Chinesische Archäologen haben die Fossilien eines pflanzenfressenden Dinosauriers entdeckt, der vor rund 180 Millionen Jahren in den Bergen der Provinz Yunnan (Südwestchina) auf einer Höhe von 1840 Metern gelebt haben soll.

Die Ausgrabungsarbeiten in der Nähe des Dorfes Guanglong (Kreis Chengjiang) liefen bereits am 2. Juni an. Zuvor war ein Dorfbewohner am 14. Mai auf das Fossil gestoßen.

Die bereits geborgenen Fossilteile lassen den Schluss zu, dass die Länge des Dinosauriers über 10 Meter betrug und er zwischen sieben und acht Tonnen wog, erklärt Chen Ailin, Kurator des Museums für Tierfossilien von Chengjiang.

Der Dinosaurier verfügt über kurze Vorderbeine und relativ lange Hinterbeine. Außerdem kann er einen schlanken Hals, einen sehr kleinen Kopf und einen fünf Meter langen Schwanz vorweisen. Diese Charakteristika sprechen dafür, dass er in einem Sumpfgebiet mit Wassergras gelebt haben muss und nach einem geologischen Wandel in die Berge übergesiedelt ist.

Chen berichtet, dass die Ausgrabungen durch ihn und sein Team in zehn Tagen abgeschlossen werden. Denn Teile der Fossilien seien bereits durch den Kontakt mit Sauerstoff zerfallen.

Auf dem 5000 Quadratmeter großen Areal befinden sich noch mindestens drei weitere Dinosaurierfossilien, erklärt Chen. Weiter betont Chen, dass sein Team die Ausgrabungsarbeiten bereits beschleunigt durchführe, da gerade Fossilien von Pflanzenfressern leicht zerfallen.

(China.org.cn, Xinhua, 16. Juni 2005)