben sich im Laufe der Geschichte zum Taishan-Berg begeben, um dort dem Himmelsgott Opfergaben darzubringen.

1987 hat die UNESCO das Taishan-Gebirge zum Weltkulturerbe erklärt. Seitdem ist das Taishan-Gebirge über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Besonders in Südkorea und Japan ist der einstige Altar zum Himmelsgott ein begehrtes Reiseziel.

Auf dem Weg hinauf zum Gipfel des Taishan-Gebirges gibt es verschiedene Möglichkeiten. Viele nehmen den Minibus bis zum Tor des Mittleren Himmels, das sich auf halber Höhe des Gebirges befindet. Von dort führt eine Seilbahn zum Hauptgipfel hinauf. Wer mehr Zeit und körperliche Fitness mitbringt, der sollte den Taishan-Berg zu Fuß erklimmen. Mehr als 7000 Stufen führen hinauf zum Gipfel des Jade-Kaisers. Besonders die Strecke zwischen dem Tor des Mittleren Himmels und dem Tor des Südlichen Tors ist sehr steil. Früher glaubte man, das Paradies zu erreichen, wenn man den langen Aufstieg hinter sich gebracht hatte.

Ganz oben auf dem Gipfel erstreckt sich ein weitläufiger Platz. Es gibt eine Straße und Wirtshäuser.

Vor mehr als 2000 Jahren bestieg der große Denker Konfuzius das Taishan-Gebirge. Der Blick vom Gipfel beflügelte seinen Ehrgeiz. Er bereiste das in mehrere Fürstenstaaten aufgeteilte chinesische Reich mit dem Ziel, die Fürsten von seinen politischen Idealen zu überzeugen.

(China.org.cn, 16. Juni 2005)