Handel in China -- Deutsche Geschäftswelt optimistisch
Siebzig Prozent der deutschen Geschäftswelt erwarten für die kommenden Jahre eine weitere Expansion der Geschäftstätigkeiten in China, so eine erst kürzlich durchgeführte Umfrage der deutschen Handelskammer in China (German Chamber of Commerce in China - GCCC). Der Vorsitzende der GCCC Jörg Wuttke sagte am vergangenen Dienstag, dass die detaillierten Ergebnisse der Umfrage mit dem Titel „Schwierigkeiten im deutsch-chinesischen Handel" optimistisch seien, da über 60 Prozent aller Befragten glaubten, dass nach 2006 in China ansässige deutsche Unternehmen dieselben Geschäftskonditionen genießen würden, wie sie in Deutschland ansässige chinesische Unternehmen gegenwärtig vorfinden. In dieser ersten eingehenden, landesweiten Umfrage der GCCC in China wurden viele deutsche Unternehmen oder Repräsentanzbüros, die hauptsächlich in Herstellung, Handel und Vertrieb aktiv sind, befragt, so Wuttke. Die vor dem bevorstehenden Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation (WTO) durchgeführte Umfrage betont ebenfalls das gegenwärtige komplizierte Geschäftsumfeld in China, sagte Wuttke. Während über 80 Prozent der Befragten antworteten, dass sie zuversichtlich seien, von reduzierten chinesischen Zollgebühren zu profitieren, die in zwei bis drei Jahren zum Tragen kommen sollen, erwarten 33,6 Prozent nach Chinas Beitritt zur WTO noch immer eine Zunahme nichtzolltariflichgebundener Handelsschranken, laut Umfrage. Die Umfrage zeigt, dass 68 Prozent der Befragten eine mangelhafte Transparenz der chinesischen Marktstruktur als hinderlich für die Geschäftstätigkeiten betrachten und dass über 80 Prozent der Meinung seien, ihnen würde nicht die Gelegenheit gegeben, die amtlichen Bestimmungen kennenzulernen, da einige dieser nicht auf Englisch erhältlich seien. Die GCCC sieht ihre Rolle als Plattform der deutschen Industrie in China und ist als Bindeglied zur chinesischen Regierung aktiv, so Wuttke. Weiter sagte Wuttke, dass die GCCC Vorschläge angefragt habe, wie das Geschäftsklima in China verbessert werden könne und diese an die entsprechenden chinesischen Verwaltungsbehörden weitergeleitet werden. (China.org.cn, 23. Oktober 2001)