Traditionelle Feste sollen Kultur wiederbeleben

Unter chinesischen Jugendlichen ist Weihnachten äußerst beliebt, unter Verliebten ist der Valentinstag Favorit.

Doch kaum ein Chinese kennt den chinesischen Valentinstag, der auf den 7. Juli des Mondkalenders fällt.

Um Tradition und Kultur Chinas zu fördern, haben die Kommunistische Partei (KP) Chinas und die Zentralregierung jetzt Maßnahmen zur Wiederbelebung traditioneller Feste ergriffen.

"Gerade die Festivitäten an den wichtigsten Feiertagen, zu denen auch das traditionelle Frühlingsfest, der Tag des Grabfegens zur Verehrung der Verstorbenen, das Drachenbootfest, das Mittherbstfest und das Chongyang-Fest zu Ehren der Alten zählen, müssen besonders gut organisiert sein", heißt es in einem offiziellen Rundschreiben der KP Chinas an die Parteimitglieder im Land.

"Als Ausdruck der einzigartigen Seele der chinesischen Nation und als Spiegel der chinesischen Bevölkerung sind die traditionellen Feste ein wichtiger Faktor hin zu nationaler Einheit, Solidarität unter den Völkern verschiedenster Herkunft und sozialer Harmonie", heißt es in dem Schreiben.

Das Rundschreiben fordert zudem zu innovativen Festen auf, die mit dem immer schneller werdenden Lebenstakt mithalten. Außerdem wird eine "Interaktion von Festivitäten und Arbeit" befürwortet. Dadurch soll die jüngere Generation stärker miteinbezogen werden.

Das Dekret folgte der öffentlichen Kritik, dass viele traditionellen Feiertage von der jüngeren Generation ignoriert werden und stattdessen ein Faible für westliche Feiertage an den Tagen gelegt wird.

(China.org.cn, Xinhua, 30. Juni 2005)